/V 9, 18. Januar 1910. Teilhabergesuche. — Fertige Bücher. Teilhabergesuche. Günstiges Objekt! Teilhaber oder Käufer für gut pro sperierende Truckerei, der ein Verlags geschäft angegliedert werden soll, gesucht. Als Einlage würden ^ 10—15 000.— in Frage kommen, als Kaufsumme 25 000.—. Vorteilhaftes Objekt für Herren, spez. Ver leger, die sich eine einträgliche und an genehme Existenz verschaffen möchten. Gef. Anfragen unter „Leipzig 169" an die Geschäftsstelle des Börsenvereins. Vellzz tiil Mlisüö ptiiiosopiiie, llölVMm Ilis X>i»s», Mil xl'Mück ru M!s». (2.I'auskwü, orcl. 2.75, dar 1.65, 8SXUö»6 T> Das xmWs -Seksspiibl. Von st. tVille. Osnoralwa^or L. D. Nit 3 Lilelsrn im l'oxt. Lt>va 1.50 orcl., 1.10 netto li. Ki8vn8vdmiüt. Soeben ist erschienen: Die Kraftgenies Lustspiel aus der Biedermeierzeit von Walter Lutz Preis brosch. M. L.— vrd., M. 1.59 no, M. 1.35 bar j Frei--Expl77/6'j Ich mache Sie auf die nachstehenden Urteile über das erste Werk des Verfassers, das Drama „Thomas Münzer" aufmerksam, die uns in Walter Lutz (dessen Namensverwandtschaft mit seinem Verleger übrigens nur eine zufällige ist) einen künftigen Dramatiker von Bedeutung verheißen. Hamb. Fremdenblatt: Walter Lutz' Thomas Münzer ist un bedingt eines der stärksten Werke, das die dramatische Produktion der letzten Jahre hervorgebracht hat. Sein Werk besitzt alle Vorzüge, dis mir besonders lobenswert und bedeutsam erscheinen. Eine knappe, hartgewachsene Sprache, der Lutherschen verwandt und nach ihr gebildet. Eine starke Charakteristik. Einen klugen szenischen Aufbau und eine prächtige Dialogführung. Mannheimer Tageblatt: Lutz zeigt dramatische Kraft, Vollsaft. Es steckt ein schwäbischer Zug in dieser Arbeit, Furchtlosigkeit und Draufgängertum, ein wohltuender Gegensatz zu den tüftelnden Wortkünstlern. Sreölauer ÄNorgenzeitnng: Die Sprache ist originell und kraftvoll die Szenenführung entbehrt nicht dramatischen Lebens, heißer Empfindung und starker Spannung. Es wird sich wohl verlohnen, mit dem Drama einen praktischen Versuch zu machen, denn es ist nicht etwa die lose Zusammenreihung historischer Bilder, sondern eine folgerichtige menschlich ergreifende Schicksalsgestaltung auf geschichtlichem Hinter gründe. Hermann Kienzl im Literarischen Echo: §>ier ist ein Zeit und Menschenbild; und zugleich meines Wissens der erste ge lungene Versuch, in der Stilrichtung von Hauptmanns Florian Geyer zu schreiten. Der Literarische Jahresbericht des Dürerbundes hat das Stück gleichfalls besprochen und unter die Liste der emp fehlenswerten Dramen ausgenommen. Stuttgart Robert Lutz 63*