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Igo lag, so lange das Gegentheil nicht stipulire worden. Als wenn die feierlichen Protestatio« neu der Provinzialbehörden und des Ministers Sr. Majestät bei Sr. Chursürstl. Durchlaucht von Baiern nicht hinreichend proclamirt hät ten, was es nicht nöchig hatte zu werden und als wenn ich nicht selbst mit der Charre in der Hand iw meinen Conferenzcn mit Sr. Exccllenz, dem Herrn Marschall Düroc und dem Herrn von ^aforest längst vorher die Unzuläßigkeit ir- gend eines Lruppenmarsches durch die Mark grafthümer erklärt hätte, indem ich ihnen die Communications-Straße anzeigte, welche sich Baiern als die einzige'stipulirt hat, wo die Märsche keine Hindernisse fänden! Man be merkt, daß man sich bei so wichtigen Sachen cathegorisch erklären müsse, als wenn die Pflicht der Explikation demjenigen zukäme, der sich ruhig auf die Treue eines Grundsatzes verläßt, und nicht demjenigen, der sich vorsetzt, diesen umzustoßen! Endlich schützt man Thalfachen vor, die blos in ungetreuen Berichte» existire haben, und indem man den Oesterreichern Sachen Schuld giebt, die sie sich nie haben zu Schulden kommen lassen, zieht man das Nach denken des Königs auf de» Conlrast ihres Be tragens gegen ihn und des Betragens der Franz. Armeen. Der König hätte aus diesem Contrast wich tigere Schlüsse über die Absichten des Kaisers folgern können. Er schränkt sich dahin ein, zu denken, daß Se. Kaiser!. Majestät wenigstens Gründe gehabt haben, die positiven Verpflich tungen, die zwischenIhnen undPrcußen existire haben, so anzufehen, als wenn sie unter den gegenwärtigen Umstanden keinen Werth mehr in Deren Augen Haven, und da der König folglich vielleicht ehestens in der Lage ist, alles der Achtung Seiner Versprechungen auszu- opsern, so steht er sich gegenwärtig als frei, von allen vorigen Verpflichtungen an. So wieder in den Stand der Dinge ver setzt, in welchem man keine andre Pflichten als die der eignen Sicherheit und der allgemei nen Gerechtigkeit hat, wird der König nichts desto weniger dieselben Grundsätze beweisen, die ihn stets beseelen. Europa, an dem Frieden Theil nehmen zu sehen, den er Seinem Volke zu erhalten trach tet, dies wird Sein einziger Wunsch seyn. Aus allen Seinen Kräften dazu beizutragen, den Frieden auf eine dauerhafte Art herzustellen, und diesem großen Werke Seine thätige Ver mittlung und Seine anhaltendste Sorgfalt zss widmen, wird Seine erste Pflicht sepn. Von allen Seiten aber in diesen edlen Ab sichten gehemmt, kann der König sich selbst nur noch die Sorge überlassen, für die Sicherheit Seiner Völker zu wachen. Hinführo ohne Ver pflichtungen, aber auch ohne Garantien, sieht er sich genölhigt, Seine Armeen diejenigen Po sitionen nehmen zu lassen, die für die Verchei- digung des Sraals noihwendig werden. Indem ich Se. Excellenz den Herrn Mar schall Düroc und den Herrn von Laforest er suche, diese Erläuterungen an Sc. Kaiser!. Majestät