dessen Abstufungen nicht vertreten sind. Die Empfindung des Purpurs kann somit nicht durch eine einzelne Farbe (Wellenart von bestimmter Länge) entstehen, sondern es müssen entweder rote und violette Strahlen oder Rot und Blau vereint wirken. Alle übrigen möglichen Farben sind in irgend einer Strecke des Spektrums vertreten. Die Erscheinung der spektralen Farben, welche durch Brechung des Weißen Lichtes in seine Bestandteile entsteht, können wir in der Natur als Regenbogen beobachten. Der selbe zeigt sich, wenn die Sonne in einer gewissen Höhe (42°) über dem Horizont hinter dem Beobachtenden auf einen vor demselben fallenden Regen scheint. Der Sonne gegenüber erscheint dann mit der Achse durch das Auge des Beschauers eiu großerFarbenbogen,der an der inneren Seite violett, an der Außenseite rot gefärbt ist. Ter Bogen wird desto größer, je tiefer die Sonne steht, er wird ein Halbkreis, wenn sich die Sonne im Horizont befindet. Außer dem Hauptregenbogen entsteht meistens auf seiner äußeren Seite mit ihm konzentrisch ein zweiter, ein Nebenregenbogen, dessen Farben die umgekehrte Reihenfolge haben wie die des Hauptregenbogens, mithin innen rot und nach außen violett gefärbt und schwächer sind. Bisweilen tritt auch noch die Erscheinung von sogenannten sekundären oder über zähligen Regenbogen auf, die darin besteht, daß der Haupt regenbogen nach innen und zuweilen der Nebenregenbogen nach außen nicht mit dem Violett abschließt, sondern daß sich noch mehrere, meist abwechselnd grüne und rote Bogen an den violetten anschließen. Am häufigsten erscheinen solche sekundäre Regenbogen auf dem obersten Teile der inneren Seite des Hauptregenbogens. Die Entstehung des Hauptregenbogens wird so erklärt, daß die Sonnenstrahlen in den Regentropfen eine doppelte Brechung und eine einmalige Reflexion erfahren, während beim Nebenregenbogen eine doppelte Brechung und eine zwei malige innere Reflexion stattfindet. Die im allgemeinen parallel auf die Regentropfen auffallenden Sonnenstrahlen werden bei