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D o i g t länd i s ch e r Anzeiger. Z i. Stück. Plauen, Sonnabends den 4. August 18 r o. ?)tachdem Jhro Künigl. Majestät von Sachsen, rc. rc. rc. zu Unterstützung der inn- ländischen Eisensabrikation, Sieb guädigst ent schlossen haben, den mittelst Patents vom i6. Januar >8oo aufgehobenen Grenzzoll vom aus ländischen Staab-Zain - und Schien-Eisen wie der eiutreren, und solchen, außer dem, in je nem Patente bcibebaltenen Licent von 5 gr. pr. Cenlner, vom i.künftigen Monats July ai. cr. an, bis auf andere Anordnung, in Allerhöchst- dcro gcsammlcn Landen, mit Jnnschluß der Markgraflhümer Ober und Nieder-Lausty und des Cottbusser Kreises, mit ro gr. vom Centner erheben zu lassen, jedoch mit der Bestimmung, daß dasjenige, was in besagten Markgrafthü- mcrn Ober - und Niederlausitz und dem Cotlbus- ser Kreise diese Abgaben bereits entrichtet hat, beim Eingang in die alten Erblande, und so auch gegenseitig davon frei bleiben solle; Als wird Solches zu Jedermanns Wissenschaft öf fentlich hierdurch bekannt gemacht. Gegeben unter des König!. Sachs. Gehei men Finanz - Collcgii Jnnsiegel zu Dresden, am 20. Juny i8io. (l^. 8.) Joh. Georg Frhr. v. Spillner. Gotthold Sigismund Leyser, 8. Neue Art Schreibfedem, eine Erfindung von G. C. Müller. Unter die gemeinnützigsten Erfindungen, die seit einiger Zeit in Deutschland gemacht worden find, gehören mit Recht auch die sehr wohl zu- gebrauchenden Schreib - und Zeichenfedern, wel che der geschickte Mechanikus, Herr Müller in Berlin, ausgedacht hat, und zu sehr wohl seilen Preisen eigenhändig verfertigt. Sie besitzen die wesentlichen Vorzüge, daß sie immer gleich scharf schreiben, ohne daß sie weich werden und corrigirt zu werden brauchen, wie es bekanntlich mit den gewöhnlichen Federn nur zu oft der Fall ist. Sie hallen ferner die Tinte ungewöhnlich an, so daß man nie nöthig hat, auszuspritzen, und gleichwohl lassen sie nicht mehr Tinte in dem Spalt, als eben zum Schreiben nöthig ist. Eigentlich, und was sie noch insbesondere zum Gebrauche empfiehlt, sind es ganz gewöhn liche Schreibfedern, die aber so geschickt mit einer stählernen Zunge versehen sind, daß einem schon bloß diese künstliche und doch so einfache Verbindung an und für sich selbst wahres Ver gnügen macht; aber wie angenehm überrascht wird man, wenn man mit einer solchen Feder L"