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Versuchsanstalt fest gegründet. Die vorjährige Ausstellung ii Nordhausen legte ein beredtes Zeugnis der Arbeitsweise der ,'e.nmg ab. Besucher des Lehrganges sollen über ausreichende iumtnisst in Düngewesen und Pflanzenkunde verfügen. Temüsebaulehrgang 1926 im Versuchsfeld für Gemüsebau Calbe Saale. Leiter: Nic. Nicolaiseu. Ter diesjährige Halbjahrslehrgang fiir Gemüsebau dauert bis tkwber 1826 Ziel des Lehrganges ist, jnngen Gärtnern und ung d« ießt da ch man- ilellun anchmuN Landwirten in Vz jährigem Lehrgang praktisch nnd theoretisch die nölige Grundlage für den praktischen Gemüsebau zu geben. Die sfiihrei. bisherigen Arbeiten und Lehrgänge des Institutes haben den Ruf der in chungs- Mimg '5 Tcil- ;eu da Herrn Fricd- h Bor- r Linne Mge», reichend üalten, itliche» rchitekt uhnmz d. In aff ge> ng derl rbmal- üllnili, i Lor- Iris, id an- r dein -orten, gi viel .'igeni- igau- artrag Park, ümsch Rosen mtisch uden- Lehr- lfgabe iheim ofung 'fähr- >hz-es ch die 'ufen, r der Zu- 'aren Bericht 1922 28 der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau zu Pillnitz. Ter erste Bericht dieser jungen Staats Lehr- und Forschungs- anitall! Aeußerlich sehr geschmackvoll ansgestnttet, eine Zierde für den Studiertisch. Und der Inhalt? Kurz sei's vorweg gesagt: Er überrascht angenehm auch den Anspruchsvollen und Verwöhnten. Noch siud's Erstlingsarbeiten, teilweise mit zunächst einfachen Neueinrichtungen gewonnen. Wir dürfen darnach erwarten, daß dieAbleilungen Obstbau, Gartenbau, Gemüsebau u. Weinbau unserem Lernst noch viel Wertvolles zu gebe» haben. Die Gartengestaltung chüutcukunst) als Lehrfach scheint in bewährten Händen zu liegen. Es zeigen sich Anfänge von Neuem, Werdenden. Die erste deutsche Guttenbaulehranstalt, die ihrer Zeit vorauszncilen verspricht. Sie müssen alle noch frei werden von dem Nachhinken hinter dem Gegenwärtigen. Schade, daß wir neben dem Freikörperkultnrgarten die Arbeite» über den neuen Bolksparktpp, den neuzeitlichen Fried- Hus nnd seine Verwaltung im Berichte nicht finden. Es mögen der Ausstattung des Berichtes wohl Grenzen gesetzt gewesen sein. Tie graphische Tafel über die Besucherzahl zeigt deutlich die wachsende Bedeutung von Pillnitz als gärtnerische Bildungsstätte. An der Kurve über Svndcrlehrgüuge hat auch unser Verband mit den Eonderlehrgängen für Gartenbaubeamte einen schönen Anteil. Tie wissenschaftlichen Versuchs- und Sammlnngsberichte zeigen zunächst grundlegende Arbeiten. Tie Arbeit über die Pillmtzer Wmzeuschätze (übrigens in solcher gedrängten Fülle wohl kaum an einem anderen Orte des Reiches vorhanden) ist ein Kabinettstück gärtnerisch-wissenschaftlicher Arbeit. Der Bericht ist gegen Einsen dung von 8.— RM. von der Lehranstalt erhältlich und wird wann empfohlen. Jahresbericht der Staatlichen Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau in Veitshöchheim Meis 1.80 RM) Auch hier ein Bericht über 3 Unterrichtsjayre hinweg und mit dem unverkennbaren Gesicht, daß es mit unseren deutschen Gärtner- lehranstalten wieder erfreulich aufwärts geht. Weinbau und Obst bau stehen in B. im Vordergründe. Es wird Vorbildliches geleistet. Ter Wiuterlehrgang Ist gut durchgebildet. Die Lehranstalt hat mit ministerieller Genehmigung als 2. Prüfung (nach erfolgreicher Ab- schlußprüfung Uber den 1jährigen Lehrgang und 5 Jahre folgender, ununterbrvchener Berufstätigkeit) die Weinbau-, Obstbau-, Garten- nnd Kellermeisterprüfung eingeführt. Diese Prüfung wird ihren vollen Wert erst erhalten, wenn in den übrigen Beamtenberufen