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Paulownia, Ribes Grossularia, Larix europaea und Pinus sylvestris. — Wie steht es aber in Wahrheit? Hier ist eine kleine Tabelle über die Gerbstoffprozente der Zweige einiger seiner Pflanzen in den verschiedenen Monaten: Name der Pflanze 2.Nov. l.Dez. 6. Jan. 3.Febr. 29.Febr. 2.Apr. 26.Apr. 9.Mai 1. Grossularia 1,03 1,10 1,10 1,11 1,11 1,10 1,10 — 2. Ribes aureum — — 2,93 — — 3,06 3,06 — 3. Larix europaea — — 5,26 5,26 — 5,20 5,36 5,40 Es ist also keine Rede von Schwinden des Gerbstoffs. Wenn nun auch der Gerbstoff in den Zweigen sich nicht ver mindert, in den austreibenden Knospen selbst sehen wir ihn sich gleichwohl einstellen und vermehren. Die Versuchsreihe XVII giebt darüber ausführlich Auskunft. Man könnte zunächst daran denken, dass er hier mit dem Treten der jungen Plättchen ans Licht und Ergrünen derselben in den Chlorophyllzellen entstehe. Aber abge sehen davon, dass das Detail des anatomischen Auftretens dieser Annahme nicht entspricht, findet eine Zunahme der Knospen an Gerbstoff auch bei Dunkelentwickelung statt. Z. B.: 80 Stück Winterknospen (30. Januar) von Ribes Gordonianum ent halten 0,080 Gerbstoff; bis 11. Februar im Zimmer dunkel ausge trieben enthalten sie 0,093. 40 Knospen derselben Pflanze im Gewicht von 0,564 enthalten 0,060, dieselben mit 2 gelben etiolirten Blättchen 0,747 wiegend haben 0,080. 30 Stück, dieselbe Pflanze, halb aufgebrochen 0,395 wiegend mit 0,047 Gerbstoff; Knospen mit 2 etiolirten Blättchen enthalten in 0,577 Gewicht 0,060 Gerbstoff. Salix purpurea. 80 Stück ruhender Knospen enthalten 0,023 Gerbstoff, dieselben, mit 6—12 Blättchen an 6—10 cm langem Stengel ausgetrieben 0,260. Zur Zeit, als ich den Wiedereintritt des Gerbstoffs in den Stoff wechsel noch für möglich hielt, habe ich auch die aufblühenden männlichen Blüthenkätzchen der Birke einer Prüfung unter zogen in der Hoffnung, hier einen entsprechenden Aufschluss zu erhalten. Bekanntlich haben Famintzin und Borodin (Bot. Ztg. 1867, S. 386) an solchen eine transitorische Stärkebildung in der Spindel nach-