haarung und oval-lanzettförmige Blätter hat. Die Blüten sind fast 10 cm breit, die Scheibe braun und die Strahlenblättchen, wie der Name sagt, purpurfarben. Eine Neuzüchtung, „Abendsonne", dagegen ist von weinroter Färbung der etwas herabhängenden Strahlenblättchen. Noch höher, bis zu 2 m, werden zwei andere Neuzüchtungen von Rudbeckia laciniata, die als gefülltblühend angesprochen werden. Die goldige Masse dieser schneeballähnlichen Blüten des „Goldball" und „Goldstrahl" erglüht vom Ende Juli bis Ende August. Gegenüber diesem kräftigen Höhenwuchs erscheint Rudbeckia speciosa mit ihren 50 cm nur bescheiden. Sie geht in der Blumengärtnerei auch unter dem Namen ,Neumannii", was irreführend wirkt, weil die botanische Bezeichnung speciosa von Wenderoth stammt und „Neumannii" eine Unterart von laciniata ist. Auf einem mit scharfen Borsten besetzten Stengel entwickelt sich eine Fülle sehr lange haltbarer dunkel-orangegelber Zungen^ Hütchen. Von gleicher Farbe und mit schwarzer Mitte blüht auch Rudbeckia subtomentosa, während die der Rudbeckia nitida auf 2 m hohem Stengel ihr prächtiges Goldgelb in die Farbenpracht des Herbstes hineinstrahlt. Zwei besonders schöne Neuzüchtungen bewiesen mit ihren Namen „Herbst» rühm" und „Herbstsonne" wie lange Zeit hindurch uns diese eine Bfumengattung des „Sonnenhut" mit Garten» und Vasenschmude versorgt. Den lateinischen Namen „Rudbeckia" trägt diese Pflanze nach dem ungemein verdienstvollen schwedischen Botaniker Olaf Rudbeck, der um die Mitte des 17. Jahrhunderts als Dozent der Bo» tanik an der Universität Upsala wirkte und ein bedeutendes Pflanzenwerk herausgab, zu dem er allein 11000 Pflanzen selbst zeichnete. Leider wurde dieses bis auf 2 Exemplare durch Feuer zerstört. Zwei neue empfehlenswerte Einjahrsblumen. Daß man auch unter den Einjahrsblumen immer wieder neue Fortschritte in züchterischer Hinsicht macht, konnte ich dieser Tage bei einem Gang durch die Sommerblumenfelder der Firma Ernst Benary, Erfurt, mit Überraschung und Genugtuung fest» stellen. — Dort fielen mir u. a. ganz neue Calendula» Farben auf, die unter den Namen „Calendula officinalis fl. pl. „Modefarben" gehen und als etwas ganz Eigenartiges in dieser Blumengattung angesprochen werden müssen. Sie stellen das Ergebnis verschiedener Kreu» zungen dar und weisen Farbtöne auf, die es bisher nicht gab,- so z. B. zart rahmgelb, ledergelb, aprikosen» färben, orange Schattierungen und sogar zweifarbige in allen erdenklichen Abstufungen, die sie für große Gruppen und ganz besonders zum Schnitt (ob ihrer selten guten Haltbarkeit) sowie für Raum» und Tafelschmuck sehr brauchbar machen. Im Godetienfeld entdeckte ich als wertvolle Neu» heit die Sorte Godetia „Sybil Sherwood", deren äußerst wirkungsvoller Farbton aus lachsrosa, nach dem Rande zu in weiß übergehend besteht. — Ihre seltene Blühwilligkeit und ihr kräftiger Wuchs (bis zu 1/2 m Höhe) machen diese Einjahrspflanze nicht nur für Rabatten, sondern auch als Topfpflanze und Schnittblume für den Erwerbs» und Privat» gärtner und für den Blumenfreund besonders wertvoll. — Auch sie hält sich 10 — 14 Tage tadellos im Wasser, P. S.