Suche löschen...
Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 13.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-189807134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18980713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1801270953-18980713
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, ...
-
Jahr
1898
-
Monat
1898-07
- Tag 1898-07-13
-
Monat
1898-07
-
Jahr
1898
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.Verein christlicher junger Männer" Hot das Bestreben, eine Jugend heranzubilden, die körperlich, sittlich und christ. lich stark ist und eine Zierde des deutschen Christenvolkes. Und wer dem Vereine seine Zuneigung schenkt, hilft mit arbeiten a» dem guten Werke. Darum sei auch noch in diesen Zeilen innig Dank gesagt den Lichtenbergern Allen sür die bewiesene Liebe zum Vereine! Vergelt sie Gott! —r. Lichtenberg. Das am letzten Sonntag hier ab. gehaltene 1. Stiftungsfest deS hiesigen Radfahrervereins hatte sehr unter der Ungunst der Witterung zu leiden. Der seit dem frühen Morgen niederströmende Regen und das dadurch entstandene schlechte Wetter hatte natürlich auch viele Radfahrer abgehalten, nach hier zu kommen. Trotzdem verlief das Fest programmgemäß und in sehr animirter Weise. An der nachmittags 3 Uhr stattfindenden Corsofahrt beiheiligten sich außer dem festgebenden Vereine die Radfahrer-Vereine aus Kamenz, Pulsnitz, Bret nig, Leppersdorf und Wachau. Die Fahrt durch die Straßen des Ortes bot ein recht hübsches Bild und das hierauf im Ziegenbalg'schen Gasthose stattgesundene Concert, vor dessen Beginn der Vorstand, Herr Müller, alle Gäste in herzlicher Weise begrüßte, hielt die Radfahrer noch lange Zeit in äußerst fideler Stimmung zuiammen. Ein von Mitgliedern des Lichtenberger Vereins gebotenes Reigen- fahren fand den allgemeinen Beifall der zahlreich erschie nenen Radler und Nichtradler. Ohorn. Wie so viele festliche Veranstaltungen in der näheren und weiteren Umgebung, verregnete auch der am vorigen Sonntag hier abgehaltene Verbandstag der freiwilligen Feuerwehren im Bezirke der königlichen Amts hauptmannschaft Kamenz gänzlich. Vom frühen Morgen bis in die späte Nacht spendete der Himmel ununterbrochen sein kühles Naß. Trotzdem nahm das Fest ungekürzt seinen Verlauf. Früh wurden die Bewohner des Ortes durch eine Reveille an den festlichen Tag erinnert. Von '/zI2 bis I Uhr hatte die hiesige Feuerwehr zum Empfang der an kommenden Wehren vor dem Gasthof zur König Albert-Eiche Aufstellung genommen. Der Einladung hatten II Wehren Folge geleistet und zwar aus Pulsnitz, Kamenz, Elstra, Königsbrück, Hauswalde, Bretnig, Großröhrsdorf (2 Wehren), Biehla, Braun« und St. Marienstern. Nachdem sich der Gasthof mit den verschiedenen Feuerwehrleuten gefüllt hatte, begann Vz2 Uhr im Saale die Verbands-Versammlung. Der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes, Herr Brand direktor Hauptmann-Marienstern eröffnete dieselbe, begrüßte die Erschienenen und hob in seiner Ansprache hervor, in welch' hohem Ansehen die freiwilligen Feuerwehren bei ihrem hohen Protektor Sr. Majestät dem König Albert stünden, wie dies besonders zum 25jährigen Negierungsjubiläum zum Ausdruck gekommen sei. Mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den König Albert schloß der Redner seine Worte. Sodann verlas der Hauptmann der hiesigen Feuer wehr, Herr Friedrich Schäfer, ein Glückwunschtelegramm von Herrn Rittergutsbesitzer Georg Hempel und nahm zugleich Gelegenheit Herrn Hempel, sowie den Gemeinderathsmitglie- dern zu Ohorn seinen Dank sür das der Feuerwehr jederzeit entgegengebrachte Wohlwollen zu danken, forderte auch die Versammlung zu einem