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I. Dezember 1926 Der Behörden-Garienbau 'N " j M auf Antrag der Fachkammer die örtlichen Berufsberntungs- Zeile» ersucht, dei der Berufsberatung und Lehcstelleavermitlluiig ,- , H Hinweise der Fachkammer zu beachten, um Jugendliche, die den i Wttnerbernf erlernen wollen, vor den Nachteilen zu schützen, die Lehr- u. forschungsanstalt f. Kartenbau öerlin-vahlem. dazu 4. des V. Semesters als Famuli (Hilfskräfte) ein. Der Direktor. E. Meder, W. Schulz und W L-kerhut. nu i, di trieb s di« u de raus ^urch- gebcn nntcu ?i de, s an! Lehr- nne^ >aisen t au ch äll- g aic- t init Wird r dil Lehr. in dreifacher Ausfertigung abgeschlossen und der Fachkammer sofort zur Genehmigung eingereicht werden: die für den Lehrherru und den Lehrling bestimmten beiden Stücke sind ohne Sichtvermerk der Fachkammer ungültig; Ter Lehrling iü zu einseitiger Vertragslösung vor Beendi gung der Lehrzeit berechtigt, wenn die Lehrgärtnerei im Ver zeichnis der anerkannten Lehrgärtnereien gestrichen worden ist. l. Jedem Lehrverhältnis in Sachsen ist das Lehrvertragsmuster der Fnchkammec zugrunde zu legen; andere werden nicht mehr als gültig anerkannt; 2. Auch wenn der Sohn beim Vater lernt, ist ein schriftlicher Lehrvertrag abzuschließen; 3. Der Lehrvertrag muß spätestens bei Ablauf der Probezeit eren? hätte u be- > und Teil eichen feld- rtand u der Mes, irtnb. rektor iffeln, :träge An- ssfeld istaat geht d der wir erlich, ei hat ltung lgt in Fach- , des es. ooinz I, den -ginn Münster, Landwirtschaftskammer. In der diesjährigen Herbstgärtnergehilfenpriifung sind 38 Lehr linge geprüft worden. Von diesen haben 11 mit gut, 15 mit ziem lich gut, 11 mit genügend bestanden. Ein Lehrling hat die Prüfung nicht bestanden. Die nächste Gärtnergehilfenprüfnng findet im März 1927 statt. Die Anmeldung zu dieser Prüfung hat bis zum 15. Dezember 1926 bei der Laud Wirtschaftskammer in Münster zu erfolgen. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß vom Früh jahr I927 an nur noch Lehrlinge aus, von der Laudwirtschafts kammer anerkannten Gartenbaubetrieben geprüft werden. Oranienburg, Gärtnerlehranstalt. Am 80. September fand hier die Obergärtnerprüfnng statt, zu der sich 5 Kandidaten gemeldet hatten. Ein Prüfling trat vor der „Mündlichen" zurück. Die Prüfung bestanden die Herren H. Budde, rllm, denen an der Ausbildung von Gärtnerlehrlingen gelegen , muahnt, sich zu vergewissern, ob die betreffende Gärtnerei nu- hmtt ist oder nicht. Das Landesamt für Arbeitsvermittlung Vorlesungsplan für die Hörer des V. Semesters. Wintersemester 192y—27. (bezw. 1) Uhr: Mikroskopische Untersuchung pilzparasitärer Pflanzen krankheiten (Allgein. Praktikum), vr. Höstermann. Uhr (alle 14 Tage): Pädagogik, Studienrat Rabe. tni'se' M. piHnit?: höhere 5taat§ledran8talt für Kartenbau. Die Anmeldefrist für das aiy z. April zy27 beginnende s. (Scipjnar) Semester (pädagogischer Lehrgang) läuft bis St- >2. lh2S. Auskunft erteilt die Direktion der Staatslehranstalt. Der Lehrgang ist offen fiir alle ehem. Hörer, die die Staatslehranstalt mit dem Prüfungstitel „staatlich geprüfter Gartenbautechniker" verlassen haben. Ium Vertreter des Bundes Degischer Gartenarchitekten ist Herr Gartenarchitekt Vtto, Moßdorf. Leipzig in den Verwasinnarrat der Staätslehranstalt gewählt worden. Bericht äer Lehr- unä