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worden warm, in den Herzogthümern Schles- wig und Holstein die gänzlich aufaeko^-- Der Kurfürst von Hessen läßt sich in seinen Staaten die Verbesserung der Bandstraßen vor züglich angelegen seyn, auch hat er zur Scho nung des Holzes und Vermeidung des Holz mangels verordnet, daß alle Arcen von Bren- neicien, welche viel Brennmaterial bedürfe», sich künftig blos des Torfes oder der Stein- koblen bedienen sollen,' imd um den neuen Holz. Anwuchs zu begünstigen, zur alle aus Scho nungen und Hutgerechtigkeit entstehenden Strei tigkeiten eine eigne, aus Kamera! - Justiz - und Forstbeamren zusammengesetzte Commission nie- dergesetzt und also von dem gewöhnlichen lang samen Wege Rechtens eximiru Auch ist bei den jetzigen hohen Getrawepreisen alles Brannt weinbrennen aus inländischem Korne verboten, und enklich allen Justizämlern anbefohlen wor den, künftig Exercilienchücher zu halten, worin von -den Beamten alle, auf landesherl. Rechte und landesverfügungsmäßige Gerechtsa me sich beziehenden Falle und Entscheidungen un ter gewisse Rubriken, zum richtigen schnellen und bequemen Nachschlagcn und weiterer Nachach tung ausgezeichnet werden sollen. Fürstliche Humanität. Kaum hatte die Gemahlin des Prinzen Ferdinand- von Preußen gehört, daß der Geheimerath Bär bäum, ehemaliger Erzieher ihrer beiden ältesten Söhne, der Prinzen Hein rich und Ludwia, auf seiner Landwohnung in dem benachbarten Dorfe Schönberg, an ei nem beoenklichen Nervensieber schwer darnieder liege; so schickte sie ihm nicht nur gleich Et- frischungs- und Stärkungsmittel, sondern fuhr auch, begleitet von ihrer Jugendfreundin, der Domherrin v. Bredow, und ersten Hofda me, Gräfin Moltke, selbst hinaus, verweilte über eine halbe Stunde an'dem Bette des Kran ken, sprach ihm Trost und Beruhigung zu und suchte den thränenvollen Blick seiner tiefgebeug ten Gatti» in die Zukunft zu erheitern. Die Prinzessin hat ihren Besuch wiederholt. Als ebendieselbe den unglücklichen Sturz ihres Soh nes, des Prinzen Ludwig, auf einer von den Kürsten Schwarzenberg, ihm zu Ehren angestell ten Jagd erfuhr, war, nach dem ersten, sie ergreifenden Schrecken, dieß ihr nächster Ge danke, welche nachtheilige Wirkung jene Nach richt auf den kranken Mentor des entfernten Prinzen chun könnte, und sie schickte daher so gleich ihre erste Kammerfrau nach Schönberg, damit der Patient den schlimmen Vorgang in einer mildern Gestalt erführe. Der Prinz Fer dinand selbst ließ sich von Zeit zu Zeit durch reitende Boten über die Wendung der Krankheit des ersten Freundes seiner Söhne benachrich tigen. Welches schöne Beispiel' von edler Schätzung des Lehrerverdienstes l Das nette Erzbischum Regensburg. In einem am 2ten Januar d. I. zu Paris vom Papste gehaltenen Consistorium ist das bisherige Bisthum Regensburg zu Gunsten des Kurerzkanzlers zu einem Erzbisthum erhoben worden. Eben so ist durch den Kaiser Napo leon eine, den Kurerzkanzker betreffende Contro, Verse ganz kurz und still entschieden worden. Bekanntlich machten ihm die Cardinale bisher den Rang streitig; aber dadurch, daß der Kai ser ihn an seine Lasel zog, während den Car, dinälen