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Künftig erscheinende Bücher. 9, 18 Januar 1910. A. G. in I^LipLig unc! Sellin Vesse unä Voflein: Hierbau uni verleben G in ibrem Tukammenkang belracblel 2 käncie von je ca. 800 8. I^ex.-8 Mit ca. yooKbbilcl. u. ca. zz Osfein in SekivarL-, Luntclruck u. Gravüre nach Originalen von H.Genter, M.Höpfel, E.L.Höß, E.Kißling, W.Kuhnert, C. Aterculiano, L.Müller-Mainz, O. Vollrath und den Verfassern Gelckniackvoil gebunclen Ln Orig.-GLurleinenbanci je 20 jVI., in Orig.-tlalbfrrmrbLnci je 22 jVI. Kuck in a6 Lieferungen a I jVIark ru berieken I. Lancl: Der ^ierkörper als selbltä^äiger Organismus Von K.. k?esse II. Kancl: Vas Hier als 6liecl cles 1^aturgan2en Von f. Vofiein Nach jahrelangen Vorbereitungen beginnt dieses einzigartige, in biologischen Kreisen mit Spannung erwartete Werk, das man mit Recht als bezeichnen kann, zu erscheinen. clie erste moäerne Hier-biologie Die Namen der beiden Vers, bürgen für den wissenschaftlichen Wert. Die Sprache ist leichtverständlich u. anregend. Nicht einfach Vorkommen und Lebensgewohnheiten der Tiere werden beschrieben, sondern es wird gezeigt, wie die den einzelnen Tiergruppen eigentümliche Art zu leben in ihrem Ban begründet ist, und wie anderer seits die Organisation der Tiere durch die Lebenstätigkeit beeinflußt und umgestaltet werden kann. Was z. B. bei Brehm über zehn Bände verteilt in einzelnen kurzen Anmerkungen eingestreut ist, wird hier zu einem logischen Ganzen zusammengefaßt, um die Gesetze zu zeigen, denen die tierische Organismenwelt unterworfen ist. Eine Untersuchung der Tiere muß natürlich mit einer Beschreibung des Aufbaues ihrer einzelnen Organe beginnen, aber sie darf hierbei nicht stehen bleiben, sondern muß zeigen, daß das Ganze mehr ist als ein bloßer Zusammenschluß der Teile. Ist es doch die höchste Aufgabe der Wissenschaft vom Leben, das verknüpfende Band aufzufinden, das die Teile zum einheitlichen Zusammenwirken befähigt, das sie als Ganzes, als Lebewesen in die Erscheinung treten läßt. Das gibt der Beschäftigung mit der Natur erst ihren Reiz, daß man das Leben beobachtet und Klarheit z» erlangen sucht, welche Bedingungen und Wechselwirkungen in jedem Falle dem einzelnen Lcbensträger sein eigenartiges Gepräge und die Besonderheit seiner Lebcusänsternng verleihen. Nichts fesselt mehr als die Erkenntnis, auf wie mannig fache Weise die Natur ihr Ziel zu erreichen versteht, die Lebewesen für die Daseinsbedingungen geeignet zu machen. Es ist zwar keine neue Betrachtungsweise, die das Buch einführt, aber eine, die lange Zeit