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Der Behörden-Gartenbau 1. Dezember IW über die ^3upwer5ammlung de5 ^eicb5verb3nde5 in Dresden. (Gekürzter Auszug aus der Berhaudluugsuiederschrift. D. Schr.) Wenn schau die gutbesuchteu Fachausschnßsigungeu und die nahezu lückenlas besetzte Gesnmtvvrstnndssitzung ein Bild freudiger Mitarbeit zeigten, so zeigte die Füllung des von unseren Dresdenern geschmackvoll geschmückten KünstlerhaussaaleS das rege Interesse unserer Mitglieder an unseren, Reichsverband. Kurze Begrüßungswvrte des Vorsitzenden und einige geschäftliche Mitteilungen leiteten 'die Tagung ein. Hauptgeschäflsführer Böhm und Schatzmeister Westphal ergänzten in knappen Worten ihre ge druckt vorliegenden (Geschäfts bezw. Kassen-) Berichte. Der Vor sitzende dankt und empfiehlt Entlastung, die einstimmig crsvlgt. Die Stimmenzahl der Lnndesgruppen verteilt sich in diesen, Jahre wie folgt: Ost- und Westprenßen 3, Pommern und Mecklen burg 2, Brandenburg-Berlin 3I Hansestädte, Schleswig-Holstein 4, Rheinland 4, Sachsen, Thüringen, Anhalt 6, Schlesien 4, Hessen 5, Hannover, Braunschweig 2, Westfalen ö, Freistaat Sachsen 7, Baden 2, Bayern 1*, Württemberg 3. Die Versammlung gibt auf Antrag des Gesamtoorstaudes nach träglich ihre Zustimmung zu den, für das zweite Geschäftshnlbjahr erhobenen Sonderbeitrag von l RA!. Zur geldlichen Stärkung des Verbandsvermögens werden 25 »/a des Überschusses bankmäßig an gelegt, die Zinsen der Rücklage können gegen Rechnungslegung von, geschäftsführenden Vorstand zu Unterstützungszwecken Ver wendung finden (einstimmig). Jahresbeitrag. Beschluß: Die Iahresyauptversammlung be schließt mit Rücksicht auf die gesteigerte Verbandstätigkeit und die Notwendigkeit der Durchführung brennender Standesfragen eine Erhöhung des Jahresbeitrages (ab 1- Jannar 1027) auf lO NA!., zahlbar je zur Hälfte am 1. Januar und am 1. Juli. Kurze Aus sprache, einstimmige Annahme. Landesgruppenanteile. Beschluß: Der Landcsgruppennn- teil wird auf 20ch» des Mitgliedsbeitrages festgesetzt. Die Landes gruppen hatten sich mit dieser Regelung bereits einverstanden er klärt. Annahme einstimmig. Geschäftsführung des Presseausschusses. Von der ge nehmigten Geschäftsordnung für den Presseausschuß und das Ver- bandsvrgan wird Kenntnis genommen, ebenfalls von der geschäfts ordnungsmäßigen Wahl des l. Schriftleiters (Bärwald, Chemnitz) und des 2. Schriftleiters (Anzeigenteil sR. Böhm, Chemnitzs), der gleichzeitig Stellvertreter des 1. Schriftleiters ist. Der geschäfts- führende Vorstand wird beauftragt, im Einvernehmen mit dem Presseausschuß mit den, Drucker der Verbandszeituug einen Vertrag abzuschlicßen. Die Bezugsgebühr der Zeitung für Nichtmitglieder wird auf 10 RM. jährlich festgesetzt. Anträge der Landesgruppen und Fachausschüsse. -l) Antrag äer Lanäesgruppe Dansastgäte, 5ä)teswig-fio!slein. Der Hauptvorstand wird ausgefvrdert, auf den, schnellsten Wege die gewerkschaftspolitische Neutralität wieder herzustelle,,. Der Gesamtvorstand stellte hierzu (gegen eine Stimme) einen Gegen antrag: Die Hauptversammlung solle beschließen, alle Erörterungen über die Mitgliedschaft unserer Verbandsmitglieder in der Rateb bis zur Klärung der Einigungsverhandlungen zwischen den großen Benmtenspitzonorganisationen zurückzustellen. Der Verbnudsvvr- sitzende bespricht kurz den Stand der Einigungsverhandlungen**) und weist auf die Stellung des Verbandes hin, wenn heute eine vorschnelle, übereilte Stellungnahme beschlossen würde. Der Ver treter der Landesgruppe