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-6- / B Silage des B o t g t l ä n - t s ch e n Anzeigers. Den »7. April 1807. Neuigkeiten. ' So weit die neuesten Nachrichten lauten, hat sich auf dem Kriegsschauplätze noch nichts von Wichtigkeit zugelragen, welches auch schon des schlimmen Welters und Weges Halver nicht der Fall sepn konnte. Nur bei Stralsund und Danzig giebt es noch zuweilen Gefechte, und letztere Festung, vor welcher sich auch die sächsischen Truppen ausgezeichnet haben, ist einem Bombardement nahe; denn Gen. Kalk reuth soll erklärt haben, sich eher unter den Ruinen derselbe» begraben zu lassen, als sie durch Capitulation zu üdergeven, welches bei diesem Krieger gewiß Ernst ist. Die Friedens hoffnungen, die seit dem Auswechselungsge- schäfte und der Sendung des französischen Gen. Bertrand ins preuß. Hauptquartier nach Ko- nigsberg wieder aufblühten, haben bisher noch kein höheres Leben erhalten. Der franz. Kaiser hat erklärt, gern, und unter möglichst billigen Bedingungen Frieden machen zu wollen; allein Preußen kann nicht ohne Rußland, und dieses scheint nicht zu wollen. Vielleicht daß Oester reich endlich das Gewicht in die schwankenden Schaaken legt. Daß Frankreich übrigens selbst die Fortsetzung des Krieges fürchtet, beweist, daß schon von der Confcription auf 1808 die Rede ist. Es kann kommen, daß nächstens auch spanische Krieger an der Elbe gesehen wer den. England will im Frühjahre eine Expe dition gegen die Franzosen im nördlichen Deutschland unternehmen, wozu noch zoooo Mann Schweden stcßen sollen; ob sie wohl, wenn sie anders statt haben sollte, so glän zend ausfallen wird, als die gegen Con- stanlinopel? — Es Heist, daß diesem Reiche eine neue totale Ministerialveränderung bevor stehe, und daß selbst das jetzige Parlament, das auf der Seite der bisherigen Minister ist, wie der auseinandergchen müsse. Dieß Ereignis kann von wichtiger» Folgen scyn, als manwohl denken dürste. — Die Perser sollen über die Russen gesiegt haben; selbst Georgien soll eine- ihrer Corps bedrohen. Der russische Kaiser soll dem Schach gütliche Ausgleichung angebo ren; dieser aber entgegnet haben, daß er so lan- ge gegen Rußland Krieg führen werde, als fein mächtiger Dundsgenossc, der französisch« Kai ser, Krieg mit demselben habe. Hierdurch wird bekannt gemacht, daß die Hartensteinischen Grundstücke, als: eine Scheune vor dem Straßbergerchore, ein Stück Feld bei dem Dirkbrnnn, ein Feld das Tuchmacherleiten- feld genannt, das Psaffenfeld, ein Stück Wiese, die Aue genannt, und ein Garten an der Höfer Straße gelegen, nächstkünftigen 2osten April n. 0. Vormittags aufallhiestgem Rachhause an die Meistbietenden verpachtet werden solle». Plauen den r;. April 1807. Lonnnis.nrii Otmsne , Bürgermeister und Rath daselbst. " Nachdem die Wohnung in der Pechhütte bei der alten Rathsziegelscheune vor dem Neundör- ferchore nächstkommenden 2gsten April n. c. Vormittags auf allhiesigem Nachhause ans Ei» Jahr an die Meistbietenden vermicchet werden soll; Als wird ein solches hiermit öffentlich bekannt gemacht. Plauen den 15. April 1807. — Bürgermei ster und Rath das Da auf Befebl Ihrs Königs Majestät von Sachsen verschiedene CommandosInfanterie und Cavallerie in den voigtländischen Kreis verlegt werden solle», nm denselben, besonders gegen die bayreuthische und reußische Granze, vor einer im Bambergischen befindlichen und sich auf zoo Kö pfe belaufen sollende» Räuberbande zu schützen, mir auch durch den Herrn Commandanten von Dresden deshalb nicht nur bereits Anzeige geschehen, sondern auch das Commando über diese