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928 Der Behörden-Gartenbau 95 I. November 1926 und bitterer 5rn5t. diese das Grab noch einen Bieter tiefer als sonst zu graben. und II in renden en ders >esamt- wel.he laß« dl »es. weicht > Zwek. Uehiech leiuzsi, in dql lernde» lmißt I ich di, us di- BlUIIII- Hw mH- iniag, ^cn j dazu, h für sind mgs- j chtem edrere !bort- r> für- sihen. oder n zur fro5t5punnecbekärnptung. Von Th. I. Landgraf, Hamburg. siricd Eiueil einen iinzei- Ilöglichsl choß di, Der wilde Wein schmückt die alte Stadtmauer im schönsten Rot, es ist Herbst geworden. Unsere Obstgehölze haben während der letzten Wochen am Auf- und Ausbau des nächstjährigen Aus- Niebes gearbeitet. Die geleistete Arbeit ist vollkommen, sie verspricht Erfolg. Aber ehe wieder Herbst wird rind die Erfolge dieser stiller, wundervollen Arbeit greifbar werden sollen, kommen Gefahren nnd Nöle, die in die Entwicklung dieses Lebens hemmend nnd schädigend ängreiscn und berechtigte Hoffnungen zerstören können. Kaum ist die Ernte der Äpfel gesichert, so bedroht einer der 'chlimmgen Feinde, der Frostspanner unsere Kulturen. Wenn i die Nächte nm das Reformationsfest, Ende Oktober, anbrechen, dann lommt der Spuk der Freiertänze. Die Liebesnächte des Frvstspanncrs i sind angebrochen. Und wehe, wenn schrankenlos die Wege sind, die das begattete Weibchen gehen iviil nnd klettern muß. Niemand weiß, wann der erste flirtende Falter das Weibchen zu nächtlicher Stunde umflattern wird. Niemand sieht die vermehrungstüchtigen Ii mderen Gebäuden am Eingänge untergebracht, ferner Aufenthalts- I«M mit Wascheinrichtungen, Umkleidegelcgenheiten und Aborte Ij Arbeiter. In Friedhöfen, bei welchen die Pflege der Gräber Imz oder im wesentlichen in die Hände der Friedhofsverwaltung IM ist, müssen Räume und Einrichtungen für den Verkauf von »»eu, Kränzen nsw. und im Anschluß daran solche für den Betrieb Friedhofsgärtnerei geschaffen werden. V. Verbesserung bestehenäer frieäköte. Dis vorstehenden Richtlinien beziehen sich auf die Anlage neuer Mdhöfe. In vielen Städten und Ortschaften bestehen aber Fried- Manlagen, die ein weniger erfreuliches Gesamtbild darstellen und prallem nach den umgebenden Straßen, Eisenbahnen nsw. einen Wichen Anblick durch unschöne Einfriedigungen und störende kahle Wausichten meist hoher Grabmäler am Rande des Friedhofs Meten. Nicht selten ist auch die Würde und abgeschlossene Ruhe e:s bestehenden Friedhofs dadurch beeinträchtigt, raß die Rück- snim hoher Mietskasernen den Friedhof unmittelbar umgeben. Lüche unerfreuliche Erscheinungen, die in der eigenartigen Ent- ickmig der letzten Jahrzehnte begründet sind, müsfei, mit Liebe ind Verständnis und mit der vollen Hingabe, auf die die Stätte imer Toten Anspruch hat, je nach den besonderen Verhältnissen l> ringt werden. Kin einfacher, aber ost schon genügender Abschluß gegen schlechte Randbebauung kann durch eine Nandpflanzung von Baumreihen erreicht werden. Jin Innern dieser Friedhöfe kann durch charakteristische Einfassung der Haupt- uud Neben wege, durch dichtere Umpflanzung unschöner Gräberfelder und Bepflanzung der selben mit hohen, lichtkronigen Bäumen, durch Unterteilung zu großer Felder verbindendes und verdeckendes Grün geschaffen und dadurch der Gesamteindruck wesentlich gehoben werden. Die auf den meisten bestehenden Friedhöfen herr schende Verworrenheit und Unübersichtlichkeit kann durch Herausarbeiten markanter Orientierungspunkte mit architektonischen und gärtnerischen Mitteln (Anlage