Gartenflora

• Bandzählung: 82.1933
• Erscheinungsdatum: 1933
• Sprache: Deutsch
• Signatur: 8Zf122'a
• Vorlage: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id589902407-193300007
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id589902407-19330000
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-589902407-19330000
• Sammlungen: LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
• Strukturtyp: Band

• Titel: Märzheft
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Strukturtyp: Ausgabe

©arten und Park Paul Kaiser: Akebia quinata Deen., ein hervorragend schöner und dankbarer Zierstrauch. Dieser prächtige Schlingstrauch, der in Japan, China und Korea wild wächst, ist in unseren Gärten leider sehr, selten zu finden. Da ich ihn nicht allein für schön, sondern auch für nützlich halte, will ich versuchen, für ihn eine Lanze zu brechen. Die Pflanzen sind sehr wüchsig und bilden 4—5 m lange rankende Zweige, die zur Bekleidung von Wänden, Mauern, Laubengängen und zum Beranken von Bäumen sehr dekorativ wirken. Die Blätter sind länglich, ganzrandig, lebhaft dunkelgrün gefärbt und halbimmergrün. Die schönen fünfteiligen violetten oder violettbraunen eigenartig geformten Blüten sind wohl- riechend, in kurzen herabhängenden Trauben geordnet und erscheinen in reicher Fülle von Anfang Mai bis zum September. Aus ihnen bilden sich später hellpurpurbraune, innen weißfilzige, gurkenähnliche Früchte, die bis 10 cm lang und 4 cm breit sind. Die Früchte haben einen frischen, feigenähnlichen Geschmack und sind sowohl zum Rohgenuß wie auch für verschiedene Küchenzwecke zu verwerten. Die Pflanzen gedeihen am besten in einem lockeren nahrhaften, etwas sandigen, mäßig feuchten Boden, und es ist vorteilhaft, sie im Winter in nicht geschützten Lagen durch Überhängen von Fichten= zweigen gegen Frost zu schützen. Die Vermehrung kann durch Stecklinge von halbverhärtetem Holz oder Wurzelstecklinge, die leicht Wurzel schlagen, oder auch durch Aussaat erfolgen. Die Früchte bilden viel glänzend schwarze Samen, die man frühzeitig unter Glas aussäen muß. Eine Varietät Akebia quinata rosea Hort, hat dieselben guten Eigenschaften und unter scheidet sich von der Stammsorte durch mehr rosagefärbte Blüten. Die beigefügte Abbildung, die in der Baumschule von Herm. A. Hesse in Weener (Ems) auf genommen wurde, zeigt den reichen Fruchtbehang und die eigenartige Form der Früchte.