er statt des Gelbgrün ein Blaugrün angebracht Hütte, würde es nicht nötig gewesen sein, das Grün des Vordergrundes so grell zu stimmen. Ist aber das grelle Grün von vorn herein als Stimmgabel der Farbenkomposition intendiert gewesen, so bedingte dieses eine Steigeruug sämtlicher übrigen Farben, von: Fleisch angefangen bis in die letzten Töne der Perspektive, um die Gesamterscheinung harmonisch und wahr zugleich zu gestalten. Eine Farbenlehre, welche den modernen Anschauungen entsprechen soll, hat sich, wie eingangs bereits bemerkt wurde, mit Theorie und Anwendung zu befassen. Es wurde des halb auch in der Einteilung des hier folgenden Buches darauf Rücksicht genommen und der optisch-theoretische Teil vorangeschickt, dem ein praktisch-ästhetischer folgt. Die früheren Anschauungen über die Farbentheorien wurden in einer geschichtlichen Uebersicht geschildert, um auf Grund lage der historischen Entwickelung der Lehre von den Farben den Leser in das ihm fremde Gebiet einzuführen. Der Stand punkt der neueren Physiologie war bei dem theoretischen Teil allein maßgebend, und die Erklärungen der Farben erscheinungen stützen sich auf die Theorie von Aoung, wie dieselbe durch Helmholtz und Maxwell abgeändert und fester begründet wurde. Wenn manche Farbenlehren an älteren Prinzipien noch festzuhalten trachten und diese mit den neueren zusammenmischen, so scheint diese Art verwirrend für die Erkenntnis des Ganzen zu sein. Es ist mit den Errungenschaften des modernen Wissens unvereinbar, von einem anderen Grundsätze auszugehen als von der Zerleg barkeit des weißen Lichtes durch das Spektrum, wie es Newton zuerst angegeben hat, und die Motivierung,