von Brunnen, neuen größeren Denkmälern an hervorragenden Punkten, charakteristische «aumgruppen u. a.) verbessert werden. VI. Erhaltung geschichtlich oäer künstlerisch wertvoller frieähöie mit Denkmäler. Alte Friedhvfsanlagen, die geschichtlichen oder künstlerischen iArt besitzen, solange als möglich zn erhalten, erscheint als eine Wicht der lebenden Generation. Ihre Eigentümer, vor allem aber dr Siadwerwallungen, müssen den Denkmalschutz für die Gesamr- rüags, wie für die einzelnen Grabmäler übernehmen. Nicht allein In Einzeldenkmäler sind zu erhalten, sondern ein alter Friedhof ist üs Gejamtknnstwerk späteren, Geschlechtern zn überliefern, also n» Einschluß der Vegetation, der Umfriedigung, der Gebäude- Magen usw. Nur Grabmäler, die nieder künstlerischen noch ge- stichüichen Werl besitzen, können entfernt werden. Wenn ans zwingenden Gründel, der Entwicklung eines Stndt- chls, aus Rücksichten des Verkehrs usw., solche wertvolle Anlagen «ter Teile derselben fallen müssen sind wenigstens die künstlerisch rertvolieu allen Grabmäler an geeigneten Stellen (etwa in be- «uberen Hallen oder Museen) zu ihrer Erhaltung wieder nufzustellen. Die Genehmigung zur Wiederverwendung guter alter Grabmale sollte niemals verweigert werden. Bei Neubüschriftung ist dem Stil des Grabmals entsprechende gute Schrift zu wählen. . (Fortsetzung folgt.) e Mrü ÜtgMs tachsra altuoz mueoi i zwei kapelle «Baon i, hier gneter i, soll üirdig ichtcu. Luchkll- c Mm« l e zillch! e W«li« daß dl« MUmU gradur em, di« Utellmv Weibchen, wenn sie nächtlicherweile in die Kronen der Bäume klettern, um tu der Nähe der nun ruhenden Knospeutriebe ihren Nachkommen eine sichere Brutstätte zu geben. Niemandem, außer dem scharfen und kritischen Beobachter, wird dieser nächtliche Vorgang auffallen. Aber wenn im kommenden Frühjahr tausende von gefräßigen Frost- spanuerraupen an uud in den dann schwellenden Knospen wüten werden, wenn kein bräutlicher Blüteuschmuck die Obstgehölze ziert und wenn die Bäume gebräunte Kronen zeigen, als wäre eine riesige Stichflamme über und durch sie gefahren, dann sehen alle die, die noch ein Verständnis für die Erscheinungen des Werdens uud Ver gehens haben, daß die ungehemmten Hochzeitsfreuden der Frost spanner in den Nächten um das Reformatiousfest für die Tiere fruchtbare waren, die sich für uns und unsere Schützlinge mit furcht- baren Folgen wandelten. Von allen Seiten warnt man nun und empfiehlt und fordert die unbedingt notwendigen Vorbeugungsmaßnahmen zu treffen, um diesen, Vernichter großer Hoffnungen wirksam begegnen zu können. Der Kampf gegen den Frvstspauner ist schwer und hartnäckig. Wir kennen noch zu wenig die Gesetzmäßigkeit der Gegenseitigkeiten im und zum Leben dieser Obstschädlingc. Wir haben immer noch die Fragen zu lösen: „Welche Uniweltsbedingungeu begünstigen oder hemmen die Entwicklung des Schädlings?" und „Wie groß ist die Anpassuugssühigkeit des Schädlings an die sich durch seine Lebens weise verändernde Natur?" Die gegenseitige Anpassung, die den einzelnen Lebewesen aufgezmungen ist, bedeutet Kampf. Die Folgen davon sind gewisse allseitige Gegensätze, die sich durch die Veränderungen im Aufbau uud in der Zusammensetzung der Lebensgemeinschaften verschärfen oder mildern können, je nachdem das scheinbare Gleichgewicht im Naturgeschehen gestört wird. Ten Masseuwechsel des Frostspauuers kennen wir noch unzu reichend. Dieses Bekenntnis wird durch die Tatsache bestätigt, daß trotz sorgfätliger Durchführung von Borbeuguugs- uud