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genden lebhaften Aussprache wurde allgemein bedauert, daß die Würste,„bergische Gartenbauschnle Hohenheim so gering cingeschätzt hlanzl t- m! wird. Tie Kallegen sind der Ansicht, daß der derzeitige Leiter der Mau- Standesfragen. Mi werden. Schönberg. baren Berufen nnch gleichgestellt zu werden. Bärwa ld. Bildungswescn. zem dies wen stoß ab- >ieii Weihenftcphan, Höhere Staatslehranstall für Gartenbau. Am 14. November d. I. beginnt in Weiheustephan der zweite höhere Lehrgang für Blumenkunst. ind- uhs- anze lttea Elbe trof. Mg ,ten stall öau- l ver- mente ' hier, i rein ebaut IKI aiaen e der 7 da i ver schall AM leberi und lauf- rstm i ktro- und :aat- Pillnitz, Höhere Staatslehranstalt für Gartenbau. Der Winterlehrgang auch für Gasthörer, beginnt nm 1. Oktober 1926. Anstaltsschriften und Auskunft durch die Direktion. Es bc- 1 ist den, inbm. > Lchr- id ein den iah großer! IlklUlsl le lind oisseii- iroße» Ztelle iel a»i -mislehranstalt für Gartenbau, durch die Anzahl der Beamten md Angestellten, die in den Betrieben beschäftigt sind. Die Jubi- liimns-Gartenbau-Ausstellung lockt viele Fremde nach Dresden, ene große Anzahl besucht dabei auch „Neri-Pillnitz". übergeordnete Behörden glauben anwenden zu müssen, um den Aus bau der Hohenheimer Gartenbauschnle zu rechtfertigen oder ihn ab zulehnen. Nicht darauf kommt es an, zu erforschen, wieviel wiirttem- bergische Staatsangehörige an gärtnerischen Lehranstalten anderer Staaten ihre Weiterbildung suchen, sondern darauf, daß eine solche Lehranstalt — der Gegenwart immer um eine Schrittlänge voraus — den heimischen Garten- und Obstbau befruchtet und fördert. Das Erste ist, daß sie vollgiltige Fachleute an den Beruf abgibt, damit aber erschöpft sich ihrs Aufgabe nicht, in Preußen, Sachsen rind Bayern ist bewiesen worden, daß solche Lehranstalten für Garten bau auch noch weitergehende Aufgaben zu erfüllen haben. Die jetzige Notlage unseres Boltes zwingt uns, der deutschen Jnnen- tolonisativn erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken. Wege dazu sind reichlich gezeigt. Das Reich wendet aus Not bereits jetzt erstaun liche Summen auf, die der Jnnenkolonisation, der Intensivierung der Bodenwirtschaft dienen und hier fällt dem Gartenbau die Kardinalaufgabe zu. Auch Württemberg wird sich diesem Vorgehen anschließen müssen, wozu ihm Lage und Klima günstige Grundlagen geben. Eine gut ausgcbaute Lehranstalt für Gartenbau wird dazu uötig sein. Als Vorbild diene das Vorgehen der schlesischen Garten baukreise im Kampfe um ein Nen-Proskau. Die Schriftlcitung. uiw., die Ausimrksamkeit der Öffentlichkeit und Ihrer vorgesetzten HHörde auf sich zu senken? Haben Sie das nlleH getan, dann mhmen Sie diese Belege Ihrer Tätigkeit, Ihres privaten Fleißes imd Ihrer höheren Leistungsfähigkeit und unterbreiten Sie diese " ' ' ten — der höheren Gehaltseinstufung — Thüringen voran! „Nach der Thüringischen Beamtenbesoldungsordnung sind Gar- tenverwalter mit einfacher gärtnerischer Ausbildung als „Ober gürtner" in die Gruppe 4, diejenigen mit abgeschlossener gärtnerischer Rusdiläung an den Sartenbautachschulen in vablem, Keisenheim oäer Oresäen (soll wohl Dresden-Pillnitz heißen. Die Schriftl.) in äie öruppe Z cinzureihen." Eine solche Auskunft erteilt das thüringische Finanzministerium in Weimar. Während also ein einfacher Kanzleibeamter mit guter Bolksschulvorbildung und den vorschriftsmäßigen Schreiberlehrjahren