die Prüfungsbestrebungen ihren Abschluß gefunden haben. Viel leicht ließen sich Mittel nnd Wege finden, daß man in Veitshöchheim auch befähigten Praktikern, denen der Besuch einer Fachschule nicht möglich war, den Weg zur Meisterprüfung zu öffuen bez. offen zu halten, selbstverständlich unter peinlichster Einhaltung der Anfor derungen. Der Weg, von solchen Prüflingen eine selbstverfaßte Zulassungsarbeit zu fordern, wäre hierbei gangbar. Wir geben diese Anregung, weil wir wissen, daß die Meisterprüfung für unsere Kollegen künftig von allergrößter Bedeutung sein wird. nach und lrbeit Teil- nken- de» Ein- mts- '8. Jahresbericht (1926) der Gärtnerischen Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer fiir die Nheinprovinz. Erstattet vom Leiter der Anstalt, Mar Löbner in Bonn. Wie Löbner's Arbeiten immer „Hand und Fuß" haben, sv hat sie auch dieser Bericht. Der Erwerbsgarlenbau erhält aus diesem Berichte viel neue Anregungen und mancher neue Weg wird ihm gewiesen. Uns interessiert in dem Bericht über die Obergärtner- prüfung ein kleiner Abschnitt, der hier wörtlich wiedergegeben sei: ,.Ta die Prüfung nach dem Ministerialerlaß Kenntnisse und Erfahrungen nachweisen soll, die besondere Anerkennung verdienen, wurde auf unseren Antrag von der Fachabteilung für Gärtnerei bei der Hauptlandwirtschaftskammer beschlossen, das Ministerium um einen Erlaß zu bitten, in dem die Behörden auf die Not wendigkeit hingewiesen werden, die im Beamtenoerhältnis stehenden „geprüften Obergärtner" in die nächsthöhere Klasse der Besoldungs- ocdnung einzureihrn, als in der sie vor Ablegung der Prüfung gestanden haben. Des weiteren wird das Ministerium gebeten werden, erfahrenen Obcrgärtnern, die über 40 Jahre alt find und sich der Obergärtnerprüfung nicht mehr unterziehen können, bis zum Jahre 1930 eine Dienstbezeichnung „von der Landwirtschaftskammer anerkannter Obergärtner" zu verleihen, wenn ihre durch einen Aus schuß der Landwirtschaftslammer besichtigten Betriebe ihre fachliche Tüchtigkeit erweist." Wir wissen heute, daß das Ministerium einwenig anders über diese Anregung denkt. Was nicht ist, kann noch werden. Mitglieder- u. Merufsnachrichten. >VUen8tein. Heidenhain, bisher Stadtgarteninspektor, ist zum Stadtgartenober inspektor befördert worden. Vokvvinkel Zum Wettbeiverb für ein Kriegerehrenmal nebst 4 Morgen großer Platzanlage gingen 43 Arbeiten ein. Dem Preisgericht gehörten an Stadtbaurat Koch-Elberfeld, Stadtbnurat a. D. Richter-Vohwinkel und Prof. Klotzbach- Barmen. Es fällte folgende Entscheidung: Der 1. und 2. Preis werden zu zwei gleichwertigen Preisen zusamwengelegt, den einen von ihnen erhalten Garten architekt Steinke und Architekt Dietrich beide in Elberfeld, den andern''Archi tekt Denninger-Varmen. Den 3. Preis erhält Architekt Zimmermann. Mitarbeiter W. Gesch-Elberfeld. Der Denkmalsausschuß hat beschlossen, den Entwurf Steinke-Dietrich zur Ausführung zu bringen. Oreits^valä, 8otani8cüer Oarten Keller, Karl, Gartenbauinspektor, lang jähriger, gärtnerischer Leiter des botanischen Gartens, tritt am 1. Oktober d. I. nach 24jühriger Dienstzeit in den Ruhestand. Veul8eke Venc1rolo8i8cke Oe8ett8ckakt. vr. Fritz Graf von Schwerin der verdienstvolle, langjährige Präsident der Deutschen Dendrologischen Gesell schaft, beging am 16. Mai 1926 seinen 70. Geburtstag. Varm8tackt Im Orangeriegarten werden z. Zt. die letzten Spuren der vor jährigen, so gut gelungenen Gartenbauausstellung beseitigt und die Rasen flächen neu eingesät. Da der Garten seit 1. Januar d. I. in den Besitz der Stadt übergegangen