Hoch auf Genannte auf. Von dem Kassirer des Verbandes, Herrn Branddirektor Bruno Borsdorf- Pulsnitz wurde hierauf der Recbnungsberichl vorgetragen. Nach sofort vorgenommener Revision wurde von Seiten der Revisoren der Richtigbefund ausgesprochen Der Schrift führer, Herr Tuchfabrikant Linke-Kamenz ertheilte Bericht über das verflossene Jahr. Weiter gab der Vorsitzende den Beschluß einer Commandantensitzung bekannt, nach welchem in Zukunft außer der am Verbandstage vorgenommenen Jnspicirung noch eine desgleichen jährlich stattfinden soll. Nach längerer Debatte beschloß man den nächsten Verbands tag 1899 in Biehla und die Jnspicirung in Königsbrück im selben Jahre abzuhalten. Kurz nach 3 Uhr stellten die Wehren am Gasthof zur König Albert-Eiche und marschirten im Zug durch den festlich geschmückten Ort und zurück nach dem Uebungsplatz Hiersetbst wurden behufs Jnspicirung von der Ohorner freiwilligen Feuerwehr im Beisein des Herrn Regierungsassessor l)r. Streit und der Herren In spektoren Hauptleute Schütze-Königsbrück, Weise - Braun«, Urban-Biehl« Fußdienstübungen, sowie Uebungen des Steiger und Spritzenzuges vorgenommen. Der Alarmangriff mußte des schlechten Wetters wegen unterbleiben. Im Saale des Gasthofs zur König Albert-Eiche fand hiernach Concert statt; an dieses reihte sich ein animirter Ball, an dem auch noch viele anwesende Fcuerwehrgäste theilnahmen. Während des Concertes versammelten sich die Herren Jnspcctoren zur Kritik über die stattgesundene Jnspicirung der Ohorner Feuerwehr und ertheilten derselben die Censur „gut". Möge die hiesige freiwillige Feuerwehr, die seit ihrem noch kurzen Bestehen schon manche Hilfe leisten konnte, die betretene Bahn rüstig fortschreiten und dem Wahrspruch: »Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr!" treu bleiben zum Wohle der ganzen Gemeinde! — Der 6. Kreis des Oberlausitzer Sängerbundes hielt am vergangenen Sonntage in Großröhrsdors seinen Sängertag ab. Die ältesten Sänger konnten sich nicht entsinnen, bet einem solchen Wetter einem Sängertag deigewohnt zu haben. Trotz alledem ließen die wackeren Großröhrsdorfer „Liederhainer" den Muth nicht sinken, sie wußten recht gut, daß sie große Lokalitäten zur Ver- sügung hatten. Die Sänger, die meistens mit der Bahn anlangten, wurden mit Musik abgeholt, von den Vorstän- den deS „Liederhain" begrüßt und ins Restaurant zum Anker geführt, daselbst sand Empfang der Vereine und die Probe statt. Gegen einhalb 4 Uhr formirte sich der Festzug (oder auch Schirmzug), der abgekürzt vom genann ten Anker bis zum Schäferei-Restaurant seine Erledigung sand. Die Sänger hatten nun Gelegenheit, den öde da liegenden Festplatz zu überschreiten und manches „Wie schade" hörte man sagen. Was das Alles für Mühe ge- kostet hat! In aller Eile hatten die Liederhainer ein größere- Podium in dem ca. 1000 Personen fassenden Saale der Schäferei geschaffen und obwohl man erst die rechte Sängerlaune vermißte, hatten sich die anwesenden Vereine bald eingerichtet. Wider Erwarten hatte sich der große Saal bis auf den letzten Platz mittlerweile von Loncectbesuchern gefüllt. Die Stimmung wurde gar bald eine gehobene, als das Concert, das um 5 Uhr mit einem markigen „Grüß Gott mit Hellem Klang", begann und durch eine Begrüßungsansprache des Herrn Schuldirektor Kälker eingeleitet wurde und dadurch die rechte Weihe erhielt. Die schöne, tresfliche Rede des Herrn Kälker wird den Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben. Von dem Programm, das in 12 Nummern eingetheilt war, fiel die große Hälfte auf Massenchöre. Am besten gefielen: Krem ser — „Im deutschen Geist und Herzen". Abt — „Sie- gesgesang der Deutschen