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Später als die anderen blühend, leuch tender in ihren Farben, - geschlossener die Blumen auch bei starker Sonne, läßt sic den Gartenge stalter ungeahnte Mög lichkeiten ihrer Verwen dung offen. Nun sind die letzten Kinder des Frühlings dahin. Aber ehe der Flor sich zu Ende neigte, fing im Reiche dieses Wunder gartens ein neues Schau spiel der Natur an seine Schönheit zu zeigen. Das Erwachen und Erblühen im Steingarten. In aller Bescheiden heit entwickelte sich dort die Pflanzenwelt schon frühlingsblumengärten, Zleingastenparaäiese in äer 3udi!äumL-6aslenbau-HuLLleIIung VkeLäen. Das Wunderwerk unserer Jubiläums-Gartcnbau-Ausstelluug Mmbart sich seit Eröffnung derselben von Tag zu Tag immer mehr dm in aller Rube die Schönheiten der Pflanzenwelt suchenden und genießenden Blumen- und Pflanzeufrcund. Er wähnt sich in einem -jauhcrgarlen von tansendunheine Nacht, er ivird erst durch die be scheidenen mahnenden Firmenschilder daran erinnert, daß dieser Bundergnrten ein Werk von viel Blühe und Fleiß ist, ein Werk, welches ein beredtes Zeugnis der Schaffenskraft unseres deutschen und insbesondere des sächsischen Gartenbaues nblegt. Nie werden die Schönheiten versiegen, nie wird eine Lücke, eine Pause eintreten in dieser Schönheits- und Farbensinfonie. Allingers große, vorbildliche Gestaltungskuust gestattet kaum eine Atempause in seinem großen Zaubergarten. Bis vor Kurzem glänzten die Flächen des Frühlingsgartens, die Tausende von Narzissen, Tulpen und Stiefmütterchen in Pur pur, keuschem Weiß und Gold. Meisterlich in ihrer Farbenpracht zeigte sich die Königin Natur nach dem langen Winterschlafe als alle samtene und seidene Pracht menschlicher Kunst. Aber nicht ge nug, daß ihr Festkleid im höchsten Glanz erstrahlte. Nein, ehe Flora Teilweise erst in die sem Frühjahr angepflanzt zeigen sich schon die er sten Frühlingsstauden u. Sträucher in» schönsten Schmuck. In der Mitte eine kleine Heideland- schast mit der Schnee- Heide linca carnes, eini gen Juniperuss Birken und den schönsten Gin- sterfvrme», prächtig in ihrerFarbeuwirkung.Da-' neben ein blaues Band Hornveilchen Viola cor- nuta als Übergang zu den abwechslungsreich aufgeteilteu Staudenra batten. Immer blühend, immer lebend das ganze Jahr hindurch, vvn den ersten Primeln bis zu den Herbstastern. Die neuesten und schön sten Farben der?rimula veris, primuls acaulis, prlmvla elstior und der schönen Himalajaprimel, p. ckenllculata dybr. ßranclü. und ihren Ab arten leiten den Flor des Geröll unter den kärgsten Bodenverhältnissen durch diese kleinen Pflänzchen, die kaum ihre Wurzeln ins Erdreich zu stecken scheinen, soviel Schätze hervorznubcrt. Es ist nicht damit abgetan, wie ich es vor einigen Tagen von einigen Damen und Herren beobachtete, auf dem erhöhten Ruheplatz zu stehen, einen Blick in den Garten zu werfen und der Anlage mit dem Ausspruch einer gleichgiltigen Be urteilung den Rücken zu kehren. Diesen flüchtigen Beschauern sagen die Blumen und Pflanzen in ihrer schlichten Schönheit nichlo. Hätten sie sich der Mühe unterzogen, wären sie die paar Stciustufen hin unter und au den Terrassen und Böschungen voll Pracht und Schön heit entlang gegangen, sie wären eines besseren belehrt worden. Aber nicht nur der Laie wird belehrt über den Reichlum und die Schönheit dieser Pslanzcnwclt und über die mit wenig Bütteln herzustellende Steingarteuaulage dank der Anspruchslosigkeit dieser Pflanzen an die Bodenverhältnisse, sondern der Fachmann selbst sieht von Tag zu Tag immer mehr den Erfolg einer ziclbewußten Hochzucht unserer führenden Stnudcnkulturen. Pflanzen, die früher wegen ihrer unscheinbaren Blüte oder ihrer Empfindlichkeit, wegen Frost oder Nässe sich keines guten Rufes erfreuten, sieht man, kaum wieder zu