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89 geist aufgelöst auch einen herrlichen Firniß. Man setzt ncmlich den nach dem obigen Ver fahren naß erhaltenen Kleber in einen feuch ten Ort, und läßt ihn gähren, was '4 bis 2s Tage erfordert. In diesem Zustande zieht man Weingeist über ihn, und reibt ihn in einem Glasmörsel. Ueberstreicht man sodann Holz, Glas, Papier u. dgl. damit, so troknet er sogleich, und zeigt sich als ein durchsichtiger festanhangeNVer Firniß. Man kann ihn auch mit Farben vermischen, und zwar sowohl mit metalli- tragen ohne Nachtheil abwaschen. Solche Farben leiden vom Einflüsse des Lichts und der Luft weniger als Oehlfarben, troknen unendlich schneller und riechen gar nicht. Man könnte auch den Kleber bey der Zu bereitung der Stärke sehr leicht lind wohl feil erhalten. Uebrigens kann man diesen in Weingeist aufgelösten Kleber auch mit Nutzen als Kitt gebrauchen, besonders wenn man ihn mit ungelöschtem Kalk verbindet. Man sieht ohne weitere Erinnerling von selbst, daß man durch Anwendung des schcn als solchen, die das Pflanzenreich lie- Klebers eine ganz neue und äußerst vorzüg- fert. Man kann sie als Gemätzlde aufge- liche Art der Mahlerey einführen könnte. Hierdurch wird öffentlich bekannt gemacht, daß nächstkünstigen i8. Ium dieses Jahres eine Partie Heu, welche sich in der Eichelkrautischen Scheune, und eine Partie dergleichen, welche sich in dem Licheikrautischen Wohnhause befindet, ferner den 2;. dieses Monats 2 Kühe, jedoch einzeln, dann den 5. Juli dieses Jahres das auf den beiden Eichelkrautischen, auf der Galgen aue gelegenen Wiesen stehende Heu mit der Bedingung, daß auch der Gebrauch der darauf stehen den beiden Schupfen bis zur Subhastanon sothaner Wiesen gestattet werden kann, und endlich den yten Juli ». c. a) die Frucht aufdem Eichelkrautischen Acker am Leimteiche, welche in 2 Schfl. r Viertel Aussaat Gerste besteht; b) die Frucht aufdem sonst Ehrhardtischen und Fehr- mannischen jetzt Eichelkrautischen Acker am Leimteiche, welche m Z Schfl. Aussaat Gerste besteht; e) die Frucht aus dem Eichelkrautifthen Acker unterm Gerichte, so in l Schfl. 2 Vierteln Aussaat Gerste besteht; und 6) die Frucht auf dem Herrn Eichelkraut zugehörigen Acker auf dem Schloß berge, so in r Schfl. Aussaat Korn besteht; Auctionrwcise an den Meistbietenden auf allhiesigem Rathhause käuflich überlassen werden soll; und könne» Kauflustige sich das feilgebotene Heu sowohl in der Scheuue als im Hause, so wie das auf beiden Wiesen noch stehende Heu und die Frucht auf den Feldern, nebst den 2 Kühen von dem Gerichtswegen bestellten Aufseher in der Eichelkrauti schen Wirlhschaft und Kurator bonorum, Johann Balthasar Heiße, jeden Tages und zu jeder Stunde zeigen lassen, auch die beiden Kühe, im Rathhaushose den 25. dies Monats Vormittags von 8> bis 12Uhr besehen. Plauen den 8. Juni rZoz. Verordnete Stadtgerichte das. Nachdem das allhier vor dem Neundörstr Thore liegende, in 2 Häusern, r Scheune und r Garten bestehende Grundstück, die Königsburg genannt, darauf haftender hypothekarischer Schul den wegen mit höchster Genehmigung im einzelnen subhastirt und nächstkomnicnden i'-ten Juui mit Subhastation 2er Theile von dem zu diesem Grundstücke gehörigen Garten, der Anfang ge macht werden soll; Als wird solches und daß das diesfaüfige Subhajiationspatent nebst der Eon- ßgnation unterm Rathhause angeschlagen zu finden, hiechurch Jedermann bekannt gemacht. . Plauen den 8. Juni rgoz. Bürgermeister und Rath daselbst. Mit Auszahlung der Gewinne 4ter Elaste der von Jhro Churfürstl. Durchs zu Sachsen, zumBestenderallgemeinenArmen-Waisen- und Zuchthäuser gnädigst angeordneten zzsten Lotterie, wird den 1?. Junp d.J. gegen Zurückgabe des Origi nallooses, und anders nicht, der