bei einem Rechtsanwalt und dgl. von der Behörde ohne weiteres nach Gruppe 5 cingestuft wird, muß der Gartenfachmann folgende Bedingungen erfüllen: Obersekundareife einer 9 (lässigen höheren Lehranstalt, 3 Jahre gärtnerische Praxis, 4—5 Semester Studium an einer Lehr- und Fvrschuugsanstalt oder Höheren Staatslehr- anitalt für Gartenbau, wieder mehrere Jahre Praxis und dann (um eben die abgeschlossene gärtnerische Ausbildung nachzumeise») die Prüfung zum staatl. Tiplom-Gartenbauinspektvr. Und dann — wenn man großes Glück hat — staatliche Anstellung nnch Gruppe 5!! Mein Herz, was willst du noch mehr! Ein typisches Beispiel zur Besoldnngsnot der deutschen Gartenbaubeamtcn! Ebenso aber auch ein Beweisstück, wie Ubcreilig seinerzeit, soweit es unseren Beruf betrifft, die sogenannten Staatsbesoldungsordnungen „gebaut" worden sind. Wir nehmen nun zur Ehre der thüringischen Regierung an, daß hier ein Irrtum oder das Fehlen geeigneter Unterlagen diese falsche Einstellung zum Berufe der Gartenbaubeamten veran laßt haben und hoffen auf baldige Abänderung. Es erhebt sich weiter die Frage, wie mau einen Girtenve, walter znm „Obergärtner" herabdrücken kau». Die Reichsbesoldnngsvrdnung weist aber, wvhl- gemerkt, Obergürtner bei der Biologischen Reichsanstalt, Berlin Dahlem, in der Gruppe 7 aus! Wozu gibt es also ein Reichsbe soldungsgesetz? Wir verzichten darauf, für solche Fälle Beispiele aus anderen technischen Berufen anzuführen, wir wenden uns aber mit aller Entschiedenheit gegen eine solche Hecabwcrtnng des gärt nerischen Standes. Ist eine behördliche Dienststelle sich nicht klar über diesen oder jenen Beruf, dann gibt cs berufliche und berufene Stellen genug, die einwandfreie und „objektive" Auskunft erteilen, wir verweisen hierbei nur auf die Gartenbaufachkammern oder die Garteubnuabteilungen der Landwirtschastskammern. Wann endlich wird in Deutschland die Zeit kommen, wo dem Gartcnbanfnchmann, ohne überhebliche Wünsche befriedigen zn müssen, der Platz einge räumt wird, der ihm gebührt! Ein sächsischer Staatsvertreter äußerte jüngst in einer großen gartenbaulichen Tagung seine Meinung über den Gartenbanfachmann in dem humorvollen, aber sicher ehrlich und ernstgemeintem Satz: Ter Gärtner ist eine Kreuzung zwischen Landwirt und Gelehrtem. Nun also — wenn dem so ist, so hat dieser selbe Gärtner auch Anspruch darauf, mit den ilun veegleich- nban- wdes- i achstu r istml > ischen t st vonl erntet - ihren, I kaum derbst Tas reinigende und klärende Gewitter hat nun nnch über Hohenheim seine grollende Stimme erhoben. Wünschen wir, daß ihm fruchtbare Wachstumszeit folgt. Der Bericht unserer württem- bergischen Kollegen ist das Ergebnis laugen Grollens, zur Explosion gebracht durch den Bericht über die Bewertung gärtnerischer Lehr- austalten im Gartcubauausschuß der Rnteb, in dem ehem. Hoheimer glaubten, gegen eine zu geringe Bewertung ihrer Lehranstalt Front machen zu müssen. Diese Arbeit ist noch nicht abgeschlossen, kann dicr also nicht zur Erörterung stellen. Richtig ist, daß unter den chem. Hohenheimer» Unmut darüber herrscht, daß — während die preußischen, sächsischen, bayrischen höheren Gartenbaufachschulen kiucn glänzenden Aufstieg genommen haben — Hohenheim ohne jeden äußeren Fortschritt geblieben ist, trotz des hochentwickelten wiirttembergischeu Obst-, Wein- und Gartenbaues. Nach den vor stehenden Zeilen des Leiters der dortigen Gartenbauschnle trifft diesen keine Schuld. Letztere ist in dem System zu suchen, das Württemberg. Zur Versammlung in Gmünd (Berichtsauszug). In Nr. 8 Seite 70, Jahrg. 