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SLHesriLlt 7. ». DtschL. Vvch-avSL Sprechsaal. X- 203, 3l. August 1922, ist Las Mißverständnis daraus zurückzuführen, daß wir dem Deut schen Verein für Kunstwissenschaft als Autor unseres Verlags zugestanden haben, ihm die kunsthistorischen Werk« unseres Verlags für seinen «igenen Gebrauch sin je 1 Exemplar) zum Netto preise zu liefern. F, Bruckmann A. - G,, München. Verlags-Abteilung, I Bei einer gelegentliche» Unterredung mit dem führenden Vertreter der Kunstgeschichte an einer deutschen Universität wurde die Frage erört«rt, wie man den Studierenden der Kunstgeschichte unter de» gegenwärtigen Verhältnissen den Erwerb der für ihr Studium not wendigen Bücher ermöglichen könne. Es wurde hierbei klar zum Aus druck gebracht, daß nur durch gemeinsame Übereinkunft zwischen Verlag und Sortiment einerseits und den Hochschulorganisationen andcrcrscits ein Ausweg aus der geistigen Not der Studierenden gesunden werden kann. Es müßten Abkommen getroffen werden, nach denen bei Liesc- rung an Studierende sowohl der Verlag als auch das Sortiment aus einen Teil ihves Gewinnes verzichten, Abkommen, wie sie ähnlich wohl bei rein wissenschaftlichen Büchern bereits existieren. Irgend welche greifbaren Formen hat diese zwanglose Unterredung nicht an genommen. Berlin. Paul Cassirer Verlag. « Es ist unrichtig, daß wir dem Verband der Studierenden der Kunst geschichte in irgendeiner Weise zugcsagt habe», daß wir ihm mit einem Rabatt liesern werden; die gegenteilige Behauptung des Heidelberger Vertreters des Verbandes widerspricht der Wahrheit, Ein Münchner Student hatte einen Angehörigen unseres Verlags gebeten, daß die Mitglieder des Vereins der Studierenden der Kunstgeschichte die Bücher unseres Verlags zum Buchhändlerpreis beziehen können, mit der Be gründung: -die meisten größeren Verlags-Anstalten, so Seemann, Insel, Älinkhardt L Biermann u. a,, haben sich schon dazu bereiterklärt«. Der Angehörige unseres Verlags hat daraus mündlich und schriftlich dem Münchner Studenten geantwortet, daß mit Rücksicht aus de» Sorti ments-Buchhandel sich dieser Wunsch wohl nicht werde erfüllen lassen. Eine Antwort unseres Verlags, geschweige denn eine Zusage ersolgte nicht, München, Delphin-Verlag, st ' » Mit dem »Verband der Studierenden der Kunstgeschichte- haben wir überhaupt nicht verhandelt. Auch der kunsthistorischen Arbeitsge meinschaft in Leipzig gegenüber haben wir direkt« Lieferung glatt verweigert, uns aber bereiterklärt, bei Vorlage eines vom Institut abge stempelten Bestellscheins widerruflich dem bestellenden Sortiment einen erhöhten Rabatt zu gewähren, der ihm eine Lieferung zu ermäßigtem Preise, keinesfalls aber mit einem Preisnachlaß von LS»/„ ermöglicht. Sollte das zu Unzuträglichkeiten führen, so können wir jederzeit von diesem Abkommen zurücktreten, Leipzig, den 23, August 1822, Klinkhardt L Biermann. » Vor einigen Wochen sprachen bei uns zwei Vertreter vor und bezogen sich aus die Vereinbarungen mit einer Anzahl reichsdeutscher Verleger, Wir erklärten den Herren, daß gerade die Bücher im Ver gleich zu allen anderen Gegenständen des täglichen Bedarfs noch immer spottbillig seien, wir aber trotzdem bereit wären, wenn es sich um größere A n s chasfun g e n handelt, die Lieferung unserer Ver lagswerke ohne den Sortimentszuschlag zu »ermitteln. Wien, den 17. August 1822. Kun st oerlag Anto »Schroll G, m, b, H, » Der Kunsthistorischen Arbeitsgemeinschaft, die sich an mich wandte, habe ich zwar eine wohlwollende Unterstützung zugesagt, die Bewilligung «on Rabatt ist aber ausdrücklich abgelehnt worden, Leipzig. E, A. Seemann, » Abmachungen dieser Art sind von seiten unserer Firma in keiner Weis« getroffen worden, sodaß es sich hier nur NM ein Mißverständnis de« »Verbandes der Studierenden der Kunstgeschichte» handeln kann, München. Kurt Wolfs Verlag A, -8, Ein Bürgermeister a- D. als Buchhändler. Ein vr. K. St. in Ansbach bestellte bei uns eine größere An zahl Werke