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10. Beilage > des V o i g t l ä n d i s ch e n A n z e i g e r s. D e n 7« M a r z i 8 o 6. 'Neuigkeiten. Endlich haben die Franzosen unter Perna- dotte auch das Ansbachische besetzt, ohngeach« ret von Perlin aus hierzu noch keine Erlaub- niß angelangt war. Es wird an Payern ab getreten, so wie das Layreuthische, gegen eine gewisse Summe, einem andern deutschen Für sten zufallen wird. Frankreich und Preußen sollen über die vorzunehmende neue Theilung völlig einverstanden seyn. Jin Oestcrreichischen wird viel geworben und die alten Schäden wie der, so gut als möglich, ausgebesserr; doch ist Lem Gerücht, als ob Oesterreich seine Macht zur^Lesiyergreifung einiger türkischen Provinzen gebrauchen wollte, förmlich widersprochen, so - wie einer andern-S»gc, als ob Erzherzog Carl einen kost-aren Degen vom franz. Kaiser zum Geschenk angenommen habe. Zu Brszecz sol len Quartiere für den Ruß. Kaiser bestellt seyn und ebenderselbe soll einen Gesandten mit sehr wichtigen Aufträgen an den König von Schwe den geschickt haben. Auf Czora im venetiani- schen, jetzt an Frankreich abgetretenen Dal matien sollen rußische Truppen gelandet seyn. In der Türkei werden mehrere starke Armeen eiligst zusannu enge zogen. Die Franzosen ste hen Zoooo Mann stark an der neapolitanischen Gränze. Es Heist ,daß die Lazaronis in Neapel, so wie die Bewohner von Calabrien und der bei den Abruzzv« in Masse anfgcsianden wären, um die Franzosen zurückzuhallen; andere Nachrich ten aber versichern, daß, selbst nach des Kö nigs Willen, kein Wide» stand geschehen wer de. — Der Minister Fox hat den englischen Gesandten am Hose zu Hessen-Cassel, der bis her zu so viel Streitigkeiten mit Frankreich Veranlassung gegeben, zurückberusen, welches man, so wie die Abberufung eigiget andern Ge sandten, als Vorboten friedliebender Gesinnun gen mit Recht betrachtet. Was beschlossen ist, wird wohl geschehen, aber hoffentlich ohne neue Fehde. Da Ihro Chursürstl. Durchlaucht in höchsten Gnaden geruhe: haben, Dero Hohe- und Mittel-Jagd, auf dem ganzen Plauischen Wcichvilde, mir Reussig-und Haselbrunn, in allen Recht und Gerechtigkeiten zu verpachten; die Ausübung derselben aber schlechterdings nicht gestat tet, daß Jagdhunde, äusser der Zeit, wie cs ohnedies verboten, auf derselben jagen; so werden die Besitzer von Jagdhunden aufmerksam darausgemacht, solche zu verwahren, indem sie, wenn sie auf der Revier betroffen werden, ohne alle Schonung erschossen werden sollen. Plauen, den r. Merz iZvö. Daß Mstr. Johann Christian Hennebachs Bürgers uud Töpfers vor der ober» Brücke all- hier gelegenes Wohnhaus und Gärtchen nächstkommenden 2;. April s. o. öffentlich subhastirct werden svil, wird Rachswegen hierdurch bekannt gemacht. Das Subhastativns Patent nebst der Consig iation ist unter allhiesigem Nachhause öffentlich angeschlagen. Plauen den 6. Marz 1806. Bürger meister und Rath dass Nachdem verschiedene Schnitt-und Galanteriewaaren nachstkünsligen 12. März a. c. Vor, mittags von y bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr und die folgenden Tage auf allhie- ' sigem Nachhause am gewöhnlichen Auclionsorte an die Meistbietenden geg.n sofort baare Bejah, lung verauttionirct werden sollen; Als wird solches hiermit bekannt gemacht. Plauen den 6. März 1806. Bürgermeister und Rath das.'