1926 des „Behördeu-Gartenbnu", wird ,on der Versammlung des Landesausschusses in Gmünd berichtet. In diesen Ausführungen heißt es wörtlich: „In der nun fol augen men-I suchs- ni llüj ule dej sltMj- iel du ährig-r enbau Malt nicht ganz ohne Schuld ist, da er es versäumt hat, den Ausbildungsgang der neuen Zeit anzupnssen." Zu diesen Ausführungen, die die Tatsachen vollkommen cut- siklleu, habe ich folgendes zn saget,. Es hat den Anschein, daß die Gin Gmünd anwesenden Herren in der Sachlage nicht im mindesten orientiert sind. Sind diesen Herren die Schritte bekannt, die ich schon ün Jahre 1997 unternahm? Es scheint den Herren auch nicht dekanut zu seiu, daß auf meine Anregung die Direktion der hiesigen Hochschule im Jahre 1911 eine Umfrage bei den höheren Gärtner- Ichraustaltcn veranstaltete, um zu erfahren, von wie vielen Württem- I bergen, in den letzten Jahrzehnten diese Anstalten besucht worden Md. Tas Ergebnis dieser Umfrage fiel derart dürftig aus, daß »die hiesige Hvchschuldirektiou es ablehnte, beim Kultusministerium Leinen Antrag auf Erweiterung der Semestcrzahl au der Gartenbau- kschulc. zu stellen. Die neuere Anreguug einer diesbezüglichen Be- kmglmg, die voinBeirat der Gartenbauschule ausging, fiel in, Landtag stm Jahre >918 glatt durch. ES ist eine billige Sache, wider besseres Wissen seinen Unmut jin der Lffentlichkeit an einen, Anstaltsleiter auszulassen. Um einen Vergleich anzustellcn sei folgendes gesagt: Es ist noch keinem Men schen eingefallen dem Direktor dec Dahle,ner Anstalt einen Vorwurf -zu machen, daß Dahlem nicht schon längst zur Gartenbanhochschule lerhoben wurden ist. Jedermann weiß, daß es bis dahin noch manchen (Kumpfes bedarf und, daß es nicht in der Kompetenz eines Einzelnen stiegt, sulche Änderungen zn erzielen, sondern, daß eine ganze Reihe bejahender Faktoren erforderlich ist, um das Erwünschte zu erreichen. Ich hätte noch vieles zu sagen, allein ich will mich für diesmal kurz fassen. Es sei mir gestartet nur zwei Fragen an die betreffenden Herren der Gmünder Versammlung zu richten: 1. Waren sie jederzeit uud ausgiebig bestrebt, als Ersatz der Ihnen heute fehlenden Se- nuester (zwecks höherer Eingruppierung in die Gehaltsordnung) sich auf der in Hohenheim erhaltenen Grundlage weitcrzubilden? 2. Haben Sie neben Ihrer als selbstverständlich vorausgesetzten : Diensttüchtigkeit stets versucht durch geeignete Veröffentlichungen -in Fach- und Tageszeitungen, durch Darstellungen zeichnerischer, graphischer oder and'ecer Art auf Lokal- oder größeren gärtnerischen Ausstellungen, ferner durch Vorträge in einschlägigen Vereinen usw. en na Tirek- vorhei st- und Veran- omm. wundern Sie sich ja nicht Uber den Mißerfolg Ihrer Bestrebungen! Keineswegs sind sie aber im letzteren Falle berechtigt den „derzeitigen" Hohenheimer Anstaltsleiter der Unfähigkeit und Rückständigkeit zu zeihen, dieser Vorwurf fällt auf Sie selbst zurück! Ich bedaurc zu obiger Äußerung gezwungen worden zn sein, allein ich kann als ein in der Öffentlichkeit stehender Beamter nicht dulden, daß meine Bestrebnngen in ein derart entstelltes Licht ge- „ud Ihrer höheren Lefttun II Nachweise Ihren Vorgesetzt- das ist meine Überzeugung, steht ein Hemmnis während der heutigen Übergangszeit sicher nicht rm Wege! Haben Sie aber bislang das alles versäumt und Ihr Amt als eine Sinekure betrachtet, dann