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Er war eins unserer ältesten Mitglieder und in den letzten Jahren Ehrenmitglied der Gesellschaft. 1928 wurde ihm die höchste Ehrung, die die Deutsche Gartenbau- Gesellschaft zu vergeben hat, durch die Verleihung der Verdienstdenkmünze zuteil. Eine besondere Liebhaberei waren für ihn seine Orchideen,- er war der Mitbegründer des Orchideenvereins, der heute noch in der Orchideenabteilung der Deutschen Gartenbau-Gesellschaft fortlebt und deren Vorsitzender er bis 1929 war. Die sehr gelungenen Orchideenausstellungen früherer Jahre waren sein Werk. Daten von seinem Lebens wege finden unsere Leser im Jahrgang 1928 der „Garten flora", Seite 240. Die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft wird das An denken dieses teuren Toten, der so oft seine wertvolle Kraft in ihren Dienst gestellt hat, stets in hohen Ehren halten. D. Reichspräsident v. Hindenburg Schirmherr der Gartenbau= Ausstellung Hannover 1933. Der Staatssekretär des Herrn Reichspräsidenten, Dr. Meißner, hat an den Vorsitzenden der Ausstellungs leitung, Senator und Stadtbaurat Professor El kart, folgenden Brief gerichtet: Sehr geehrter Herr Senator! Im Auftrage des Herrn Reichspräsidenten bestätige ich ergebenst den Eingang Ihres Schreibens vom 18. Januar 1933. Ich freue mich, Ihnen darauf mitteilen zu können, daß der Herr Reichspräsident sich gern bereit gefunden hat, die Schirmherrschaft über die Hannoversche Gartenbau-Ausstellung 1933 zu übernehmen. Mit dem Ausdrude meiner vorzüglichsten Hochachtung bin ich Ihr sehr ergebener Meißner. Die hiermit bekundete Anteilnahme des Herrn Reichspräsidenten an der Hannoverschen Gartenbau-Aus- stellung wird alle Freunde deutscher Gartenkultur mit dankbarer Freude erfüllen. Ganz besonders dankt es Hannover dem Herrn Reichspräsidenten, daß er in solcher Weise dem Unternehmen seiner langjährigen Heimat stadt seine wohlwollende Förderung erweist. Ideenwettbewerb für die Gartenbau Ausstellung Hannover. Das Preisgericht, das zur Entscheidung über den Ideenwettbewerb für die Ausgestaltung der Gartenbau- Aussteifung berufen war, die vom Juni bis Oktober auf dem Ausstellungsgelände und in den Ausstellungs hallen der Stadthalle in Hannover veranstaltet wird, hat am 30. Januar d. J. unter Vorsitz von Senator Pro fessor Elkart getagt und den ersten Preis von 500 RM. dem Entwurf des Gartenarchitekten Wilhelm Hübotter, Hannover-Kleefeld, und seines Mitarbeiters Dipl.-Garteninspektors Kurt Vogler, zuerkannt. Zweiter Preis: Architekt BDA. Adolf Springer, Gartenarchitekt Osw. Langerhans, Architekt BDA. Waldemar Haack. Dritter Preis: Gartenarchitekt O. Langerhans, Architekten BDA. Ad. Springer und W. Haack. Angekauft für je 100 RM. wurden der Entwurf des Gartenarchitekten Max Steinbrecht, Hannover, und ein gemeinsamer Entwurf der Architekten Alex. Boecking, Gerhard Herms und Willi Nedder- meier, sämtlich in Braunschweig. Ein bahnbrechender Kartoffelzüchter. Die Gartenbaugesellschaft in Zwickau veranstaltete eine Feier zum 100. Geburtstage des bekannten Gärtners und Kartoffelzüchters Wilhelm Richter. Die Bedeutung Richters, der aus Wurzen stammte und seinen Gartenbetrieb in Zwickau errichtete, wurde in Vorträgen gewürdigt. 1875 hatte Richter bereits 60 Kartoffelsorten ausstellen können. Seine Züchtungen sind zum Teil heute noch über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt,- sie gingen fast alle auch nach Amerika. Wilhelm Richter hat insgesamt ungefähr 1000 Sorten Kartoffeln in Zuchtarbeit gehabt. Er war ferner Gründer der Gartenbaugesellschaft Zwickau, hatte Anteil an der Gründung des Gartenbau verbandes Sachsen und der Gartenbauschule in Dresden, die ihn zum korrespondierenden Mitglied ernannten. 1909 starb er hochbetagt in Zwickau. Sein Grab wurde aus Anlaß des Gedenktages geschmückt.