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JntcLUgenz - Blatt -i> der ' . - .... ChmfmMch - Sächsisch - Bolgtlaiidlschm Kreis-Stadt Plauen. Vierzehnter Jahrgang. Zweites Vierteljahr? -l'. '.'- . - , .. . wo. 22. Freitags, den -8. May l8o2. . . ! ! Frankreich. - Ä-m 14. May war *ine Deputation von roo des geseHGebsadm Corps bei den Con- suln, um den ArchBH- bezeugen, welchen das gesetzgebendeCorß8l an dem Beweise der Dankbarkeit nähme , den die Nation dem großen Bonaparte darzubringen im Begriff sey. (Lebenslängliche Consulwürde) Der erste Consul gab hierauf diese merkwürdige Antwort: „Die Gesinnungen, welche sie dargelegt haben, und die feierliche Deputation sind der Regierung ein schätzbarer Beweis der Achtung des gesetzgebenden Corps. Ich wurde zum obersten Beamten unter solchen Umständen erwählt, unter welchen das Volk nicht mit ruhiger Ueberlegung de« Werth seiner Wahl prüfen konnte. Damals war die Republik durch den Bürgerkrieg zerrüt tet , die Gränzen vom Feinde bedroht; es gab keine Sicherheit, keine Regierung. In einer solchen gefahrvollen Lage konnte diese Wahl nur als das unbedachte Werk der Furcht erscheinen. Jetzt ist der Friede mit allen Mächten geschlossen; die Bürger sind nun Mitglieder einer großen Familie; die Erfahrung, welche sie von ihrer Regierung gemacht haben, hat sie über den Werth ih rer ersten Wahl belehrt. Sie mögen jetzt ihren Willen mit der größten Freimüthigkeit und Unabhängigkeit kund thun; er wird be folgt werden. Was auch meine Bestim mung sey als Consul oder als Bürger, wer de ich stets nur für Frankreichs Glück und seine Größe leben." Gesetzt, daß auch durch diese Antwort eine Art stolzer Demuth schimmern sollte: so ist es doch gen iß, daß selbst solcher Aeußerungen ein gewöhnlicher Alltagsmensch nicht fähig sey. — Alich eine Art republikan. Ritterorden? wird Frank reich künftig erhalten, dessen Drdenspfl cht hauptsächlich darin bestehen wird, mit Faust und Zunge gegen das Lehenwesen und alles erbliche