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blos Beschützer dieses Bundes zu seyn, und würde den gerechten Tadel der Nachwelt auf sich laden, wenn Er sein Kaiserwort vräche. Und wenn Er dieß auch könnte, welchen Ge winn würde das Ihm bringen? Könnte Frank reich dadurch mächtiger oder glücklicher werden, wenn es jene verbündeten Staaten tprannisirte; ihre Religion, Verfassung, Sitten, Sprache u. s. w. einem eisernen Zwange unterwarft? Würde es damit, anstatt einen Halbkreis von dankbaren und hülfreichen Freunden um sich her zu bilden, nicht eine Masse von erbitterten und zu besorgenden Feinden an seinen Eränzen erschaffen, die, durch den Druck endlich zur Vereinigung unter sich und mit dessen Gegnern gereizt, ihm — denn auch mit Reichen spielt das Glück — am Ende wohl gar gefährlich werden könnten? Nein, schon um seiner selbst willen kann und wird Frankreich seine Bundes, staaten mit weiser Milde behandeln; jedem in seiner innern Administration, so weit es Ruhe und Glück des Ganzen erlaubt, freie Hand las sen, und nur vorzüglich seinen militärischpoli tischen Zweck stets im'Auge behalten. Dabei wird Frankreich und werden auch die Födera tivstaaten gewinnen. (Die Fortsetzung folgt.) Ueber die österreichischen Zwanzigkreuzer- stücke von iZoz. Verwirrung und Nachiheil, wie sie kaum vorm Jahr durch die französische Invasion an gerichtet wurden, entstehen Heuer für unsern Kreis durch die ausländischen schlechten Geld, sotten. Leider ist deren seit vielen Jahren eine große Menge eingeschleppt worden, und indem dergleichen Speculacionen Einzelnen nützten, schlagen sie jetzt dem Ganzen tieft Wunden; denn nachdem verschiedene Regierungen ihre ei genen Münzen schlechten Gehalts entweder in ihre Lande wieder einzubringen ganz verboten oder sie doch beträchtlich herabgesetzt haben, so ist der bisher vermißte und verlaßne Conven« tionsmünzsuß aus eine Art wieder hergestellt worden, die besonders den unbemittelten Arbei ter .hart drückt, und in manchen Stücken an Ungerechtigkeit gränzt, da manche bisher so sehr im Vortheil gestanden« Klassen jene Wünzsor, ten weit unter ihren Realwerth d. h. unter das, was sie an reinem Silber enthalten, herabzu, fttzen wagen. Ja die Anmaßung ging noch weiter: Selbst jene obengenannten österreichi schen Zwanzigkreuzer wollte man nicht mehr für ihren Nennwerch, mitunter sogar nur für 4 Groschen annehmcn und nur die Dazwischen, kunst der Obrigkeit konnte diesem Unfug steuern. Jndeß lag der Grund davon hier mehr im Jrr- thum als im bösen Willen, indem Viele aus der sogenannten halbenKr 0 ne, die über dem Reichsadler steht, Argwohn schöpften und diese Münze von geringerm Welche hielten, in welche Versuchung selbst gleich bei ihrem ersten Erscheinen hier und da Handelsstädte geriechen, bis eine genaue Prüfung bewies, daß diesel ben dem Conventionssuß «msprechend sind. Da indeß hier und da Besorgnisse noch immer herrschen, und manche diese Zwanzigkrcuzer, Aücke miiMBlicher Eile wieder los zu werden sticht