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Emquartierungskosten. *) In dem Zeiträume vom io. Sept. rFo; bis zum 17. April d. I. sind in Ulm (einer *) Hier zugleich die Nachricht, daß die von hie sigen Menschenfreunden für dies» unglückliche Stadt mir anvertraute Unrerstützungsgelder längst an den dortigen Handelsstand abgesandt worden, und daß nur auf die Bescheinigung gewartet wird, um dann öffentlich Rechnung oblegen zu können. Charade. Wenn ich je die Letzte möchte, müßte sie das Erste seyn, und bas Ganze obendrein; anders war es nicht die Rechte. MiScellaneen. Eine arme Frau in London kaufte sich eine« alten Lehnstuhl für einige Schillinge; als sie zu Hause den Uederzug aufschnitt, um ihn neu zu stopfen, fand sie hundert Guineen aus der alten Regierungszeil Georg des ersten darin, die ganz neu waren. Der Trödler, der den Stuhl ver kauft harte, wandte sich an die Gerichte, und reklamirle das Geld als sein Eigenchum, ward aber adgewiesen. Auflösung der Charade im 24. Stück. Reiz gab der Schönheit die Natur; Zier? — Häßlichkeit gebraucht sie nur. Georg IV. dadurch Einhalt zu thun, daß er ei nen eignen Pcrükenimpost auflegte. Dieß ge schah im Jahr 1694, welches auch in. der Ge schichte des Luxus darum merkwürdig ist, weil in diesem Jahre der erste Kaffe nach Leipzig kam, welcher erst 1718 in Sachsen mehr be kannt wurde. Auch Friedrich August I. beleg te, wie dieß auch in andern Ländern geschah, die Perüksn, als Luxusartikel, mit einem be« sondern Licent. Diesen Luxusartikel hat der bessere Geist des Zeitalters verdrängt. Möchte die Erinnerung des großen Staatsmannes Mö ser: „Wir müssen durchaus mehr aus uns selbst und aus unserm Boden ziehen, als wir bisher gechan haben, und die Kunst unsrer Nach barn höchstens nur in soweit nützen, als sie zur Verbesserung unsrer eigenchümlichen Güter in ihrer Kultur dienet." von der deutschen Nazion und ihren Fürsten beherzigt werden! Verbesserung Im 24. Stück auf der ersten Spalte der ersten Seite ist statt Ziegelscheine Ziegelscheune zu lesen, ten verbreitet. Man eiferte dagegen sehr hef tig von den Kanzeln. Ein Prediger gieug in feinem heiligen Eifer sogar so weit, daß er in seiner Klage ausrief: „Di^Leute stehlenund morden nicht nur —sie rauchen sogar Labak." Allein dessenungeachtet ward bald diese Gewohn heit so beliebt, daß man mit Sicherheit glaub, te, derjenige, welcher sein Pfeifchen Tabak rau che, fei kein — Pietist, sondern ein rechtgläu biger Christ. Wahrscheinlich würde es auch nichts gefruchtet haben, dem Labakrauchen zu steuern, wenn man es, wie im Jahr-16)4 in Rußland geschah, bei Verlust der Nase, unter sagt hätte^ Stadt von kaum izono Einwohner») 90^651 Dem stnfug, welchermitdenPerükengetrie- MazMund '82621 Pferde verpflegt worden; ben wurde, suchte schon der Kurfürst Johann und^ch bis jetzt litt die Stadt durch drückende