Am Rednerpult unser Präsident Geheimrat Breuhahn. Der vierte von links Staatskommissar Pfeil. Unsere Herbstblumen^ und Obstschau vom 22. bis 26. September im Rathaus zu Berlin. Begrüßungsansprache des Präsidenten Geheimrats Breuhahn. Meine lieben Volksgenossen! Nach alter Tradition hat sich die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft auch in diesem Herbst angeschickt, mit einer Blumen-Ausstellung unter Einbeziehung einer Obstschau an die Öffentlichkeit zu treten. Sie hat dazu nach einer Reihe von Jahren zum erstenmal wieder diese schönen Räume gewählt, die schon oft erfolgreiche Ausstellungen der Deutschen Gartenbau» Gesellschaft beherbergt haben. Fast könnte es als ein Wagnis erscheinen, schon wieder der Berliner Bevölkerung eine Blumen- und Obstschau vorzuführen, nachdem erst 4 Monate* seit der großen Gartenbau-Ausstellung in den Ausstellungshallen des Berliner Messeamts verflossen sind, die einen Besucherstrom von mehr als 180000 Personen angezogen hatte. Aber gerade um das liebevolle Interesse des naturhungrigen Berliners an der Blume und Pflanze, das in jenem Massenbesuch seinen lebendigen Ausdruck gefunden hatte, wachzuhalten, hat sich die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft entschlossen, auch diesen Herbst nicht ohne eine Ausstellung vorübergehen zu lassen. Auch der berufsständische Gartenbau, der eingedenk des alten Sprichwortes „Rast' ich, so röst' ich" keine Ruhe kennt und trotz schwierigster Wirtschaft» lieber Verhältnisse keine Mühe scheut, vorwärtszustreben und seine bisherigen Leistungen zu festigen oder gar zu steigern, hat den Wunsch gehabt, die Ergebnisse seiner Bemühungen wieder einmal unter Beweis zu stellen. Höher aber als diese Gesichtspunkte stand noch für die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft der Wille, auch ihrerseits zu dem großen Opferwerk der Spende für die nationale Arbeit beizutragen, indem sie den gesamten Reinertrag dieser Ausstellung der genannten Spende zur Verfügung stellen wird. Ihr zuliebe haben wir sogar mit dem satzungsmäßigen Rechte unserer Mit» glieder auf freien Besuch unserer Ausstellungen für diesmal gebrochen. Auch unsere Mitglieder können sich nur durch Lösung einer Opfermarke, deren Geldwert restlos der Spende für die nationale Arbeit zufließt, den Eintritt in diese Schau regelrecht erkaufen. Ich hoffe und wünsche, daß unsere Mitglieder für diese Maßnahme größtes Verständnis zeigen und sie durch zahlreichen und wiederholten Besuch der Ausstellung unterstützen werden, Im Zusammenklange dieser eben kurz skizzierten Beweggründe Novemberheft 299