VI. Beleuchtung der Gerbstoffanatomie. a. der Wandergerbstoff: das grüne Gewebe, Leit- und Lagergewebe des Gerbstoffs. b. der ruhende Gerbstoff: Vegetationspunkte, Schläuche, Scheiden u. s. w. Gallen
VII. Untersuchungsmethoden. 61 ohne Gallen 0,040 mit Gallen 0,046 Ein gleiches mit 9 Blätten — 18 Gallen ohne Gallen 0,043 mit Gallen 0,052 Ein drittes mal bei 10 Blättern zu je 10 qcm war der Gerbstoff beide male gleich. Buchenblätter, mit den bekannten eiförmig-spitzen, elfenbein glänzenden Gallen über und über bedeckt, im Engelberger Thal (Schweiz) gesammelt, ergaben Gerbstoffgleichheit. Für Zweig- oder Bechergallen würde sich die Zuleitung eben so gut annehmen lassen wie die Selbstbildung. VII. Untersuchungsmethoden. lieber die Methode, welche für eine physiologische Untersuchung des Gerbstoffs bei quantitativen Bestimmungen angewandt werden sollte, konnte für mich sehr bald kein Zweifel sein. Ich brauchte die genaueste, und wo möglich eine solche, deren Ausführung auch bequem sei. Die anerkannt beste, die Löwenthal’sche Titration mit Ghamaeleon bot das Gewünschte, und zugleich auch den Vortheil, dass ihre Handhabung in letzter Zeit ausführlich von Sachverstän digen diskutirt, verbessert und vereinbart worden war. Ich habe sie genau in der von Professor v. Schroeder vorge schlagenen. von der Berliner Gerbstoffkommission im Jahre 1883 angenommenen Verbesserung*) durch alle Untersuchungen gleich mässig angewandt. *) Bericht über die Verhandlungen der Commission zur Feststellung einer einheitlichen Methode der Gerbstof bestimmung geführt am 10. November 1 883. Redaktion und Einleitung über die bisherigen Verfahren der quant. Best, des Gerbst, von C. Councler. Nebst einer kritischen Originaluntersuchung über die Löwenthal’sche Methode von J. von Schröder. Cassel 1885.