forschungsanstalt für Kartenbau in Lerlin-Vahlem für äie 3ahre 1Y24 25. Wieder eines der seit Jahrzehnten bekannten gelben Berichtsbücher. Diesmal Dahlem allein, während wir früher gewöhnt waren, die preußischen höheren Gärtnerlehranstalten in ihren Berichten vereint zu sehen. Sauberer, guter Druck und reichliche Ausstattung mit Bildern, Skizzen, Tabellen usw. empfehlen das Heft. Ls wird hauptsächlich den jungen, Lhemaligen ein willkommenes Nachschlagebuch über die Weiterführung früher begonnener Versuche sein. Besonders anregend ist der Bericht des Garteninsxektors Reinhold über die der Lehran stalt angegliederten Moorversuchsfelder Goßbeeren. Ls wäre im In teresse des deutschen Gartenbaues und der Volkswirtschaft zu wünschen, daß die dort begonnenen Arbeiten zu einem vollen Erfolge führen. mu nder IVIoulax: 8—11 l 11— 1 Dienstag: jähre wurden, ebenfalls der Ausstellung wegen, ausnahmsweise mßer den „dreijährigen" auch die „zweijährigen" Lehrlinge zuge- hjen. Darüber großer Jubel. Und die jüngsten Lehrlinge freuen ich heute schon auf die Fahrt, an der sie einmal teinehmen werden. Zweck der Lehrlingsfahrten: 1. Persönliche Fühlungnahme vor >cr Gehilfenprüfung, 2. Belehrung geben zur Weiterbildung, l Musterschöpfungen und -Leistungen des Berufs zeigen, um Blick li weiten und Berufsfreude und Berufsstolz zu wecken und zu ordern, 4. einige frohe Stunden bereiten, Teilnehmerzahl 1924: 1925 : 83, 1926: 1. Fahrt: 102, 2. Fahrt: 104, V. Für unsere Lehrlinge. Seit dem 1. April 1926 gibt die Fachkammer eine monatlich scheinende Beilage zum Sächsischen Gärtnerblatt „Für unsere lehrlings heraus, die die Lehrherren ihren Lehrlingen aushändigen, sm übrigen wird sie für 10 Pf. das Stück abgegeben. Sie enthält . lehren und Hinweise auf Dinge, die für Gärtnerlehrlinge zu wissen mtzlich sind. Die Beilage wird auch von Fachschulen verlangt, im beim Unterricht mit verwandt zu werden. — Vom Tagebuch für Gärtnerlehrlinge ist eine neue erweiterte Auflage erschienen. VI. Gehilfen Prüfungen. Die Zahl der seit 1917 bis einschließlich 1926 im Frühjahr und im Herbst geprüften Lehrlinge ist 1605. Die beiden Prüflinge mit den besten Tagebüchern aus sämtlichen 10 Prüfungsbezirken erhalten neuerdings — unabhängig von den gestifteten Preisen der örtlichen Berufsvereinigungen und der Landesverbände — besondere Buchpreise der Fachkammer. Die jeweils drei besten Prüflinge in Sachsen überhaupt werden mit Geldstipendien der Fachkammec zum Besuch des Winterlehrgangs an dec Höheren Staatslehranstalt iür Gartenbau zu Pillnitz ausgezeichnet - Im März 1927 werden erstmalig die Baumschnllehrliuge ans dem ganzen Lande zu- l'ammengefaßt und gesondert geprüft werden: hierzu wird ein be sonderer Prüfungsausschuß gebildet. III. Ärztliche Fragebogen. Die Fachkammec empfiehlt in Zweifelsfüllen vor Abschluß des »hrvertrages ein ärztliches Zeugnis über den Lehrling zu verlangen, si diesem Zweck hat sie entsprechende Vordrucke (Fragebogen) für öÄrzte herausgegeben, die unentgeltlich verabfolgt werden Diese ngebogen enthalten auch eine Übersicht über die körperlichen, istigen und sittlichen Anforderungen, die heute vom gärtnerischen achwuchs verlangt werden und die dem Arzte Anhaltspunkte für r Untersuchung geben sollen, sowie die dringende Bitte an die rzie, sich von der in ihren Kreisen zum Teil immer noch vorhan den irrigen Meinung