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47. Beilage des Voigtländijchen Anzeigers. D - n 20. November 1807. auch die von Corfu herübergegangenen Russen «»schließen dürften. Alle Domäne» in Hanno ver, Fulde, Bayreuth und andern ehemals preuß. Besitzungen sind nun förmlich von der franz. Regierung an sich gezogen worden und sollen über einige roo Millionen Franks an Werth betragen. Die neue Gränzveränderung zwischen Frankreich und Holland soll entschieden scyn, und ersteres erhielt demnach eine Erweite rung bis an die Maas, so wie einen Theil der Provinz Seeland, so daß es in den Besitz der wichtigen Festungen B«rg-op-Zoom, Breda, Herzogenbusch, Gertruidenburg, Middelburg und Bliefiingen gelangt, wodurch auch von die ser Seite dessen Gränze unüberwindlich wird; auch spricht man von einer Bereinigung der Fe stung Wesel mit.Frankreich. Die französische und spanische Armee gegen Portugal wird im mer mehr verstärkt, und ein Theil derselben soll die Bestimmung haben, Gibraltar zu belagern. Der französische Kaiser soll de»» neuen Großherrn, dessen Regierung keine ge wöhnliche Energie zeigen sott, anerkannt und sich das Verhältniß beider Staaten merklich ge bessert haben, seitdem die Pforte erklärt habe, nicht ohne Frankreich mit England Frieden schließen zu wollen. Und doch ziehen französi sche Truppen gegen die türkische Gränze und die Russen haben die Moldau und Wallachei noch nicht geräumt! Der Waffenstillstand zwischen den Türken und Serbin n soll durch erst-re ge, brochen worden und der Krieg aufs neue ausge- brochcn seyn. Neuigkeiten. Die Bestimmung der neuen Commerz, und Mililärstrase zwischen Sachsen und War schau ist im Reinen, und statt einer sind vier solche Strafen festgesetzt worden. Begleitet von den Segenswünschen seiner treuen Sachsen trat am n. d. Se. Majestät unser König nebst Gemahtinn und Tochter seine Reise nach War schau an. Da er sich alle äußerliche und kost spielige Feyerlichkeiten, zum Besten des ohne hin so erschöpften Landes, verbeten Hane; so hat der Präsident Malachowsk» die Einwohner aus- -efordert, durch Unterstützung der ganz ruinir- len Einwohner von Prags dem edlen königlichen Herzen das schönste Freudenfest zu bereiten. Es scheint, als ob nun die Räumung des preußi schen Staats von franz. Militär Ernst würde; nur/agt man, daß ein Armeekorps die Ostsee- küste bis zum Frieden mit England besetzt halten werde; übrigens soll das Lernehmen zwischen beiden Regierungen sich um ein merkliches gebes sert haben. Auch Schlesien Heist es, werde nicht eher geräumt werden, als bis alles mit Oesterreich aufs Reine gebracht ist, als mit welchen der Depcschenwechsel noch immer sehr lebhaft fortdauert. Die zurückgehcndcn Bayer- fchen und Baadenfchcn Truppen, so wie das Soultsche Corps, sollen vorläufig ins Bayreu- thische rc. bestimmt ftyn; nach Andrer Meinung gingen sie nach Italien, wohin sich, so wie nach Dalmatien, jetzt wieder sehr viele franz. Truppen eiligst ziehen, an welche sich wohl Daß Herrn Kaufmann Christian Friedrich Haußners allhier in der Schustergasse gelegenes braubcrechligtes Wohnhaus nebst dazu gehörigem Garten nächstkommenden 29. Januar »8o8 auf allhiesigem Rabhause öffentlich subhastiret werden soll, wird Nathswegen hierdurch bekannt ge macht. Die Subhastations - Parente nebst der Consignation sind unter den Rachhäufern zu Oels- nitz und Reichenbach auch hiesigen Orts öffentlich angeschlagen. Plauen den 19. Nov. 1807. - Bürgermeister und Rath das. Diejenigen, welche in äer Llaät klauen unä äersen ^Veiclrbilä Lrsnäwein von Mckaeli»