unseres Verlags und sandte uns zugleich einen entsprechen den Betrag ein. Unter Berufung auf das Beispiel eines großen Ber liner landwirtschaftlichen Verlags beanspruchte er 25°/, Buchhändler- Rabatt, auch war sein Briefbogen mit einem Stempel »Landwirtschaft liche Buchhandlung« versehen. Auf unsere Anfrage bei einem Ans- bacher Buchhändler wird uns folgendes milgeteilt: »Herr vr. St. war Bürgermeister in einem Vororte Berlins, ist pensioniert und hat sich hier zur Ruhe gesetzt. Trotzdem er sich in sehr guten Verhältnissen befindet, handelt er hier mit Oelen, Fetten nnd soll anch den Verkauf von landwirtschaftlichen Maschinen vermitteln.« Wir haben dem Herrn Bürgermeister selbstverständlich sein Geld zurlickgeschickt und hoffen, daß andere Verleger unserm Beispiel folgen und diesem Herrn nichts liesern lverden. L. Rabattgewährung an das Publikum. Folgender Briefwechsel wurde uns zur Veröffentlichung über sandt: Berlin, Len 18, August >822, W. SS, Lützowstr, 88/M, Herren Breitkops 8- Härtei, Leipzig, Vor kurzem bestellten wir bei Ihnen folgende Bücher: 1 Dahn, Ein Kampf um Rom, 1 Dahn, Bis zum Tode getreu, 1 Dahn, Odhins Trost. Sic lieferten uns diese Bücher am IS, d, M, unb berechneten »ns de» vollen Ladenpreis, Im Interesse unserer Kulturarbeit in den Grenzmarken, die im beifolgende» Sonberabdruck »Buch- und Kul turarbeit ftir das ringende Deutschtum» näher bargelegt ist, bitten wir uns bei Bllcherbeziigen den im Buchhandel üblichen Rabatt zu gewähren, wie dies auch bereits die Mehrzahl der Verleger tut s? Red,). Ein Verstoß gegen die Verkaussordnnng kann hierin un möglich erblickt werden, weil die von uns bezogenen Bücher nichi verkauft, sondern verschenkt werden. Es handelt sich auch nicht um die Belieferung bereits bestehender Büchereien, sondern durchweg um gemeinnützige Neugründungeu, Eine Förderung unserer wich tigen Bestrebungen dürste auch sehr im Interesse des deutsche» Buch handels liegen. Bei einem Entgegenkommen Ihrerseits würden wir in der Lage sein, bei der Zusammenstellung von Büchereien Ihren Verlag stärker als bisher zu berücksichtigen. Ihrer Rückäußerung gern entgegensetzend, begrüßen wir Sie hochachtungsvoll Verein zur Verbreitung guter volkstümlicher Schriften, Leipzig, den 21, August 1822, An den Verein zur Verbreitung guter volkstümlicher S ch r i s t e n, E. V„ Berlin W. SS, Lützowstr, 88/88, Zu Tgb, Nr. 2S0S. Wir besitzen Ihr ges. Schreiben vom 18. Ls, und erlauben uns daraus hinzmveisen, daß eine Lieferung mit dem im Buchhandel üb lichen Rabatte unter allen Umständen den Verkaussbestimmnngen zu- widcrläuft, da Ihr Verein dem regulären Buchhandel nicht angeschlos sen ist. Sollten andere Verleger Ahnen gleichwohl mit Rabatt ge liefert haben, so ist dies wohl nur ans eine Verkennung Ihrer Eigen schaft als Nichtbnchhändler znrückznftihren. Wir würdigen durchaus die Bedeutung Ihrer kulturellen Be strebungen und zweiseln auch nicht, daß dieselben im Interesse des deutschen Buchhandels liegen. Eine Förderung Ihrer Ziele kan» jedoch keinesfalls ans dem Wege der Rabattgewährung erfolgen; fördernde Beiträge sind vielmehr von staatlicher und privater Seite bereitzustellen. Wir zweifeln nicht, daß die großen buchhändlerischen Organisationen Ihnen helfend zur Seite stehen werden, wenn cs nottnt. Der einzelne Verleger ist aber schon im Interesse seiner Kollegen vom Sortiment gehalten, Rabattgefnche von privater Seite in jedem Falle abschlägig zu bescheiden. Wir nehmen an, baß Sie trotz dieser durch die Verhältnisse gebotenen abschlägigen Auskunft weiterhin für diejenigen unserer Verlagswerkc eiittreten »'erden, die der Erreichung Ihrer Vereinszwecke dienen. Mit vorzüglicher Hochachtung gez,: Breitkops ä- Härtel. Grrautwoptl. Redatteur: Richard Llberti. — Verlag: Der Bürseuveret» der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig, Deutsches VuchbäadlerhauS. Druck: Ramm S Geemauu. Sämtlich iu Leipzig. Adresse dar Reüatttou uud «rpedittau: Leipzig. Gerichtsweg LS tBuchhLudtarhavLI 1Lb2