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»58 ------ er leicht schlingen, so gebe man ihm einen er, quiekenden stärkenden Thee; schläft er vielleicht ohne Röcheln, mit srcyer Ausdünstung und Athem, so gönne man ihm die Ruhe und gebe demselben beim Erwachen einen stärkenden Thee oder andere stärkende Mittel, wie solche der Arzt verordnen wird, und eine aufrecht ange, lehnt sitzende Lage. 14. H. Erdrosselte müssen, nach hinweggenommenem Bande, so, gleich in die frepe Lust gebracht, alsdann kön nen bey ihnen ebenfalls vorgedachte, bey den Ertrunkenen anzuwendende, Mittel gebraucht werden. Nur ist bei den Erdrosselten noch besonders zu bemerken, daß, wenn noch Lebensspuren im Zittern der Gesichtsmuskeln und der Glied maßen vorhanden sind, gar ost dasjenige Hilst, was man bei Ohnmächtigen anwendet. Man bringe nemlich, nach gelösetem Wür- gebande, einen solchen Körper in die sreye küh le Luft, bespritze ihn mit kaltem Wasser, reize die Nase und den Mund mit einer in Oel ge- tauchten Feder und bediene sich flüchtiger Riech mittel. Ob kalte Umschläge auf den Kopf an- zuwenden, auch Blutigel anzulegen seyn dürf ten? dieses wird, der Lage der Sache nach, der herbeigerufene Arzt oder Wundarzt bestim men können. Das Aderlässen ist öfters zu wiederholen, und die zerquetschten Theile des Halses sind mit scharfem Essig und China-Rinde, oder aroma tischen Krautern, zu bähen und zu belegen. 15. m. Erstickte. Bey Rettung der durch erstickende Dämpfe Verunglückten ist besonders denenjenigen, wel, che dergleichen Verunglückte aus der Stube, Kammer, Keller, Grube und andern mit der» gleichen Dämpfen angefüllten Behältnissen her, ausholen, die Vorsicht gnzurarhen, daß sie sich Nase und Mund mit Tüchern verbinden, welche mit Kalkwasser angefeuchtet, oder mit Salmiak-Spiritus besprengt, oder wenigstens in Essig und kaltes WaOr getaucht worden sind. §. 16. Die Erstickten sind schleunigst an die frcye Lust, und im Winter bei strenger Kälte in ein nicht nur mäßig gewärmtes und mit frischer ge sunder Lust versehenes Behälcniß, sondern auch in die K. 2 mehr beschriebene Lage zu bringen. Es ist ihnen die Drosselnder oder eine Ader am Arme zu eröffnen, auch wohl Schröpfte- pfe hier und da anzusetzen; weshalb denn ein Wundarzt sofort herbei zu rufen ist. 17. Der kalte Leib ist indeß mit warmen Tü chern gelinde und stufenweise zu erwärmen, auch das 4. bemerkte Einblasen der Luft, mit Anwendung des elektrischen oder galvani schen Reizes, zu empfehlen. Um den Hals sind erweichende Umschläge zu legen, oder, bey heftigem Krampfe der Kinnladen, Kam pferöl oder thcbaische Tinktur einzureibe», die Gliedmaßen mit ölgenetzten warmen Tüchern zu reiben, die Fußsohlen und Hände zu bürsten, der Rücken durch gelinde elektrische Schläge zu reizen, und wenn durch dieses alles nicht bin nen einigen Stunden die Wiederbelebung erfolg, tc, ein warmes Bad anzuwenden, wobei man sich erquickender Riechmittel bedienen kann. (Die Fortsetzung folgt.) Todes-