BekämpsuugS- maßuahmen gegen den Früstspauner, Epedemien sich nie vermeiden lassen. Ehe noch die ersten Falter fliegen, sind am Hochstamm und Buschbaum unserer Obstgehölze die Leimringe der Vorschrift gemäß angebracht. Einige Jahre ist der Flug der Frostspanner mäßig, die Schädigungen sind von untergeordneter Bedeutung. Plötzlich, wie aus dem Erdboden hervorgeffampst, bringt ein Herbst einen Spannerflug, den man mit Sorgen betrachtet, von dem man weiß, daß selbst die besten Leimringe die üblen Folgen eines Kahlfraßes im Früjahr nicht zu hindern vermögen. Wir Menschen haben die Neigung, augenscheinliche Vorgänge besonders zu bewerten. Wir maßen uns auf Grund der aus solchen Momenten entwickelten Vorurteile in unserem Tun eine ganz unberechtigte Sicherheit au, die es in den meisten Fällen als über flüssig und unnötig erscheinen läßt, außer deu bewußten Selbstver ständlichkeiten noch andere Vorgänge in den Bereich tatsächlicher Ursachen uud Möglichkeiten zu ziehen. Auf Grund von solchen Augenscheinlichkeiten prägen wir folgende Maßnahmen zum erfolg reichen Kampfmittel gegen den Frostspanner. „Treffen die ersten Frvstspauner überall klebfähige, gut und geeignet angebrachte, genügend breite Leimgürtel an, bleibt die Klebfähigkeit bis zum Ausgang des Winters ununterbrochen er halten, und werden die Stamme im Nachwinter mit Bürste uud Karbolineum bearbeitet, daun kann keiue Seuche eutstehen". Aber bringen wir allüberall dort, wo wir die Pflauzcnbrut- stätten des Frostspanners erkennen müssen, diese Vorbeugungs- schrnnken an? Legen wir an Eberesche, Weißdorn, Traubenkirsche, Walnuß, in- und außerhalb unserer Gärten nnd Plantagen Leim- gürtel? Sicherlich dürfte dies, wenn es dennoch der Fall sein sollte, nur vereinzelt festzustellen sein. Wenn wir nun einseitig den Kampf durchführen, indem wir nur den Obstgehölzen, von denen wir besonders Ernten erwarten, Schutz augedeihen lassen, unterbinden wir damit schon die Ent stehung von Seuchenherden? Nicht weniger lieb als der Apfelbaum ist dem Frostspnnner auch die Eberesche, eine Brutstätte. Köuuen nun von hier aus, oder gar von der Weißdornhccke, vom Weißdorn- strauch aus, nicht zu Zeiten in denen die übrigen NmMelts- bedinguugen eine freudigeEutwicklung derTiere begünstigen,Seuchen sich ausweiten? Es ist zweifellos 'eine bedeutsame Lücke in unseren g a n z e u B e k ä m p f u n g S m a ß u a h m e u d a b u r ch e n t st a u d e u, d n ß wir entweder nur mit einem verächtlichen Kopsschütteln oder meist gar nicht au diese Stützpunkte uud Schlupf- wiukel denken. Unsere Arbeitsmethoden sind dadurch unvoll kommen und unsicher im Erfolg. Mißerfolge sind nicht von der Hand zu weisen, sie haben in Unvollkommenheiten ihre Daseins berechtigung. Um dem Entstehen von Seuchenherden vorzubeugcn, deshalb soll jetzt unsere Obstbaumpflege in der Anlage von Leimringen be stehen. Es genügt nicht allein dem Hochstamm oder vielleicht auch dem Buschbaum diese Schranken umzulegen, nein, auch alle andern Laubgehölze sollen Leimgürtel erhallen. Tort, wo die Anlage von Leimgürteln unmöglich ist, wie an Weißdoruhecken, da scstl im Aus Ludwigshafen wird berichtet: Die Stadt I. in der Pfalz, II so berichtet die „Pfälzische Rundschau", suchte jüngst einen Toren- Mber (warum null dieses häßliche Wort nicht verschwinden? T. S.). l.'s meldeten sich 74 Bewerber. Einer von ihnen versprach in seinem Gesuch, nicht nur die Stadträte umsonst zu begraben, sondern für is be- velche zum bäude ! Inter- Ai. Von Ur5ocben der Misserfolge bei der