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Voigtländisch ZS.' Stück. Preis dem Vater des Vaterlandes! Vergönn Erhabenster, daß sich mein Blick vom Staub empor zuDeiner Große hebe!— daß zu dem Jubel über unser Glück, Dein Volk zu seyn, auch ich mein Scherf- chen gebe! Wem schlägt im Busen wohl ein deutsches Herz, bas nicht für einen solchen Fürsten glühte? der seiner Unterthanen leis'steGSchmerz, vermögt' Er'ö, linderte mit Vatergüte. Deß edles Herz von Freude überfließt; sieht glücklich Er des Unterthanen Hütte; und eilend Balsam in die Wunde gießt, wär'S auch der Aermsten Einer nur, der litte. Der im Verbrecher noch den Menschen sieht; D e ß Edelsinn die Strenge überwieget;. Der für der Menschheit heil'ge Rechte glüht, die anderwärts der Macht zu Füßen lieget. Oi Vaterland — nach jenem blut'gen Krieg, der sieben Jahr an deinem Innern zehrte! wie kraftlos war's du da! — von Wunden siech! und Niemand war, der deine Hoffnung näh'rte! er Anzeiger. Freitags den 25. July i§o6. Er kam — mit Ihm stieg Weisheit auf den Thron und Sparsamkeit gepaart mit Fürsten-Würde; und bald wie leichter Nebel schwand davon, die letzte Spur der blut'gen Krieges Bürde. Der Nerve jedes Staates — der Credit schwang sich empor — Gewcrb und Handel blühte —, und voller Segen folgte Schritt vor Schritt dem Edlen, der für Sachsens Wohl sich mühte. Zwar streut' des Schicksals Hie erforschte Hand auch Dornen in de« Edlen reiche Saaten; doch knüpft' dieß fester nur der Liebe Band, womit sich Fürst und Volk umschlungen hat ten. Er wandelte mit unerschrocknem Tritt auf Seinen im«er segenvollen Pfaden; je mehr Sein Volk von Schicksals Schlägen litt; je Heller strahlten Seine Edelthaten. So war's — als über uns der Todesengel schwebt' in jenen schauerlichen Hunger-Jahren; So war's — als kurz darauf Sein Volk erbebt' vorm Einbruch wilder kriegerischer Schaaren. Er