erkennen, in einer Farbenschönheit durchgezüchtet, robust und kräftig wachseud, wie mau cs nicht erwartet hätte. Viele Neu- einführuugeu sicht inan, die bei intensiver Hochzucht noch manches Schöne erwarten lassen. Steingarteiis ein und blühen, im Gegensatz zu früher, bis Ende Juni mit einem Reichtum an Form und Farbe, der anscheinend unergründlich ist. Nicht weit davon die schönsten Kissen der Trabis alpins sup- eibs und roses, der weißen und zartlilarosa Alpentresse. Lassen sich die ersten Blüten der Lsrtamine, dem Wiesenschaumkraut und der edlen, gelben Frühlingsmargarete oder Gemswurz, Ooronicum csu- cssicum (kaukasische Bergwiesenstaude) sehen, dann gibt es im Steingarten kein Halten mehr. Jeder Tag überrascht uns mit neuer Blütenpracht. Mitten in einem Kranz von ^.lyssum saxatile kl. pl. dem ge füllten Steinbrech, der mit jedem trockenen Sand oder Steinplätzchen dankbar vorlieb nimmt und der Goldranunkel BroHius „Goldrose" erhebt sich ein Fremdling mit großen herzförmigen sattgrünen Blät tern, überragt von einer 40 cm hohen Pyramide sattblauer Blüten: ^uckiusa mzsosotlklora dein kaukasichen Vergißmeinnicht. 7 Wochen lang dauert dieser schöne blaue Blütenflor ohne Unterbrechung und erhöht dadurch die blaue Farbenwirkung im Steingarten im hohen Maße. Noch ehe die Pracht der ersten Blüher vorbei ist, setzt der Tep- pichphlor, ?KIox amoena, ein, vom weiß über rosa bis zum schönsten lila, immer eins das andere übertreffen wollend. Judrielis, die Blautissen, einst Bewohner der Mittelmeerländer und der trockenen Orientberge, fühlen sich bei uns wie zu Hause und überziehen mit ihren Blüten bald jeden Weg und Stein in kurzer Zeit und lassen, vereint mit Saxifraga und Leckum, kaum erkennen, daß der Stein garten erst dieses Frühjahr angelegt ist. Über dem Lilablau der ^ubrietia „Dr. Mules" sorgt die schöne weiße Schleifenblume im Erstehen viele Schönheiten verheißend. Nicht jeder Besucher verstand es, sich gleich in die Eigenarten der Kinder des Ge birges einzuleben. Nur im Laufe der Zeit wurden die Steingärt- chen dem verständnisvollen stillen Pflanzenfreund ein Schlüssel zürn Verstehen und Würdigen reiner tiefster Pflanzenfreuden. Aber ge rade durch das tägliche Miterleben, das Werden und Erblühen dieses eigenartigen Pflanzenreichs auf kleinstem Raume kommt der Freund dieser Pflanzen seinen Lieblingen immer näher und zerstreut alle Vorurteile, die früher gegen die Steingärten geltend gemacht wurden. Wenn er im natürlichen Werdegang das Wachsen und Blühen ver folgt, denkt er nicht mehr an die grotesken, spielerischen Felsenan lagen früherer Zeit, sondern wird sich sein Urteil selbst bilden. Und .ich bin gewiß, daß nach verständnisvollem Vertiefen in die vorbild liche Steingartennnlagen der Ausstellung das Urteil günstig aus- sällt. Mit dem einmaligen Besuche ist es nicht getan, mehrere Male muß man die Plattenwege entlang gehen, um sich in die Schön heiten zu vertiefen. Unvergessen wird die in dieser Form wohl erst malig gezeigte Sammlung von Steingartenpflanzen der Staats gärtnerei Pillnitz bleiben, eine mühsame, verdienstliche Arbeit ihres Leiters, des Gartendirektvrs Steffen. Entzückend diese Polster, keine Pflanzengesellschaften aus den Hochgebirgen aller Weltteile — und den Züchtcrwerkstätten unserer Gärtner. Schade, daß diese kleine, feine Sonderausstellung so bald dem Auge der Besucher ent zogen wurde. Vielleicht findet die Ausstellungsleitung Gelegenheit, die Sammlung den Fachleuten noch einmal vorzuführen. Eine feinfühlende Seele gehört freilich dazu, um die Sprache der Natur zu verstehen, die auf kleinstem Raum, auf Felsen und — Die Hauptversammlung des Reichsverbandes findet während der Herbstblumenschau der Jubi- — I läums-Gartenbau-Ausstellung in Dresden, in der Zeit vom 3. bis 6. September 1926 statt.