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und Anzeigen bestens zu benutzen, um auf alle nur mögliche Weile ber Erwartung des Publi- cums, in Hinsicht des von der Gensd'armerie gehoften Nutzens, zu entsprechen; So wird sel bige denn auch nach allen Kräften dahin streben, die dieser Anstalt etwa entgegentretenden Hinder nisse zu beseitigen, um selbiger den so nothwendi« ßen Nachdruck und Eneigie zu verschaffen. Plauen, den 28 Iunp 1810. Köniql. Sachs, bestallter Creis-Hauptmann und Oiremor der Oensci'srmerie im VolgtMNdisch.n §eeise, George Friedrich von Waßdorf. Die vornehmsten Völker in Europa. Der Ur - oder Stammvölker, welche sich in Europa zu einer politischen Selbstständigkeit emporgehoben haben und gegenwärtig auf dem Theater der Welt «ine mächtige Rolle spielen, darf man hauptsächlich folgende vier zählen. 1) Die celtisch-germani scheu Völkerstäm me, welche sich in zwei große Familien thcilen, «emlich der teutonische (wozu die Deutschen, Holländer, Flämminger und Engländer gehö ren), und der scandinavische Dölkerstamm (wo zu man die Dänen, die Schweden, Norweger und Isländer rechnet. 2) Die Völkerstämme deren Sprache aus der Lateinischen herkom met, als die Spanier, Portugiesen, Italiener, Franzosen, Nomanier oder Graubündtner und Wallachen, z) Die Slavischen Völker, wel che Sarmarer bei den Griechen und Römern hießen, als die Russen, Polen, Wenden, Böh men, Lausitzer, Servier, Bulgaren und Croa- ten. 4) Die Völker von tarta risch er und hunnischer Abkunft, wohin die Ungarn oder Madscharen, die Usberken und die Türken se ¬ il? hören. Diejenigen Völkerstämme hingegen, die aus der Reihe der selbstständigen Rationen verschwunden und andern Staaten eiuverleibt sind, r) Die Tschadischen Völker, wel chen der Despotismus und das Klima die nie drigste Stufe angewiesen hat, wohin die Finnen, Lappen, Esthen und Liven gehören. 2) Die Lettischen Völker, wohin die alten Preußen, die Litlhauer, die Curländer und Samaitier gehörten, z) Die Kimri oder Cimbrer, ein germanisches, mehrere Jahrhunderte vor Christi Geburt in dem nördlichen Gallien woh, nendes Volk, welche die Celten damals Belgier nannten. Sie existiren noch in Walis, Cor- nouailles und Nieder-Bretagne. 4) Die^Cel- ten, die sich Gail oder Gael nannten, woraus die Griechen Keltes und hie Römer Galli mach ten. Sie stammen ursprünglich aus Asien und ließen sich lange vor unserer Zeitrechnung in dem von ihnen benannten Gallien, in England, ist Süddeutschland, dem östlichen Pannonien und den Alpen und Nord-Italien nieder; allein von ihrer Ursprache sind uns kaum einzelne Worte ausbehalten worden. Zwei davon abstammende Dialekte existiren noch in Schottland und Ir land. Ein celtisches, von den Belgiern ver jagtes Volk, die Bretonen, gingen auf die In sel Albion hinüber und gaben diesem Lande den Namen, zogen sich aber nachher, als die Bel ger sich auch da »iederließen, theils nach Ir land oder Erin, theils nach Caledonien hin. 5) Die Biskayer oder Basken, eines der älte sten, von den Cantabriern abstammendes Volk; ihre Ursprache ist von jeder andern verschieden und