ist und der Park sowie die herrsche Orangerie der Pflege der Stadtgärtnerei unterstellt wurden, so darf man auch hoffen, daß die zum Teil 300jährigen Orangen, Eugenien und andere seltenere Pflanzen als Zierde des Garrens und der Stadt erhalten bleiben. Die Treibhäuser, überhaupt die ganze ehemalige Hofgärtnerei, ist vom 1. Mai ab dem seitherigen langjährigen Leiter und Vorstand des Orangeriegartens, Herrn Garteninspektor Fr. Weigold, der von diesem Zeitpunkt an in den Ruhestand tritt, verpachtet worden. Va8 irelcd8ekrenma1. Bekanntlich sind für das Reichsehrenmal u. a. drei beachtliche Vorschläge ge macht worden Es kommen als solche in Betracht: 1. Ein großes Waldgelände im Süden von Weimar, 2. Die Rheininseln bei Lorch am Rhein (Entwurf Professor K. Wach-Düsseldorf) und 3. Die Augustusburg am Fuße des Erzgebirges. Vielen Deutschen wird der Gedanke des heiligen Haines im Herzen Thüringens zusagender sein als die Errichtung eines von riesigen Säulen umgebenen Riesensarkophags auf den Nheininseln bei Lorch. Letztere Idee wird namentlich in Architektenkreisen ge fördert, nur wird die deutsche Oeffentlichkeit wohl kaum dem Entwürfe zustimmen, der diese Weihestätte auf den Rheininseln mit einem riesigen Stadion verbinden will. Eine geradezu ideale Lösung aber wäre wohl die Erwerbung der Augustus burg und des sie umgebenden prächtigen Haines. Diese riesenhafte Burg mit ihren fast hundert Sälen, ihrem gewaltigen Burghof und dem heiligen Wald thront auf einsamer Höhe, getrennt vom westsächsischen Industriegebiet. Sie gehört zu den schönsten Burgen Deutschlands. Der Reichskunstwart Or Redslob, in Begleitung zweier Mitglieder der Reichsregierung, sowie Vertretern der sächs. Staatsregierung und benachbarten Städte (Chemnitz, Flöha, Augustusburg), außerdem Professor Or. Högg-Dresden und Garienbaudirektor Kube (Vositzender der Deutschen Gesell schaft für Gartenkunst) besichtigten nach Eröffnung der Dresdner Jubiläums-Garten bauausstellung die Augustusburg und prüften sie auf ihre Eignung für diese große nationale Idee. Karl8i-uffe i. 8. Der botanische Garten zu Karlsruhe, bisher den Zwecken der badischen, technischen Hochschule dienend, Hal als solcher zu bestehen aufgehört. Unter dem bisherigen Leiter, Herrn Garteninspektor Endres, wird der Garten als botanischer Schulgarten weitergeführt. Oie Zubiläums-6artenbauau55te!lung 1Y26 in vresäen der Tagungsort des Neichsverbandes! Die nächste Sonderschau der Dresdner Gartenbauausstellung 1926. Nach Schluß der Frühjahrsblumen-Eröffnungsschau wird jetzt gearbeitet an der neuen Gestaltung der Ausstellungshallen im Städtischen Ausstellungspalast für die zweite Sonderschau, die vom II. bis 14. Juni augesetzt ist unter dem Titel „Blumen schmuck- und Raumkunstausstellung". Sie bringt wiederum außer Stauden, Blumenzwiebeln und Blütensträuchern auch Früh gemüse. Natürlich ist bei dieser Ausstellung der Hauptwert auf die Farbenpracht der im Juni blühenden Blumen gelegt, die ähnlich sich präsentieren wird wie die vielbewunderte erste Eröffnungsschau. Ferner findet am 12. Juni die Eröffnung der „Internationalen Kunstausstellung" statt, zu der die gesamte Hallenfront an der Lennestraße (Räume der Küustlervereiuiguug) uut hinzugezogen ist und die bis Anfang Oktober geöffnet bleiben soll. Mit der Auf stellung der etwa 750 Gemälde und 150 Plastiken umfassenden großen Ausstellung ist ebenfalls begonnen worden. 'M tlM — Beiträge (halbjährlich 5 RMK.) sind nur an den Schatzmeister — ' R. Westphal, Zwickau i. Sa., Krankenstist, Postscheckkonto Leipzig Nr. 87761 einzuzahlen.