freizumachen, dec Gärtnerberuf könne kränk- chm und schwächlichen Personen besonders empfohlen werden. IV. L e h r l i n g s f a h c t e n. Die seit 1924 eingeführten Lehrlingsfahrten der Fachkammer ich Dresden haben sich schnell eingebürgert und erfreuen sich, was icht wunder nimmt, besonderer Beliebtheit. Alle im letzten Lehr- ihre in anerkannten sächsischen Lehrgärtnereien tätigen Gärtner- chllings sind zwei Tage Gäste der Fachkammer. Nach einem Vor- mg über Tagebuchführung, Gehilfenprüfung und sonstige Mittel ad Wege, um ein tüchtiger Gärtner zu werden, werden die jungen lalle in Gruppen durch die Altstadt (Zwinger, Brühlsche Terrasse sw.), durch staatliche und städtische Gärten und durch gärtnerische Werbetriebe geführt. Die in den beiden Vorjahren stattgefun- aim Dampferfahrten nach Pillnitz zum Besuch der gärtnerischen fiaatsanstalten wurden in diesem Jahre durch den zweimaligen i.such der Jubiläums-Gartenbauausstellung ersetzt. "In diesem ^ai bei Nichtbeachtung der Anordnungen der Fachkammer entstehen, k Es ist mit großer Sicherheit zu erwarten daß die jthrlingshaltung in nichtnnerkanuten Lehrgärtnereien wachsens in kurzer Zeit der Vergangenheit angehören II. Das neue Lehrvertragsmuster. men. c den Das neue Lehrvertragsmuster der Fachkammer enthält eine "" Kihe von Neuerungen, deren wichtigste sind. ^Nachschrift:) Aus vorstehendem Berichte ersehen wir, daß die Fachkammer für Gartenbau, ohne viel zu reden, sich dauernd be müht, das gärtnerische Lehrlingswesen in Sachsen ohne gesetzlichen Zwang durch praktische 'Arbeit nach den Bedürfnissen des Berufs und in sozialem Sinne auszubauen. Es wäre zu wünschen, daß. sich unsere behördlichen Betriebe, sofern sie Lehrlinge halten, auf die vorbildliche Arbeit der Fachkammer einstellen. Immer mehr wird zum Bedürfnis, daß in den behördlichen Gartenbaubetrieben Kräfte eingestellt werden, die in solchen ihre Ausbildung genossen haben. Die gesteigerten Anforderungen zwingen uns zur Speziali sierung. Schriftleitung. 10—12 Uhr: Übungen im praktischen Pflanzenschut), vr. Höstermann. Nachmittags: Exkursionen (siehe unten). 2— 4 Uhr: Ausgewählte Kapitel aus dem Erwerbsgartenbau, Gb. Jnsp. Kache lVNtt^voeli: 10—12 Uhr: Übungen in der phytopathologischen Auskunftei (Untersuchung des eingelaufenen kranken Pflanzenmaterials), Or. Höstermann. 10—12 Uhr: Vorlage und Besprechung der gegebenen Entwürfe, G.B.Dir. Zahn. 4— 6 Uhr: Ausgewählte Kapitel aus Gartenkunst und Städtebau, G B.Dir.Zahn Nachmittags: Exkursionen (siehe unten). vonnergtaA: 8—10 Uhr: Übungen im praktischen Pflanzenschut), Dr. Höstermanu. 11— I Uhr (alle 14 Tage)- Gärtnerische Maschinenkunde, Gartenbauinsp. Kache. 11— 1 Uhr (alle 14 Tage): Übungen in Wetterkunde, Or. Kochs. 5— 6 Uhr: Vortragsübungen im Obstbau, Gartenbaudir. Meermann. ?reita§: 8—10 Uhr: Vortragsübungen im Pflanzenschut), vr. Höstermann. 10—1l Uhr: Volkswirtschaftslehre, Prof. vr. Auhagen. 11— 1 Uhr: Obst- und Gemüseverwertung, Lr. Kochs. 3— 5 Uhr: Ausgewählte Kapitel aus der Bodenkunde u. Düngerlehre,Prof. Heine. 8onnabenä: 8—11 Uhr: Übungen in der gürtn. Pflanzenzüchtung, Or. Höstermann. 11— 1 Uhr: Colloquium über ausgewählte Kapitel der gärtnerischen Pflanzen physiologie, l)r. Höstermann. Nachmittags finden phytopathologische Exkursionen, Besichtigung kranker Pflanzen bestände in Gärtnereien und Gärten statt.