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197 ch en in ?n )e n s e » l dua, dm man ?tbends angekündigt hatte, daß ihm den andem Tag der Kopf abgeschla gen werden sollte, vor Schrecken über diese Nachricht noch in der nämlichen Nacht ganz weiße Haare bekommen. Allein er erhielt Verzeihung, und blieb noch lange Zeit am Leben, und obgleich dieser Umstand einen sehr lebhaften Eindruck aus ihn machte, so behielt er doch seine ganze noch übrige Le benszeit hindurch weiße Haare. Wipcrt wurde zum Bischoff von RaHeburg erwählt, und da er vom Pap ste bestätigt werden mußte, so war er genö- thigt, nach Rom zu reisen. Als er nach Rom kam, ließ er sich dem Papste vorftel- len, dieser aber verweigerte ihm wegen sei ner allzugroßen Jugend die Bestätigung. Diese Erklärung erschreckte ihn gewaltig, und er bekam, wie Albrecht Kranz er zählt, in der darauf folgenden Nacht ganz graue Haare. Suetonius erzählt in der Lebensbe schreibung des Kaisers Galba (im achten Kapitel), daß, als dieser Kaiser in dem Tempel opferte, Einer von den Knaben, die das Rauchfaß hielten, auf einmal graue Haare bekommen habe. Unstreitig war die Furcht Ursache, die ihm vielleicht der An blick des Kaisers cinslößte. St. Sererio aus Montpellier wurde zu Paris ins Gefängniß geworfen, und da er vielleicht das Leben zu verlieren befürchtete, so überßel ihn ein solches Zit tern und eine solche Kälte, daß er in einer Nacht ganz graue Haare bekam. Die Farbe der Haare hat ohne Zweifel in der Feuchtigkeit ihren Grund, welche in der Röhre enthalten ist, die das Haar bil det. Geräth diese Feuchtigkeit plötzlich in Stockung, welches bei großer Furcht oder plötzlichem Schrecken geschieht, so muß sich auch die Haarfarbe verändern. Litterarische Anzeige. Seit geraumer Zeit bin ich damit beschäftiget, die Urschrift der heiligen Bücher der Christen in deutscher Sprache so auszudrücken, daß ich dabey gewisse hö here, mir selbst vorgezeichnete, Sachverständigen leicht bemerkliche und, wie ich glaube» dars> von ihnen gebilligte Bedingungen unverrückt im Auge behalte. Auch liegt wirklich die Ge schichte von Matthaus in handschriftlicher Vollendung bereits vor mir. Und — so ungern ich auch irgend Einem an warmer Verehrung der liebreizenden Göttin der Bescheidenheit nachstehcn möch te, und eben deshalb mich gedrungen fühle, aller und jeder luxuriösen Verkündung bey dieser Ge legenheit mich sorgfältigst zu enthalten: so finde ich es doch in meinen Wünschen, daß Diejenigen, welche dergleichen Arbeiten Aufmerksamkeit zu schenken pflegen, durch diese Anzeige sich bestimme» lassen möchten, demjenigen einzelnen Bogen ihre Rücksicht zu gönnen, welcher, als eine vorläu fige Probe meiner Ucderfetzung, bey Herrn Wieprecht in Plauen abgedruckt worden, und bey ebendemselben, so wie bey mir, gegen einen Groschen zu haben ist. Geilsdorf im Schlußmonat -LoZ. Ick. Schreckenbach, des Predigtamtes Candidat. Da der, Herrn Johann August Kuhn zu Wendischleube erb- und eigenthümlich zuflehende sogenannte Hüttenschachen bei R.'.ntencranz an Wehnhans, Scheune und Ställen sammt Feld- und Wiesemachs, ingleichen ein besonderer Raum der Zöbisch-Raum genannt, den 28sten De- cember