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42 darf man keine großen Ansprüche auf Bequem lichkeit, noch weniger auf eine gewisse Eleganz machen, die so wesentlich zum Lebensgenüsse gehört. Auch enteilt der Fremde sobald als möglich dem Hotel, und sucht sich eine Privat- Wohnung mit Meublen. (Die Fortsetzung folgt.) Nachahmung der Chinesischen Tusche. Der Engländer Boswell hat die Berei tungsart einer neuen Farbe erfunden, welche alle Eigenschaften der chinesischen Tusche besitzt. Weil sie aus thierischen Materialien besteht, die man in der Chinesischen Tusche ebenfalls gesunden haben will, so glaubt er, daß, wenn seine Komposition auch nicht durchaus dieselbe, wie die Chinesische ist, sie sich doch nur wenig von ihr unterscheidet. Sie wird aus folgende Art erhalten. Man nimmt Seifenstederlauge oder anderes kaustisches in Auflösung befindliches Alkali, bringt sie zum Sieden und setzt so viel Horn späne zu , als sie auflösen kann. Das sieden wird hieraufsv lange fortgesetzt, bis alles Wäs serige verdunstet ist, wobei man die Masse mit einem eisernen Stabe so lange umrührt, bis sie in eine Art von Schmelzung, kommt und sich unter dcmStabe wie ein Kleister verhalt. Jetzt wird die Masse vom Feuer wcggcnommcn und in noch einmal so viel Wasser, als man vorher Lauge hatte, geworfen. Man rührt das Ganze wohl um, und laßt cs sich einige Stunden lang auflösen. Nun wird das Flüssige abfiltrirt, wodurch man dann eine Helle Flüssigkeit erhält, so hell als Quellwasser und ganz farbenlos. In diese Flüssigkeit wird »ach und »ach eine Alaun- Auflösung eingetröpfelt. Sogleich schlägt sich ein schwarzer Niederschlag zu Boden. Dieser wird von den Flüssigkeiten abgesondert, getrock net und nachher mit Gummiwaffer angemacht. So erhält er eine schwarze Farbe mit allen den vorher angegebenen Eigenschaften. Die Tiefe der Farbe wird durch zu viel Alaun verdorben. Man muß also nicht mehr davon hinzutröpfeln- als zur Fällung des Niederschlags nöthig ist. Es scheint dem Erfinder, als ob Vitriolsäure die nämliche Würkung, wie Alaun, hcrvor- bringe, ohne der Tiefe der Farbe zu schaden. Sonderbar ist bei diesem Proteste der Umstand, daß eine Flüssigkeit, die so viel Kohlenstoff auf gelöst enthält, so hell, so farbenlos ist. Man. kann daraus den Schluß ziehen, daß Kohlen stoff in Flüssigkeiten enthalten ist, in denen man gar keinen vermachet und daß er zu einem größern Grade der Auflösung im Wasser ge bracht werden kann, als man gemeiniglich glaubt. Dieß letztere kann auch einigen Auf schluß über die Art geben, auf welche dieser Stoff sich mit dein Wasser in die Gefäße der Pflanzen eiujchleicht, wenn sie dasselbe absor- biren. . Das gebrauchte Filtrum war von Linnen. Mlö-