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Todesfall. Dem unvergeßlichen Spalding folgte bald fein würdigen Freund und Amtsgehülfe, Jo hann Friedrich Zöllner, Propst zu Berlin, königl. Ober - Consistorial- und Ober-Schul rach, in die Ewigkeit nach. Er war den 24. April 175z zu Neudam, einer kleinen Stadt bei Küstrin, gebohrcn und hat sich seit 1779 >" verschiedenen geistlichen Aemtern um Staat und Wissenschaft sehr verdient, so wie durch seine Gelehrsamkeit und Herzensgute allgemein ver ehrt gemacht. Er litt an einer langwierigen Krankheit, und starb zu Frankfurt a. d. Oder, wohin er sich zur Erholung begeben hatte. Die beste Art, das Erdapfelkraut zu trocknen. Da dieses fette Kraut bald faulen würde, wenn man es auf der Erde liegend trocknen woll te, und es gleichwohl bei Futtermangel ein nochdürstiges Surrogat der Fütterung ist; so schlagt Herr Werner folgende Methode vor. Man schneidet das Kraut, wenn es ausgewach sen hat, ab und bindet es an den Enden der Stengel zusammen, schasst es sodann in die Scheune oder auf Böden und hangt es auf Stangen, die über die Balken gelegt werden, so auf, daß es nicht zu dick über einander liegt und von der Lust gut durchzogen werden kann. Auf diese Art erhält man ein sehr gesundes und besonders von Schaafen geliebtes Winterfut- ter, das wenigstens unendlich besser und nahr hafter als verdorbenes Heu ist. Nur muß man sich hüten, daß man das Abschneider! des Krauts nicht zu zeitig vornehme, weil dieß aus den Wachsthum der Erdapfel-Nachtheiligen Einfluß haben würde. Hefensurrogat. Der Engländer Eton führt in seiner Be- schreibung der Türkei', folgendes an r „Ander Küste von Persien ließ ich ein Brod nach Eng lischer Weise von gutem Waizenmehl und mit der dort gewöhnlichen Hefen backen, welche folgendergestalt bereitet wird: — Man nimmt eine Handvoll gewöhnliche Erbsenhülsen, laßt sie möglich klein zerstoßen, gießt ein Maaß sie dendes Wasser darauf, und setzt es in einem Gesäß die Nacht über auf den Heerd oder sonst an eine warme Stelle; des Morgens darauf wird ein Schaum darauf stehen, der abgenom men wird, und welcher alle Eigenschaften einer guten Bierhefen hat." In unferm kältern Cli- ma wird die Masse, besonders zur Winterszeit, länger, und vielleicht wohl 24 Stunden stehen müssen, bis sie zur Gährung kommt; zur Som merszeit wird sie aber in 12 Stunden ausgäh- ren. Wie kann man die Füße vor Ernassung sichern? Keine Art von sogenanntem Wasserdichten Leder hat bisher das vollkommen geleistet, was man sich davon versprach. Wer seine Füße ost dem Wasser, Schnee und Thau aussetzen muß, der wird sie nicht besser vor Nässe schützen kön- neu, als wenn er sich bei einem guten Schuh, macher recht stark und gut gearbeitete hoch her aufgehende rindslcderne Scduhe machen und diese oft mit einer Schmire überstreichcn läßt, die aus 2 Theilen stößigen Terpentin, einem Theile Nindsuufchlitt und einem Theile Fisch- thran