Hansastüdte, Schleswig-Holstein, Kollege Radtke, Hamburg, spricht gegen den Borstandsnntrag, weist darauf hin, daß die Ziele des Verbandes bei Anschluß an die Spitzen verbände nicht mehr durchzuführen seien. Über Politik ließe sich nun einmal nicht streiten, er glaube aych nicht, daß die Rateb die einzige Gruppe sei, die etwas für die Gartenbaubeamten getan habe. Kollege Wagler, Berlin, weist darauf hin, daß die durch Herrn Radtke hier vertretene Gruppe mit ihrer Ansicht nlleinstehc. Ohne Anschluß an eine größere Organisation können wir nicht hinaufkommcn. Wir müssen unsere Wünsche bei den Spitzeuorgani- sationen vertreten sehen. Die Rateb ist neutral, ihr sind alle großen technischen Verbände körperschaftlich angeschlvssen, sie hat bis jetzt tatsächlich für die technischen Beamten etwas geleistet. Kollege Hahnel beleuchtet den historischen Lauf dieser Frage, weist darauf bin, daß selbst der geschäftsführende Vorstand aus verbandstechnischen Gründen zunächst dem Anschluß ablehnend gegen- überstand, bis die Lage des Verbandes eine eindeutige Stellung nahme erforderte. Die Rateb ist nicht politisch eingestellt. *) Die Stimmenzahl dieser (Gruppen hat sich kurz nach der Hauptversammlung wesentlich erhöht. ** ) Die EinigungÄverhandlungen scheiterten kurz nach unserer Hauptversammlung Nach uns gewordenen Nachrichten glauben aber maßgebende Kreise, das; die Ve- mühungen, die deutsche Beamtenschaft auf einer Linie zu einigen, noch nicht abge schlossen sind. Der geschäftsf. Vorstand. 1. D iiehiner b) Anträge äer Lanäesgruppe dessen, faessen-Nasss». vor. In launigen Ausführungen betont der Vorsitzende, daß ec aus sich bei unsern Hamburg»,« s Antrages, die Rateb betr., eigener Erfahrung wisse, wie gut es erfolg. Matz > MNgSi dec inneren Arbeit gewidmet ist. Auch die süddeutschen Gruppen die , schäft W blcib amte als onen kann sterp liker Beschlüsse aus den Reichsvervrdnungsblätteru in unserer FachzeittmzI 2. Desgleichen sämtlicher Beschlüsse des Preußischen Landtages im» der vandr Meiste kauft, desha. glaub, „leiste ander jetzt prüf,, daß d den b viel l? seine, buuge „end örter, gewif vertr daß gart das prüf selbs liehe den, Pau recht erfo Gru in d Gar mit wir! web Fra emp Kolt Auf von leben lasse, er habe trotz Ablehnung des Antrages, den Akut, den Reichsverband nach Hamburg zu führen und ist der Überzeugung, daß wir dort trotz allen, freundliche Gesichter sehen werden und Gastfreundschaft finden. Nachdem Kollege Holtz ans Zittau, Köln a. Rh. vvrgeschlagen hatte, wird betont, daß die Ab sicht bestehe, einmal eine Hauptversammlung abzuhalten, die Ms Ncrufe gäbe, ! als Ri mibea, prüfu sitzende daß d in sei. Garte, gen du Ermer Zur Lage de freien L anderen diese D kaum Marder klädten garnicht f-lbst l allem n die etw, durch f len. ! Ulm, u des Wirtschaftsmiuistcriums, soweit es den Gartenbau betriff,, s Ter geschäftsführende Vorstand schlügt vor, diesen Antrag auf' alle größeren Staatszeitungeu und die Landwirtschaftskammcrn aus zudehnen.*) Einstimmig. Tagungsort 1927. Der Gesamtvorstand schlägt Hamburg Kollege Radtke verteidigt nochmals seinen Standpunkt. Kollege Scheerer und Schädel betonen, daß es bedauerlich in, j daß der Butnb so wenig für die Gartenbautechniker getan Me. Sie stellen fest, daß die größte Zahl unserer Mitglieder abseits tzr l großen Städte sitzt und an der Streitfrage nicht allzustark interessier« seien. Tie Hauptsache sei, daß etwas getan werde. Der Vorsitzende betont, daß nur die Hilfe von der Seite nehuual wollen und müssen, von der sie tatsächlich kommt. Es ist bis Ml noch nicht der Nachweis erbracht, daß die Rateb nicht neutral wäiHl Aber der Beweis sei erbracht, daß wir in der Rateb, die eimu» eigenen Gartenbauausschuß besitzt, Hilfe und Schutz finden, sie ist! die einzige Großorganisation, die bis jetzt unseren Richtlinien üb« Besoldung usw. zustimmte und sie im großen Rahmen der Wünsch« der technischen Bea,nten verarbeitete. Der Antrag des Gesamtvorstandes wird mit großer Mehihei« angenommen. v) cktnlrage äer Lanäesgruppe liessen, dessen-Oasssu. 