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Go eben ist eine Parchie extra guter Rigaer Leinsaamen, sowohl in Tonnen als auch im ein zelnen zum Berkaus; ferner wollenes Haar- Borden- und Sliefelbayd von allen Sorten, sowie auch Sedlaizer Eisen, Suhler Blech und Stahl von ganz vorzüglicher Qualität bei mir angekom men. Wein an guter Waare, wohlfeilen Preisen und reeller Bedienung etwas gelegen ist, der beliebe sich deshalb zu wenden an Carl Friedrich Radecker in Oelsnitz. Da ich kommende Ostern noch ein Exemplar der Baireucher Zeitung kommen zu lassen wil- lens Vin, so werden dazu noch einige Milleser gegen Erlegung von 12 gr., gesucht. Wer also solche mithallen will, melde sich baldigst bei Beierlein. Zwei bis drei Scheffel Feld werden zu pachte» gesucht. Im Int. Comt. kann man de» Pachtliebhaber erfahren. . Eine noch in gutem Stande befindliche Wäschmantel wird zu kaufen gesucht. Den Käufer nennt das Int. Comt. Der Besitzer eines in der Nähe der Stadt gelegenen großen'Gartens wünscht den größten Theil desselben an i oder 2 Liebhaber für diesen Sommer zu verpachten. Das Int. Comt. wird weitere Nncvricbt errbeilen. , > Aus kommende Walpurgis ist eine Stube mit Stuben - und Bodenkammer, nebst Holzstall, zu vermiethen bei Neumann-neben der Kattunfabrik vor dem Straßberger Thore. Ein lediges Frauenzimmer, welches hier in der Stadt viele junge Mädchen im Stricken, Nähen und Sticken unterrichtet, wünscht auch fremde vom Lande zu sich in die Kost zu bekommen; sie erbietet sich allen Fleiß anzuwenden, die Mädchen in Näh - Stick - und Putzmacherei, auch in Kleiderverserrigung zu unterrichten, und dieses alles um ein sehr billiges Kost- und Lehrgeld. Ihre Addreffe erfährt man im Jntell. Comt. Es stehet ein Quer-Osin um billigen Preiß zu verkaufen, oder sollte jemand gesonnen seyn einen Wirlhschaslsosen dafür umzutauschen, der beliebe sich zu melden bei Rabenstein i. d. Neustadt. Auf völlige Sicherheit wird ein Capital von zco Thalern gesucht. Beim Int. Comr. beliebe man die Anzeige zu machen. . Am 19. März Hal sich in meinem Hause ein Hühnerhund eingesunden; wer sich zu diesem le- gitimirt, kann ihn gegen die Insertionsgebühren und Futtergeld abbolen lassen, bei Christian Gottlieb Steinmüller in Pausa. Nachdem meine Frau vier Mal nacheinander, unter langwierigen und großen Gcvurts» schmerzen, jedesmal rodle Kinder zur Welt gebracht hatte, und vor kurzem bei ihrer fünften Nie derkunft ein gleich trauriges Schicksal, und wahrscheinlich selbst den Tod zu besorgen Hane, in dem nach zmal 24stündigem Kreisen das Kind, wegen äußerst widernatürlicher Lage, von drei Hebammen nicht gebracht werden konnte und fast schon nahe Anzeichen des Brandes eingelreten waren, wollte ein glückliches Geschick, daß gerade Herr Chirurg und Accoucheur Höfer zu Fal kenstein hier gegenwärtig war, welcher auf mein Bitten sich sogleich bereitwillig finden ließ, selbst in der Nacht zu meiner leidenden Frau zu kommen, und es durch seine Kunst auch bei diesem so schwierigen Falle doch dahin brachte, in Zeil von einer kleinen Halbenstunde ein noch lebendes Kind zur Welt zu fördern. Er ist der Retter dieses Kindes und meines Wckbes, und die innigste Rührung und Erkenntlichkeit fordern uns zu dieser öffentlichen Danksagung auf, die wir ihm um so mehr schuldig sind, da bereden so edle als geschickte Mann uns seine rettende Hülfe ohne alle Belohnung schenkte. Mäge Gott und fein Herz dem braven Manne lohnen! Christian Gottfried Paul, Bürger^ in Plauen. Gettäidepreiß vom 19. März 1808. Waizen, 1 thlr. rz bis 16 gr. ' Korn, 2z gr. bis i thlr. 2 gr. Gerste, 18 dis 21 gr. Hafer, 12 gr. 6ps, his rz gr. 6 pf.