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was sie selbst zu thun vermag, milde Beiträge sammlen und sie nach , 4 Tagen einem hiesigen Handelshause zur weitern Besorgung an die bittende Behörde übergeben. Oder wollte nicht ein hiesiges Handelshaus lieber die Sammlung selbst übernehmen? d. R. Nuhen thierischcr Gallerte bei Wechstl- fiebern. Mit glücklichem Erfolge behandelt Herr v. und Prof. Rem er in Helmstädt seit einem hal ben Jahre alle seine Kranken am Wechselfieber mit thierischer Gallerte nach Gautier's Dor- schrist, und nur in sehr wenig Fällen ist die Hei lung fehlgeschlagen, in seltenen bedurfte es der fünften Dosts zur Beendigung der Kur, gewöhn lich reichte die zweite völlig aus. Er gebraucht dazu Gallerte aus Kalbfleisch, welche der dor tige FabrikantA. W. Hummel, das Pfund für i Thlr. 8 Gr. verkauft. Er läßt auch eine an dere minder concentrirte, gewürzte und sehr wohlschmeckende bereiten, die besonders für Reconvalescenten, schwächliche Personen u. s. w. paßt, aber auch zur Heilung der Fieber brauchbar ist. Das Pfund davon kostet 2 Thlr. 16 Gr. Anekdote. Der Herzog von Vendome, Großvater Hein richs IV. Halle gegen Fran; I. eine so außeror dentliche Ehrfurcht, daß er ost deshalb in sei nen Ausdrücken ins Lächerliche fiel. Als Franz und der Herzog einstmals durch ein Wasser rit ten, ließ der König sein Pferd trinken; Ven dome aber hielt das feinige davon mit aller Ge walt zurück. Vetter, sagte der König zu ihm, laßt doch euer Pferd auch saufen! — Sire, antwortete dieser, wenn Ihr Herr Pferd wird getrunken haben, dann soll das meinige auch trinken. Das Testament. Ein Kaufmann zu Dassora hatte zum Hausfreund einen treuen Hund; so zärtlich liebet kaum ein Gatte sein treues Weib, und das mit Grund. Er war der Wächter seiner Kisten, und schützte dreimal in den Wüsten Arabien« vor Mördern ihn. Was Wunder, daß er ost mit Küssen den Retter zu ersticken schien, daß er sich oft bei Tisch den Bissen entzog und ihn dem Retter bot l Doch welches Band wird nicht zerrissen von dem, der alles trennt, dem Tod? Der Dogge starb. Mit lauten Klagen ließ Uebeck ihn zu Grabe tragen; er lag in seinem Gartenhain, und bald erhob des Helden Treue in goldner Schrift ein Leichenstein, bei dessen feierlicher Weihe der Freund in seinem Speisesaai die ganze Nachbarschaft vereinte, die wcchfelSweise mit ihm weinte und mit ihm trank. Ein Leichenmahl, , ein Monnment dem schnöden Aase des Hunds zu weihn.' Welch ein Skandal l So sprach mit hochgerümpfter Nase der