Volltext Seite (XML)
Nüßen und Vergnügen. D» schlafft in der warmen Stube, wohl ge füttert und gepflegt— sagte ein Kettenhund zu dem fetten Hausmops — wahrend ich hier in der Kalte stieren muß, und kaum satt zu essen habe. Wie kommt das? und worin besteht denn dein Verdienst?— Das will ich hir erklären, antwortete der Mops mit schnippischer Miene,— dudlenest, undich—belustige. Auflösung der Charade im r6. Stück» Die Ahr. Eh a r a d c. (dreisilbig.) Meines lilstigen Charakters wegen, Hat Euterp' aus Welschland mich gebracht. Heitre Stimmung kann ich dir erregen, Manchen hab' ich schon vergnügt gemacht. Sine Antwort auf die schweren Fragen: Welche Menschen auf der Erde Rund Schwachheit und Gebrechen an sich tragen? Thun die beiden ersten Sylben kund. Liest man aber nach Hebrä'scher Sitte Meine letzte Sylbe mit der Milte, < Nenn ich dir ein edles Instrument, Das die alte Welt nicht kennt. Unglücksfall.' In Mühltrvs ereignete sich am rh. April dieses i8oz. Jahres, folgender. Unglücksfall: Der dcrmalige Bewohner des am Markte gelegenen Wuribachischen Hauses läßt, der Be quemlichkeit halber, einen im Hause befindlichen Brunnen, den aber die Dorbesitzere schon etliche und 20 Jahre ungebraucht liegen gelassen, wie der gangbar machen, und zu dieser Arbeit sind zwei Bergleute, sowohl ein Maister Namens Vogel, letzterer in Mühltrof wohnhaft, ange- stellt. Als nun obgcdachten Tages Nachmittags gegen z Uhr der Brunnen völlig ausgeräumt war und der eine Bergmann herauf steiget, der Mau rer Vogel aber noch unten ist und den letzten Kübel Schutt einfassen will; so stürzt das Ge- mauere des Brunnens ein und verschüttet den Maurer Vogel so, daß dieser mehr als io Ellen tief umer dem Schutt, jedoch durch glücklichen Zufall, dergestalt zu stehen kömmt, daß auf eine über seinem Kopf befindliche Stemme ein mit herunter gestürzter großer Stein zu liegen kam, wodurch beim auch der.Kopfzwar frei geblieben, übrigens aber Vogel völlig bis an den Hals von unten heran verschüttet wurde. Man horte Vogels klägliche Stimme um Hülfe bitten, und auf Befragen von mißen, antwortete derselbe von innen.- Schaudernd war der Anblick des eingestürzten Brunnens, noch schaudernder der Lon des unterdem Schutt vergrabenen und doch »och lebendig sich befin denden Menschen. Mit der größten Lebensgefahr wurde nun von denen herbeigeeilten Menschen, unter An leitung der beiden Bergleute gearbeitet und nach ustündiger ununterbrochener Arbeit, endlich früh um 2 Uhr Vogel wieder herausgebracht, zwar lebendig, aber sehr verwundet und beschä digt. Ob derselbe beim Leben wird erhallen werden können, ist jetzt noch zweifelhaft.