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Aufstreuen von Bleyweiß aufschwitzende Füße schlimme Zufälle erfolgen. Man muß sich überhaupt hüten, Dinge, die innerlich anerkannt schädlich sind, wie eben Bleyweiß, äußerlich zu gebrauchen, wenig stens nicht ohne Untersuchung zu solcher Anwen dung schreiten. So ist ja bekanntlich der Arse nik, äußerlich nur, als Haarpuder gebraucht, so schädlich, daß er nicht nur die Haue anfrißt, sondern auch innerliche Beklemmungen, Fie ber u. dgl. erregt. Daß das Bleyweiß inner lich schädlich sey, ist bekannt. Wider die Blattläuse, besonders auf Nelken. Sovitzle Mittel gegen diese zerstörenden In- secten auch schon bekannt stnd, so leistet doch keines derselben gänzliche Hülfe. Diese ver spricht aber Herr G. F. v. Wehrs, Ritterund geheimer Legationsrath zu Hannover von fol gendem, von ihm oft erprobten Mittel. Man soll nämlich fein gestampften Ofen-oder Feueres. senruß und gemeine Gartenerde zu gleichen Thei len vermengen, diese Mischung um Ostern ei nen halben Fuß tief in ein Loch in die Erde und zwar an einen Ort, wo Regen, Lust und Sonne darauf würken können, vergraben, sie den ganzen Sommer, Herbst und Winter ruhig liegen lassen, im Februar aber ste wieder aus graben und mit der Nelkenerde vermischen, worein, man im Frühjahre die Nelkenpflanzen setzen will. Dw in solche Erde gepflanzten Nelken (vielleicht auch andere Pflanzen) sollen dann nie weder von der grünen, noch von der . io? gelben Blattlaus angegriffen, und, find sie schon damit angesteckt, dadurch völlig von diesem Un geziefer gereinigt werden. Ein Mittel gegen Zahnschmerzen. Man nehme 2 Gerstenkörner schwer gestoße nes' Salz und eben so viel gestoßenen Pfeffer, mische beides in einem blechernen Löffel und lasse Huchzucker so viel in den Löffel tropfen, daß es einen Brey giebt. Diese Masse knete man zusammen und thue etwas davon auf den hoh len Zahn. Die Schmerzen werden bald da durch gelindert oder getilgt werden. MiScellaneen. Unter den Merkwürdigkeiten, welche zu Paris bei dem großen Feste ausgestellt werden sollen, ist auch eine Wanduhr, die aus 36000 Stücken besteht, die alle gedrechselt sind. Der Verfertiger, Namens Levert, arbeitet schon zehn Jahr daran. Welche Zeitverfchwen- dung! Die Spanische Regierung in Havannah hat ein vortreffliches Gesetz gegeben, das die Ne- gersclaven bald auf dem vortheilhastesten Wege zur Freiheit führen muß. Sobald ein Neger gelandet ist, wird sein Namen und fein Kauf preis in ein gerichtliches Register niedergeschrie ben. Sein Herr ist verpflichtet, ihm an einen von den sechs Arbeitstagen der Woche die Frei heit zu geben, für sich zu arbeiten. So bald es den» Sklaven gelungen ist, eine hinlängliche Summe zu erwerben, muß der Herr ihm, wenn der