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Das große Schmuckfeld auf der Deutschen Gartenbau-Ausstellung 1933. Deutsche Gartenbauausstellung vom 20. bis 28. Mai 1933. Wir haben bisher über diese große Ausstellung nur eine kurze Übersicht gebracht und die haupt= sächlichsten Neuheiten gewürdigt. Wenn wir erst heute näher auf die Leistungen der einzelnen Firmen eingehen, so geschieht das mit der besonderen Absicht, nach einer gewissen Zeit unseren Lesern, be= sonders aber denen, die die Ausstellung besucht haben, die glänzenden Darbietungen nochmals vor Augen zu führen und all das Schöne, was sie geschaut, in das Gedächtnis zurüdezurufen. Unser erstes Bild zeigt uns den geschlossenen Schmuckteil am Haupteingang. In einer gewaltigen Fläche lagen Rhododendron^, Azaleen», Hortensien» und Tulpenbeete zu beiden Seiten eines riesigen gelben Stiefmütterchenteppichs. Die Aussteller von Rhododendron waren J. Bruns, Bad Zwischenahn, Friedr. Deus, Rastede, die Versuchsgärtnerei der Landwirtschaftskammer Hannover und die staatl. Hochmoorgärtnerei Wiesmoor. Die meisten dieser Firmen hatten auch Freilandazaleen ausgestellt, ebenfalls war mit solchen Hermann A. Hesse, Weener, beteiligt. Die Tulpen waren sämtlich deutscher Anzucht und von der deutschen Blumenzwiebelzüchterver= einigung bezogen. Gesondert hatte die Firma Bruns erstmalig ihre eigenen Produkte von Darwin» tulpen ausgestellt. Sie sind auf obigem Bilde im Vordergründe sichtbar. Hortensiengruppen hatten A. Behne, Ülzen, Fritz Kessel, Berlin = Britz, und H. Schaden» dorff, Wedel (Holstein), gebracht. Vervollständigt wurde das Farbenbild durch zwei große Eckgruppen von blauem und weißem Flieder in Kübeln. T. A. Richers Söhne, Hamburg, hatten es fertigge= bracht, einen ganzen Waggon dieser Schaupflanzen sowie Schneeball und Prunus sinensis für die Aus» Stellung aufzuheben. Ebenfalls hatte diese Firma vor der Tribüne große ältere Hortensien in vielen Sorten aufgestellt. Gegenüber der sehr wirkungsvollen Hortensienterrasse lagerte ein riesiges Beet vollerblühter Azaleen der Firma Arthur Voigt, Dresden, besonders aus der Sorte „Herme" be» stehend. Über ihre Neuheiten hatten wir schon in der Julinummer berichtet. In den ersten Tagen der Ausstellung fielen die großblumigen Stiefmütterchen von E. Schwanecke, Oschersleben, angenehm auf. Auf den Seitentischen der Westseite standen die prachtvollen Azaleen der Firma T. I. Seidel, Dresden. Es war bewundernswert, daß diese Firma es fertiggebracht hatte, ihre schöne Ware so zurückzuhalten, daß sie bei der Eröffnung der Ausstellung erst im Anfang des Erblühens war. Erst am 4. Tage waren die Pflanzen voll erblüht, und es wirkte, da fast nur rote Farben gebracht waren, gerade diese Gruppe besonders auffällig. Augusthef 209