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DerlBehörden-Gartenbau 1. April 1926 Heil- und^Pflegeanstalten, Idioten-, Taubstummen- und Erziehungs anstalten hierdurch ^dringend ausgesordert, bis 15. April die unter 1—4 gestellten Fragen an den Unterzeichneten zu beantworten. I. ») Für geprüfte Fachleute: Haben Sie eine Obergärtner-, Gartenmeister- oder Fachschulprüfung abgelegt, wenn ja, welche (Zeit, Ort der Prüfung); b) Welche Amtsbezeichnung führen Sie jetzt? c) In welcher Gehaltsgruppe befinden Sie sich? 2. Für diejenigen Fachleute, die das vorgcschriebene Prüfungs- alter überschritten haben und die Uebergangsbestimmungen^für sich in Anspruch nehmen: s) Alter? b) Zahl der Dienstjahre in jetziger Stellung? c) Zahl der Dienstjahre überhaupt^? cl) Jetzige Dienst bezeichnung? e) Jetzige Gehaltsgruppe?' 3. Für die jüngeren Fachleute: s) Alters? ^bj^Zahl^der Dienst- jahre in jetziger .Stellung? c) Zahl dcrHDienstjahre^überhaupt,? 6) Jetzige Dienstbezeichnung? e) Jetzige Gehaltsgruppe,? tHWann gedenken Sie die Obergärtnerprüfung abzulegenj? Es ist dringend ^notwendig, (daß die Kollegen die^Anfragen lückenlos beantworten. Auf dem Ergebnis jder Umfrage stuht^der Erfolg unserer Weiterarbeit. Keiner darf sich ausschließenj? jgepr. Obergärtner R. Ljiejfkje, Herborn, Dillkreis. In den nächsten Wochen erhalten die Mitglieder der Landes-, Provinzial- und Heilanstalten als Drucksache statistische Fragebogen zugestellt. Wir bitten diese Bogen recht gewissenhaft auszufüllen und der Hauptgeschäftsstelle alsbald einsenden zu wollen. Hauptgeschäftsstelle. Lin Zeichen der Zeit! Wohlau, den 6. Dezember 1925. Vereinbarung zwischen den Erwerbsgärtnern von Wohlau und der Anstaltsgärtnerei der Provinzial-Erziehungsanstalt. 1. Die Anstaltsgärtnerei der Provinzial-Erziehungsanstalt stellt den Kleinverkauf von Gartenprodukten an Privatpersonen in Woh lau und landschäftsgärtnerische Arbeiten am Orte vom 1. 4. 1926 an vollständig ein. Ausgenommen ist hiervon der Verkauf von Gartenprodukten an die Beamten und Angestellten der Provinzial- Erziehungsanstalt für ihren eignen Haushalt, sowie der Verkauf an Händler. 2. Die Erwerbsgärtner von Wohlau verpflichten sich, ihren Bedarf an Gartenerzeugnissen, welche sie nicht selbst heranziehen, vom 1. April 1926 ab in erster Linie von der Anstaltsgürtnerei der Provinzial-Erziehungsanstalt zu beziehen, soweit diese dort vorrätig sind, und zwar zum Erzeugerpreise. Die Anstaltsgärtnerei schickt zu diesem Zwecke allmonatlich ein Verzeichnis jener Gartenprodukte, welche abgegeben werden können, an die Erwerbsgärtner zur Kenntnisnahme. 3. Diese Vereinbarung gilt zunächst sür ein Jahr und ver längert sich jeweils um ein zweites Jahr, wenn nicht am 1. Oktbr. Einspruch erhoben wird. Tpr Vorstand Die Direktion Die Erwerbsgärtner des Vereins der Gärtner von der Provinz.-Erz.-Anstalt von Wohlau Wohlau und Umgegend. o» Vetras gez. Kratzig, Pelz, gez. Erwig, Krätzig, gez. Petras. Schael, Gwosch, Pelz, Lattke. Klotz, Fiebig. Oer Gartenbauausschuß der Rateb hielt am 13. Dezember 1925 eine aus allen Teilen des Reiches gut beschickte Fachausschußsitzung ab, die eine wesentliche Klärung der Ausbildungsfragen der Gartenbaubeamten brachte. Tiergartenober inspektor Gene berichtete in eingehendster Weise über diebestehen den (42!) gärtnerischen Bildungsanstalten, wobei der Wunsch nach einer Art Rangordnung dieser Anstalten erneut auftauchte und vom Berichterstatter ein Entwurf hierüber vorgelegt wurde. Auf Antrag Bärwald's wird dieser Entwurf einem Sonderausschuß zur Weiter- bearbeitung überwiesen. Der 'Vorsitzende der Rateb teilt mit, daß sich der Reichsverband-der deutschen Gartenbaubeamten und der Verband der Friedhofsbeamten Deutschlands der Nateb angeschlvssen haben, auch hierbei empfiehlt der Vorsitzende, daß eine Vereinigung beider Verbände zu einem Berufsverbande nützlich und wünschens wert wäre. Der Vorsitzende der Rateb, Baurat Brüggemann, bespricht sodann an Hand persönlicher Erfahrungen die Bewertung von Gartenbaubeamten bei Schiedsgerichten; diese Ausführungen werden vom Fachausschußleiter, Gartenarchitekt Martin, Berlin, noch ergänzt. Die Frage der kommenden Gartenbaühochschule wird erneut geprüft und ebenfalls dem Sonderausschuß überwiesen. Die Zahl der Vertreter zum Gartenbauausschuß wird erneut sestgelegt. Für die