1. Aufnahme sämtlicher für die Gartenbaubeamten wichstem MM -- - - - 2 - - > darauf melden ihre Wünsche an, deren Erfüllung in absehbarer Zeit zngc-Z sichert wird. Damit sind die Anträge des Gesamtvorstandes erledigt. Mitgliederverzeichnis. Auf Anfrage des Kollegen Reiter, Ohlau, welcher die Angabe der Prüfungstitel und der Stellung- wünscht, teilt der Vorsitzende mit, daß nach Beschluß des Presse ausschusses die Herausgabe des Mitgliederverzcichnisses noch im begonnenen Halbjahr erfolgen soll. Kollege Böhm beleuchtet die Schwierigkeiten, die die Geschäftsleitung sehr häufig bei Bekmml- gabe der Anschriften findet und erbittet Unterstützung durch die Landcsgruppen. Der Haushaltplan für 1026/27 wird einstimmig genehmigt (vergl. Seite 88 des laufenden Jahrganges). Neuwahlen für Ausschußmitglieder sind in diesen, Iah« nicht nötig. Die Verhandlungen der Fachausschüsse haben in dicscms Jahre gezeigt, daß sich diese Einrichtung bewährt. Die Teilnahme an den Arbeiten der Ausschüsse hat sich außerordentlich gehoben. Jiiii nächsten Jahr sind hierzu Anträge des geschäftsführenden Vorstandes zu erwarten. Neuwahl des geschäftsführcnden Vorstandes. Der Leiter des Fachausschusses sür Staats- und Gemeindegartenbeamte, Kollege Schüttauf, Dresden, übernimmt die Leitung und erbittet Vorschläge. Kollege Wagler, Berlin, spricht dem bisherigen geschäfis- führenden Vorstand den Dank des Reichsvcrbandes aus und schönst Wiederwahl durch Zuruf vor. Kollege Schüttauf betont, daß der Wahl durch Zuruf nach den Satzungen nichts entgegenstehe. Tie Wiederwahl des geschäftsführenden Vorstandes erfolgt allstimmigi Der bisherige Vorsitzende übernimmt die Leitung wieder unter kürzest Worten des Dankes für bewiesenes Vertrauen, für treue Mitarbeit seitens seiner engeren Mitarbeiter und die Mitarbeit durcb die Voll standsmitglieder, Fachausschüsse und Lnndesgruppen. Mit einem herzlichen Glückauf übernimmt der geschäftsführende Vorstand (Bär wald, Böhm, Westphal) seine neue Arbeit. Fachausschuß der Friedhofsbeamten. Berichterstatter Kollege Kuhn, Frankfurt, Antrag des Ausschusses: Mit dem Ver band der Fciedhofsbeamten Deutschlands eine Arbeitsgemeinschaft einzugehen. Das Ziel soll sein, in absehbarer Zeit einen Zusamu,ei, schloß aller deutschen Friedhofsbeamten herbeizuführen. Die kürzt Aussprache schließt mit Zustimmung ohne Widerspruch. Der Fach ausschuß wird weiter bemüht sein, durch Schaffung eines neucu Fragebogens, das ganze Gebiet des Friedhofswesens besser zu eri fassen. Anschließend bespricht Schüttauf, Dresden, die Arbeiten der übrigen Fachausschüsse, beleuchtet bestehende Mängel und streift ganz besonders 4 wichtige Fragen, die nahezu alle Fachausschüße beschäftigt haben. 1. Gartenbau- und Friedhofsbeamte und freier Beruf. 2. Nachprüfungen, Obergärtner- und Gartenmeisterprüfung. 3. Gartenbaukammcrn und Gartenbaubeamte. 4. Hochschulfrage. *) Erfolgt bereits durch BekamUMbc der Verhandlungen der Preußische» Haupt landwirtschastskammer; uergl. Heft 11 und 12 1928, D. T.