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58 Durch das kräftige Wort in Schriften wird "der Männermuch genährt und erhalten, der nie nöthiger war als jetzt, damit die Nation nicht an sich verzage. Mit dem Muche des Mannes sey verbunden Offenheit, wo es die Pflicht ge beut, aber vor Allem sey jedem heilig der Es- horsam gegen das Gesetz, damit gerettet werde, was das Gepräge unsers Narionalcharakters trägt, und was über den blinden Zufall erhaben ist. Was im Staate der Gerechtigkeit und Freiheit zur Stütze dienet, dazu muß jeder Teutsche, der seine Nation liebt, jetzt rachen, chazu muß er Hinwirken. Nicht durch gebrech liche und veraltete Formen ist zu erhalten und i-u erneuern, was das Wesen des teutschen Charakters ausmacht, sondern durch Einrich tungen, welche den Forderungen der Vernunft «nlsprechen. Nichts ziemt dem Teutschen jetzt mehr als Häuslichkeit, Einfachheit und Biedersinn. Das Schicksal der Nation erfodert von ihm eine ffolche Lebensart, damit er nicht vor sich selbst zu errLthen Ursache hat. Was denTeutschen -ur Ehre gereicht, das muß er thun, was ihren Bonheil befördert, das sey ihm heilige Pflicht. Was das Inland liefert, das muß er nicht in bem Anslande suchen; was die Geschicklichkeit und der Fleiß der Teutschen hervorbringt, das muß er unterstützen, das muß er erheben. Aus Wort und Treu muß er unerschütterlich halten, und eher untergehen, als weichen von dem, was ihm die Pflicht und die Ehre gebie- ren. Seine Religion, seine Achtung gegen die ganze Menschheit, Hülse da, wo er Helsen kann, Schonung dem, der ske verdient, Ehr erbietung dort, von dem das Gute kommt, und Aufmunterung zu allem, was ehrwürdig und heilig ist; dieß sey sein Bestreben. Wenn sich der Teutsche in den Stürmen der Zeit, unter den Trümmern alter Einrichtun gen, in einer Epoche seiner Geschichte, die zu einer Wiedergeburt bestimmt zu seyn scheint, zu einer Zeit, wo Standhaftigkeit, Much und Energie nochwendiger als le ist, als freimüchig, bieder, gerecht, wißbegierig, seine Nation ach tend, und ihre Bemühungen und ihr Streben ehrend zeigt, so wird die Nachwelt den Zeit punkt segnen, der den Keim zu vielem Guten legt. Damit nicht Fluch uns treffe, wenn die Enkel der Teutschen Pigmäen sind, und ein Geschlecht zum Vorscheine kommt, das, keiner Nation angehörend, ein Spott derjenigen ist, welche muthiger die Prüfungszeit überstanden Haven, welche in den Schicksalen jeder Nation früher oder später eintritt, ist Zurückgezogen heil in sich selbst, feurige Huldigung dem Pa tionalverdienste und innige Hochachtung der Manner Pflicht, die Großes gelhan haben im teutschen Volke, die seinen Namen verherrlicht und den Saamen zum Patriotismus ausge- streuet haben. Wer nicht stolz zu sWn wagt aus Männer, wieLeivniy, Luther, Kant, Klopstock, Göthe, Schiller, Wieland, Voß und mehrere Andere, vermag wieder in Mutterleib zurückkehren, damit er wiedergebo ren werde. Bruch-