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Vermögensumstanden der Calamitosen Kennt- niß habenden Personen, und mir Rücksicht auf die in Ansehung des Getreides, Heues, Strodes re. zur Zeit des Brandes bestandenen Maikrpreiße aufs genaneiie durchzugehen, dte hierou) etwa zu bemerkenden unricvtigen oder übertrievenen Ansätze sofort gehörig abzuändern, gestohlne, oder vey dem Aufräumen ruinirle Sachen hingegen daraus wegstreichen, oder auch die fehlerhaften Specificalionen gänzlich »unfertigen zu lassen, auch dadei den Calamito« sen, unter nachdrücklicher Ermahnung zuBeov- achlung der strenglten Gewissenhaftigkeit^. daß bey jedem gegen die Richtigkeit ihrer Verlust- Angaben sich hervorchuenden auch nur schein baren Verdachte die eidliche Bestärkung socha- ner Angaben werde angeordnet werden, vor läufig bekannt zu machen, und, wie solches ge schehen, in den dießfalls ju erstattenden Berich ten, unter Eröffnung ihrespflichlmäßigen obrig, keitlichen Gutachtens,, jedesmal mit anzuzei, -en. Hiernach allenthalben haben Misere gesumm ten Vasallen, Beamten, Sradträthe und an dere Genchsobrigkrilen, auch sonst jedermän- niglich, sich gehorsamst zu achten, und daran Unsern Willen und Meinung zu vollbringe». Dresden am 14. Februar 1806. Mittel zur längem Erhaltung des Bieres auf Bouteillen. Wenn man Bier in Flaschen ansbewahren will; so tragt es zu der länger» Dauer desselben vieles bei, daß es hinlänglich abgeklärt sep. Um dieß zu bewerkstelligen, nimmt man auf eine Tonne Bier, nachdem es schon einige Tag alt ist und abgegobren hat, eine kleine Hand voll geraspelten Hirschhorn, setzt dasselbe mit zwei Kannen von dem jungen Biere ans Feuer, da mit es aufkocht, gießt cs alsdann warm und gut unter einander geschüttelt in die Tonne mit dem Biere und laßt es so eine Nacht ruhig lie gen. In dieser Zeit wird es so Helle, wie ein. Rubin, und hält sich sehr gut, wenn es unver züglich auf Flaschen gefüllt und diese sorgfältig verpsropst und in trocknen Sand gelegt werden. Bild des Zeitalters, fragmentarische Auszüge aus den sa- lyrische» Briefen eines Freundes der Wahrheit an einen Andern. (Eingesandt.) Guter Freund! Du stimmst in deinem letz- tern Briefe an mich ein großes Klagelied über unser jetziges Zeitalter an. Doch ich stimme nicht mit ein. Von mir ertöne ein Loblied! Bist du so ganz verblendet, daß hu die Vollkommen, heil unserer Zeit nicht wahrnimmst? Siehst du nicht, oder willst du nicht sehen? Könnte ich dich doch von deinen mürrischen Grillen be freien; und um dieses zu thun, unternehme ich jetzt, vielleicht ein schweres Geschäft, dir mei- »e Lobrede, mit ihren Gründen vorzulegen. Ich behaupte, unsere jetzige Generation (im Allgemeinen genommen) steht auf einer der obersten Stufen der Bildung: War man je noch soerfinde r.i sch? raffinirte man sonst aus eine solche Weise? Oder verlangst du noch Beweise? Nun, so wirf einen Blick ins Mo, dej 0 ur» al. Ja, hoch ertöne das Lob jener verdienstvollen Männer, die diesen erfinderischen Gedanken zuerst von dieser nützlichen Anstalt in ihrem Kopfe aufgefaßt haben! Hier wird so ganz für die Bedürfnisse des größten Theils des