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und zwar, wie dankbar noch zu rühmen ist, vom hiesigen löbl. Postamte unentgeldlich nach Eisenach an den Herrn Gen. Superinten dent Haberseld befördert und von demselben, wie nachstehende Quittung beweist, richtig empfan gen und sogleich der dortigen, eigens dar;» nie dergesetzten Hülfscommiffion, die aus sehr ange sehenen und rechtlichen Männern besteht, über geben worden, so daß alle die milden Geber die süße Hoffnung nähren können, ihre Wohltha- ten aufs zweckmäßigste und gerechteste zur Lin derung der leidenden Brüder verwendet zu sehen. E. Quittung. Einhundert Ein und Siebenzig Thaler 18 gr. zu Plauen gesammelte Colleclengelter, zur Un terstützung der am i. Sept. s. c. verunglückten und abgebrannten Bewohner Eisenachs, habe ich richtig erhalten undquittire darüber mitVer- sicherung dcr angemessensten Verwendung, und dem herzlichen Wunsche, daß der Höchste uns stets Gelegenheit geben möge, des ungetrübte sten Wohlstandes und des wachsenden Flors der wohlthärigen Stadt Plauen uns brüderlich zu freuen. Gen. Superintendur Eisenach den 12. Nov. r8lv. I. H. Haberfeld, G,S. Mittel, Obst und Erdapfel lang« Zeit vor der Fäulniß zu verwahren. Dieses wird dadurch bewirkt: einmal, daß wandieAepfes — nicht unzeicig --- sondern so bald man denken kann, ste wären zu gebrau, chen, abnimmt; daß man sie zweitens, wie das schon etwas Altes ist, behutsam abpflückl und nieder legt; drittens auf einem lustigen Speicher auf wenigem Strohe dünn aus einan der schüttet, und da etliche Wochen ausziehen läßt; und endlich viertens in einem guten trocke- nen Keller auf ein gutes trockenes Strohlager, und wieder so dünn wie möglich, bringt. Hier durch und vorzüglich durch das zuerst angeführ te, wird die Natur in ihrem Gange mit den Aepfcln in euvas gestört und «ufgehalten. Sie werden freilich theilweise, auch wohl alle, welk werden, und lange nicht zum rohen Genüsse be hagen. Allein die Zeit des Mildwerdens der selben kam auch, obwohl spät, und darauf ist es ja eben abgcfehn. Dann behandelt man ja auch nicht alleAepsel so, sondern nur die, wel che man lange aiifbewahrcn und zum Gebrauche gut erhalten wist; undfast bis es wieder andere giebt, kann man von denselben viele haben. Was nun hier von den Aepfeln gesagt ist, gilt auch unter verschiedenen Modifika tionen von den Kartoffeln. Sie haben, wie alle Pflanzen, die Bestimmung zu wachsen, z« blühen, und sich zu vermehren, und in diese treten sie, sobald sic ihre Vollkommenheit er reicht haben, und durch äußere zufällige Um stände begünstigt werden. Je näher sie nun ih rer Vollkommenheit sind, desto eher schlagen sie aus und gehen ins Verderben über. Auch hier kann man den Gang der Natur hemmen, wenn man sie etwas früher, als sonst gewöhnlich ist, m einen trockenen Keller bringt. Viele machen