durch die Rateb vertretenen Mitglieder des Reichsverbandes der deutschen Gartenbaubeamten werden 2 Vertreter ernannt. Zehn Vertreter stellt u. a. die Komba. In der letzten Zeit, mehren sich die Fälle, daß freie Berufskreise (Erwerbsgartenbau, Landwirtschaftskammern usw.) g^gen die Ver kaufstätigkeit staatlicher und kommunaler Gartenbaubetriebe vor gehen. Die Verhandlungen zeigten, daß die Wünsche des freien Berufes teilweise weit über das Ziel schießen, daß die Einnahme wirtschaft solcher behördlicher Betriebe unerheblich ist im Gegensatz zu der Preisgabe der deutschen Gartenbauerzeugnisse in den Zoll- und Handelsverträgen, zu der übersteigerten und unzweck mäßigen Einfuhr fremdländischer Gartenbauerzcugnissc (Obst, Pslanzen, Frühgemüse und Südblumen), die die Friedenseinfuhr des einst größeren Deutschlands heute teilweise ums Doppelte und mehr übersteigen. Eine von Bärwald hierzu eingebrachte Ent schließung wird angenommen, sie soll an sämtliche Organe und Behörden gesandt werden. —d. Versammlungskalender ^Lndeseruppe Sseksen-XnkLlt, 'rkürinxen Am Sonntag, den 2. Mai findet in Naumbnrg die Hauptversammlung der Landesgruppe Sachsen-Anhalt, Thüringen des ReichSverbandeS der deutschen Gartenbaubeamten sowie die Sitzung der Gruppe Thüringen der deutschen Gesellschaft für Gartenkunst statt. Der Versammlungsbeginn ist auf vormittags 11 Uhr im Bahnhofshotel Kaiserhof gegenüber dem Bahnhof festgesetzt. Am Nachmittag werden innerhalb der Stadt Besichtigungen vorgenommen. Um recht zahlreichen Besuch der Veranstaltung wird gebeten. Braband, Gartendirektor. Wiese, Gartenoberinspektor ^anäesgruppe Zaeksen. Sonntag, den 2. Mai 1926 Landesgruppen-Hauptversammlung Dresden Frühjahrsblumenausstellung — Iulnläumsgartenbanausstsllung. ' ,10—11 Uhr vorm. Vorstandssitzung. Ausstellungspalast, Jagdzimmer. 11 bis 1 Uhr Hauptversammlung, Ausstellungspalast, Rotes Zimmer. Führung der Damen durch die "Ausstellung. 1 Uhr zwangloses, gemeinsames Mittagsmahl. Tagesordnung wird später bekannt gegelZen. Anträge sind bis 20. April an den Geschäftsführer, Stadtgartentechn. Fr. Möhrle, Chemnitz, Mülterstr. 6, einzureichen. Mitglieder der Nachbargruppen sind herzlich willkommen. Bärwald, Vorsitzender. Möhr le, Geschäftsführer. läklenstoff für den ^anderlekrdienst. Der deutsche Zuckerverbrauch. 1913 1282309 t 19,2 üx; 1920 825379 t - 13,6 IcA; 1921 1032005 t 16,8 üx; 1922 1289107 t 20,7 KZ; 1923 bis 1924 824504 l 13,2 kx; 1924/25 1251891 t 20,0 KZ je Kvpf der Bevölkerung. Der deutsche Tabakverbrauch. 1913 1,54 KZ; je Kopf der Bevölkerung, 1920 1,52 KZ je Kopf der Bevölkerung, 1921 1,89 ÜA je Kopf der Bevölkerung. Zahlen aus dem Reichshaushaltentwurf für 1926. Ausgaben zur Unterhaltung von Kriegergräbern 811800RM.; zur allgemeinen Beamtenfortbildung 320000 RM.; zur Förderung der Land- und Forstwirtschaft, der Fischerei, des Gewerbes nnd der Industrie 6 337 801 RA!.; zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen 60 >0M RM.; zur Behebung der Pot des Winzerstandes 26462500 RM.; für Betriebskosten der Forstwirtschaft 92900 RM.; zu sonsti gen sozialen Maßnahmen 2957200 RM. Wir vermissen im Reichshalt Mittel für Siedlungs- und Klein- gnrtenwesen, für Obst-, Wein- und Gartenbau, während für Land- und Forstwirtschaft bedeutende Mjttel zur Verfügung gestellt werden. Der Gartenbau ist in den jüngst abgeschlossenen Handelsverträgen wiederholt das Leistungsobjekt geworden, der deutsche Obstbau wird von der ausländischen Einfuhr nahezu erdrückt. Hier muß Reichs hilfe einfetzen, wenn nicht eines Tages der völlige Zusammenbruch kommen soll. Der deutsche Garten-, Obst- und Weinbau muß künftig seine Ansprüche auf Schutz und Förderung lauter geltend machen. Fragekasten. Trage 1. W. in S. Wie können die Einnahmen einer Stadt gartenverwaltung erhöht und die Ausgaben verringert werden? Welche Erfahrungen sind mit dem Abbau der städtischen Anzucht gärtnereien und Vergebung der Pflanzenlieferungen an Erwerbs gärtnereien gemacht? Trage 2. In welchen Städten werden weniger als 8 Proz. Pacht für die Tienstgärten berechnet? Trage 3. Wo wird den Gartenbaubeamten, die Inhaber von Dienstwohnungen find und denen im Frieden das Wohnungsgeld als Miete einoehalten wurde, sietzt eine höhere Miete als sogen. „Friedensmiete" berechnet? Welche Erfolge hab«ft Einsprüche auf diesem Gebiet gehabt?