Lichtes als bei jedem anders gefärbten Papier. Die Be obachtung, daß weißes Papier durch ein Brennglas nur sehr schwer Feuer fange, machte er wohl zuerst. Den Glauben mancher damaliger Gelehrten, daß Schnee ein besonderes Licht aus strahle, widerlegte er, indem derselbe, in ein verdunkeltes Zimmer gebracht, nicht mehr sichtbar war. Wichtig find seine Beobachtungen über den Unterschied der Farben im Sonnen- und Mondlicht, sowie zwischen durchgehendem und zurück- geworfenem (reflektiertem) Licht, auf welchen man schon vorher aufmerksam machte; die Entstehung des Irisierens bei dünnen Schichten verschiedener Körper beobachtete er zuerst richtig: er schüttete Weingeist oder essenzielle Oele in ganz dünnen Bläschen auf, und diese spielten in allen Farben, wie an dünn geblasenen gläsernen Kugeln oder an Seifenblasen, welch letztere Newtons Interesse erweckten. Wir kommen nun zu dem sür die Farbenlehre so wichtigen Zeitpunkt, in welchem die besondere Erscheinung, daß Licht, im Glase oder Wasser gebrochen, gefärbt erscheint, mit größerer Aufmerksamkeit als früher untersucht worden ist. Grimaldi (st 1663), dessen Werk „äs Uumias, 6oloribus st Iriäs" in Bologna zwei Jahre nach seinem Tode gedruckt wurde, hat die für die ganze Lehre so wichtige Entdeckung der Beugung des Lichtes gemacht, indem er im finsteren Zimmer einen Sonnenstrahl durch ein mit Wasser gefülltes Glas, auch hiernach durch ein dreiseitiges Prisma gehen ließ und an dem durchgehenden Strahle die Regenbogen farben beobachtete. Hierdurch bewies er, daß in einigen Füllen bloß durch Brechung ohne Zurückwerfnng Farben entstehen. Mit denselben Versuchen war dergroße Isaak Newton im Jahre 1666 vorzüglich beschäftigt. Die Erscheinungen waren ihm so außerordentlich wundervoll und merkwürdig erschienen, daß er sich mehrere Jahre nachher entschloß, die erste Nachricht davon zu geben. Sein Traktat vom Licht und bon den Farben erschien sogar erst 1704, nachdem er 30 Jahre lang experimentiert hatte.