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49- Beilage deS V o k g t l ä n d i s ch e n Anzeigers. Neuigkeiten. Äus Spanien lauten die Nachrichten noch im mer sehr traurig. In Malaga hat die Krank heit zwar nachgelassen, aber an der Küste von Cadix bis Tarragona, 250 Stunden lang, setzt sie ihre Verwüstungen noch fort; auch soll sie bereits bis zur Hauptstadt dieses Landes, Madrit, gedrungen seyn, welches deshalb die meisten Gesandten zu verlassen im Begriffstehen. In Livorno dauert die Krankheit ebenfalls noch fort, doch hat man die besten Maaßregeln da gegen getroffen, wozu aber wohl die Aussetzung des Leichnams der heil. Julie u. dgl. nicht mit gerechnet werden kann. — Auf ein eigenhän diges Schreiben des Königs von Preussen an den Franz. Kaiser, ist der zu Hamburg aufge hobene Englische Gesandte sogleich sreigegeben und nach England übergeschifft worden. Dass es dem Könige ein Ernst mit seiner Forderung senden Gen. Knobelsdorf Nachgeschichte Befehl, mit Fortsetzung seiner Reist bis zum Erfolg je nes Schreibens anzustehen, so wie Berufungen des Herzogs von Braunschweig und Prinzen von Hohenlohe nach Berlin, und der Befehl an den Gen. Rüchel sich zu einer Reise nach Pe tersburg bereit zu halten. — Am 2;. v. M. ist der Papst zu Fontainebleau angekommen. Der Kaiser rin ihm entgegen; beide stiegen zu gleich auS, gierigen einander entgegen und um armten sich. Der Kaiser stieg dann zuerst in den Wagen, um den Papst zur rechten Hand fitzen zu kaffen. — Ganz England ist jetzt in Freude. Der Prinz von Wallis ist mit seinen Eltern, Bruder und der Mnisterialpartei end lich ausgesöhnt, und mehrere wichtige Mit glieder der Opposition werden an den Geschäf ten des Staars mehr wirksamen Antheil erlan gen. Dieß könnte ein glücklicher Schritt zu einem baldigen Frieden zwischen England und gewesen sey, beweist der dem nach Paris rei- Frankreich seyn. Nachdem auf Requisition des Churf. Sachs. Wohllöbl. Amtes allhier das in der Schuster, gaffe gelegene und dem minderjährigen Johann Heinrich Fiedler allhier zugehörige braubercchtig« te halbe Wohnhaus nebst Garren, worauf 17 ? vollgangbare Steuerschocke und r Gr. 6 Pf. zu ei nem einfachen Quatember haften, »ächstkommcnden 4ten Februa r 1805 öffentlich subhastiret werden soll; Als wird solches hierdurch zu Jedermanns Wissenschaft gebracht. Das Weitere ist aus dem uncerm Nathhaust allhier angeschlagenen Subhastacions-Patente nebst der Consignativir dieses halben Wohnhauses und Garrens zu ersthen. Plauen den r. Dec. 1F04. , Bürgermeister und Narh das. Vor denen Adclicd Planitzischea Gerichten zu Sorga bei Auerbach im Chursachsischen Voigt« lande soll das Erbpachtsrecht an der zum RitlerMhe Sorga gehörigen, zu Müblgrün amEöltzsch- bache liegenden, mit zwei Mahlgängen und einer Schneidemühle versehenen, bisher vor roo Mst. jährliches Pachtgeld verpachtet igewesenen Mühle, die Kleppermühle genannt, sammt Zugchö- rungen, wie alles in^enen, an den Rathhausern zu Plauen und Oelsnitz, auch bei den Stadt gerichten zu Reichenbach und Auerbach, sowohl in Sorga rub bans angeschlagenen Licüations-