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etwas thun, so würke, so gut du kannst, um für diese armen Menschen etwas zu sammeln, es sey, was es wolle. Zu einer Fuhre heraus zu mir, wird sich doch wohl ein Menschenfreund. verstehen, wenn etwa jemand an Heu, an Klei dungsstücken und Letten etwas gäbe. Nach Fnedncvkgrün will ich dann alleS durch meine Pferde bringen lasten. Vorzüglich wünschte ich für die arme katholische Familie etwas zu thun, das ihren Glauben an die Menschlichkeit der Protestanten berichtigen könnte, denn gewiß fürchten diese armen verzagten Menschen bei uns vergessen und übersehen zu werden, ob ich gleich um diesem möglichen Gedanken zuvorzukommen gestern mein Geld, das ohngefähra» 7 Lhlrn. bestehen mochte, so vertbeilen ließ, daß es halb der katholischen und halb meiner parochial Fa milie zugetheilt wurde. Sehr lieb wäre mir's, wenn Glaubensgenossen der karhol. Verunglück ten, die bei uns sich aufhalten, geradezu be stimmten, was sie ihren Mitbekennern geben wollen. O Gott, Golt, wer ist noch arm, wenn er sich mit diesen Elenden vergleicht? — Künftigen Sonntag wollen wir die Asche der verbrannten 4 Kinder begraben. Das wird ein saurer Lag für mich werden. Even jetzt unter bricht mich Herr Höfer, der von den Elenden kömmt, und berichtet mir, daß er die Friedrichs- grüner Murrer bald herzustellen hoffe, aber als ich ihn um das Schicksal und Befinden des Va ters befragte, da konnte er mir für Tbränen nicht antworten. Gestern Abend hat er die Haut vom Unglücklichen abgeichält, Nagel und Kno chen an Händen und Füßen aus dem gebramen Fleisch herausgezoqen. Allem Vermutben nach muß er sterben; und wie wohl wäre dem Un glücklichen, wenn ihm das Grab bald kühlte*). Zwei Mädchen, beide dem Schmelzer gehörig, und beide sehr verbrannt, haben gestern Abend Convulsioncn bekommen. Das ältere Mädchen, ganz zum Entsetzen verstellt, und vormals das Bild einer Madonna, seufzte unter schrecklichen Verzuckungen Höfern entgegen: Ach Jesus Marie! guter Doktor, lassen Sie mich nur nicht sterben. ') Ist geschehen. Am iy. werd er beerdigt. Man hat gestern Abend noch einen Körper der böhmischen Kinder entdeckt u. s. w. Schon haben Menschenfreunde ihre Hände zur Linderung des Jammers auSgestkeckr.. Be darf es für die übrigen, die im Retten der Unglücklichen Beruf und Seligkeit zugleich finden, wohl mehr als obige Schilderung? — Herr Cantor Tromlitz wird jede, auch die kleinste Gabe, womit man diese bejam mernswürdigen Opfer des Unglücks erquik» ken will, gern in Empfang nehmen, und sie sogleich an seinen Schwager, Herrn Pa stor Carl, zur weitern Vertheilung übersen den. d. R. Einfaches Mitteel, Stahl und Eisen blau zu machen. Man hat verschiedene Mittel, polirten Stahl und polirres Eisen blau zu machen, wovon aber folgendes das beste seyn soll: Man lege Lohkuchen auf ein eisernes Blech, und bestreue sie mit glühendem Kohlenstaub. Das Feuer theilt sich hierauf bald den Lohku chen mit, und wenn nun diese brennen, lege man die blau zu machenden Eisen-und Stahl sachen darauf. Man hat blos dafür zu sorgen, daß die Wärme gleichförmig ist, und auf glei chem Grade erhalten wird; denn wenn sie zu stark wäre, würde sie die Operation mehr hin dern. Bemerkt man, daß das Eisen oder der Stahl sich auf der einen Seile mehr erhitzt, so dreht man ihn um, und legt ihn dahin, wo das Feuer heftiger ist. Hat die zu blauende Sache die erwünschte Farbe, so nimmt man sie hin weg, laßt sie langsam erkalten, und wischt sie mit einem trockenen Stück Linnen ab. Diese blaue Farbe hält sich lange Zeit, und wenn sie ver.