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Allgemeines. Denn inan eine mechanische Schuhfabrik cinrichtet, muß mau in erster Linie klar darüber sein, ob man die für den Betrieb nothwendigen Maschinen mit Fuß oder Hand, oder durch eine motorische Kraft betreiben lassen will. Bei einer Einrichtung für Hand- beziehungsweise Fußbetrieb müssen die Ansputzmaschinen außer Betracht bleiben, weil diese ihres schnellen Ganges wegen nur für Kraftbetrieb eingerichtet sind und ihnen mit der Hand oder dem Fnß die nothwendige Geschwindigkeit nicht gegeben werden kann. Für kleinere Betriebe, vielleicht bis 250 Paar per Tag, kann die erstere Betriebsart ausreichend sein; für eine größere Produktion dagegen ist entschieden Kraftbetrieb nvthwendig. Welche Kraft dabei in Betracht kommt — ob Dampf-, Wasser- oder elektrische Kraft, ob Gas- oder Petroleum-Motor — ist ohne Einfluß auf die Fabrikation. Die Wasserkraft, als die billigste Betriebskraft, dürfte, weil sie schwer zu haben ist, in den seltensten Fällen znr Anwendung kommen, während der Gas oder Petroleum-Motor, iu der Regel der billigste und bequemste Kleinmotor, — weil er keine eigene Wartung bedarf und jeder Zeit in Betrieb gesetzt werden kann — diejenige Maschine ist, welche am meisten als Kraftspender Verwendung finden dürste. Electrische Kraft kann nur da in Betracht kommen, wo durch eine elektrische Centralanlagc dieselbe in größerem Maßstabe erzeugt wird. Für de» kleinere» Betrieb, wie er z. B. für eine Schuhfabrik in Betracht kommt, würde diese, wenn sie durch eine eigene Maschine erzeugt werde» sollte, zu theuer kommen, Iven» man dabei nicht von der Absicht geleitet wird, die Kraft gleich zeitig zur Erzeugung electrische» Lichtes, u»d we»» die Bctriebsmaschine eine Dampfmaschine ist, den abgehenden Dampf derselben für Heiznngszwecke nutzbar zu machen. In diesen Fällen müßte neben der Dampfmaschine, die ihre Kraft dem ganzen Betriebe überträgt, ein Elektromotor Aufstellung finden, der, von der Dampfmaschine in Betrieb gesetzt, seine Kraft in Licht verwandelt. Daraus würde für den Betrieb die Annehmlichkeit entstehen, von irgend einer anderen Beleuchtnngsart unabhängig zn sein und im Winter durch den Abdampf eine bequeme, fast kostenlose Heizung der Arbeitsräume zu besitze», währe»d