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rz2 zenberg deshalb zum Mrest gebracht, weil der selbe in der, in diesem Frühjahre von hier nach Schneeberg zu angelegten Allee von italienischen Pappeln aus die boshafteste Weise, iz Stück ganz abgeschnitten, 17 Stück aber so beschädi get hatte, daß deren Fortkommen zweifelhaft wurde. Anfänglich läugnete Vogel diesen schänd lichen Baumfrevel, endlich aber räumte der selbe solchen ein, und in dem, aus des Herrn Amtmann Lauhn allerunterthänigst erstatteten Bericht von E. hohen Landes-Regierung erlas senen allerhöchsten Rescript wurde hierauf anbe fohlen, daß, da man allerhöchsten Oris der gleichen an Bäumen verübten Frevel hart be straft wissen wolle, Vogel sofort in das Zucht- und Arbeitshaus nach Zwickau iransportirt wer den solle, ohne sich durch einiges Appelliren ir ren zu lassen. Diesem allerhöchsten Befehle gemäß ist auch den 28. Iunp Vogel ins Zucht haus nach Zwickau abgeliesert worden, welches um deswillen in diesen Blättern öffentlich be kannt gemacht zu werden verdient, weil cs noch genug solcher böser Buben in unsern Gegenden giebt, die mit wahrer teuflischer Lust solchen Baumfrevel üben, vielleicht aber doch durch eine ähnliche zu erwartende Strafe nun davon abgeschreckt werden." Belohnung für vaterländischen Patriotismus. Am 2. Junius wurde der Schützenkompa gnie zu Wittenberg eine Fahne und dem Schüz, Lenhauptmann Naumann, so wie dem Bürger- Erenadierhauptmann goldene Verdienstmedail len als Geschenke von Sr. Majestät dem Köni ge von Sachsen, für die patriotischen Gesinnun gen, die sie bei Schiü's Erscheinung vor den Thoren Wittenbergs im Mai 1829 bewiesen, durch den Stadtrach daselbst feierlichst über, reicht. Salzburgs unglückliche Lage. Dieses Land ist jetzt der Schauplatz eines hohen menschlichen Elends. Seit 14 Monaten mußte dasselbe harre Kriegslasten erdulden, die viele Einwohner arm machten. Nun haben wir seit z Monaten beinahe gar keinen Regen, und bei der anhaltenden Dürre welken alle Feld- früchte dahin. Von den Saatfeldern ist kaum der Saame zu erwarten, und die meisten Wie sen sind so ausgebrannt, daß wenigstens die Hälfte unsers Viehstandcs auf den Winter ge schlachtet oder verkauft werden muß. Woher die armen Einwohner das Geld zum Ankauf des nölhigeu Getreides nehmen werden, ist nicht ab zusehen. Mittel, die Insekten von den Baumen abzuhalten. Da ein Privatmann in Toulouse bemerkt hatte, daß sich keine Art von Insekten auf die Lavendel setzet, und daß seine Pomeranzeubäu- me von den Ameisen aufgesreffen wurden, so ge, riech er auf den glücklichen Einfall einige Hand voll dieser Blumen auf jedes Gefäß, rings her, um um die Pomeranzenbäume ju legen, und siehe da! die Insekten welche dieselben benagten, verschonten diese Bäume völlig.