nach der Hermannsschlacht", beide mit Orchester. Dann: Burkhardt — „Im Feld des Morgens früh". Tschirch — „Frühlingsglaube" und das immer wirkungsvolle schöne Volkslied: „Heute scheid' ich". Die Einzelqesänge, in die sich die Vereine: Sängerbund Kamenz, Männergesangvere n Elstra, Liedertafel Hauswalde, Liederhain Großröhrsdors und Liederkranz Pulsnitz M. S. theilten, wurden durchweg gut zum Vortrag gebracht und ei höhten das Interesse der Zuhörer. Der Sängerbund Kamenz, von dem man es auch wohl verlangen kann, dürfte hier in erste Reihe treten. Der uns befreundete Liederkranz zu Meißnisch - PulSnitz sang das schöne zarte Lied-. „Am Waldrand steht ein Tannenbaum" von Schmölzer mit voller Hingabe. Die lautlose Ruhe, die man in dem dichtgefüllten Saale sonst nicht allemal wahr nahm, der rauschende Beifall und das laute Bravorufen nach Beendigung des Liedes gab beredtes Zeugniß, wie sehr sich die Sänger in die Herzen der Zuhörer eingesun- gen hatten. Am Schlüsse des ConcerteS dankte Herr Kreisvorstand Eger-Komenz den Sängern, dem sestgeben- den V rein „Liederhain", sowie der Gemeinde von Groß röhrsdorf und brachte ein Hoch auf dieselben aus, in das die Sängerschaar kräftig einstimmte. Herr Dirigent B. Zie genbalg-Großröhrsdorf feierte den edlen Männergesanq in beg istert n Worten, gedachte unseres lieben Landessürsten und brachte ihm ein „Lied hoch" aus, das mächtig durch ^en Saal brauste. — Ein dreifaches Fest wurde am 9., 10. und II. Juli in Bischofswerda gefeiert: das 13. Gauturnfest des Meißner Hochlandgaues, die 50 jährige Jubiläumsfeier des Bischofswerdaer Turnvereins und Fahnenweihe dieses Jubel vereines. Schon Sonnabend Nachmittag und Abend trafen viele auswärtige Turnvereine in Bischofswerda ein. Nach einer mehrstündigen Kampfrichter-Sitzung sammelten sich die Turner, um im geschlossenen Zuge die neue Fahne des Bischofswerdaer Turnvereins, die von Festjungfrauen getra gen wurde, nach dem „König Albert-Hotel" zu geleiten und ihre Weihe dort zu begehen, welche vom Oberpfarrer Or. Wetzel vollzogen wurde. Der Reichstagsabgeordnete Gräfe sprach dann als Festredner über die Entwickelung der deut schen Turnerei. Sonntag früh '/,7 Uhr standen die Wett turner zum Wettturnen bereit. Es galt, sich zu messen in je drei Uebungen (zwei Pflichtübungen und eine Kürübung) am Reck, Barren und Pferd, im Hochspringen, Hinderniß wettlaufen und Hantelstemmen (50 Pfd. mit einer Hand). i/22 Uhr stellten sich die Turner zum Festzug auf, der sich um 2 Uhr in Bewegung setzte und die meisten Straßen der prächtig geschmückten Stadt berührte. Nach der Begrüßung der Turner auf dem Marktplatze durch den Bürgermeister Or. Lange führte der Zug nach dem Festplatz. Daran soll ten sich die Eisenstabübungen sämmtlicher Turner des Gaues und später das Vereinswettturnen anschließen, was aber beides wegen der Ungunst des Wetters unterbleiben mußte. Um v,6 Uhr erfolgte die Preisvertheilung an die Wettturner. Als Sieger gingen hervor: Bingenheimer - Bischofswerda (70'/ir Punkte), Hentschel-Bischofswerda (38 Vz P), Lehrer Böhme-Pulsnitz (642/z P.), Köhler - Bischofswerda (64 P.), Robel-Bischofswerda (63"/z„ P.), Beier-Bischoss- wkrda (60Viz P-), Hartnik H-Neustadt (oö^ P.), Günzel- Bischofswerda (59>/, P.), Gebauer-Bischofswerda (56^5 P.), Kniffe! - Königstein (56'/z P.), Wendschuh-Niederneukirch (54V, P), Bange-Bischofswerda (51"/^ P.), Brikmann- Bischofswerda (5I?/g P-), HartnikI-Neustadt (502/z P.). Petzold-Bretnig (50P.), Heinrich-Bischofswerda (50r/„ P.) Lobende Anerkennungen wurden ertheilt an: Zacher-Neustadt 49'/« P.), Huhle - Pulsnitz (49'/g P.), Springer (472/z P.), Ulbrich (45'/z P.), Steglich (45^ P.), Schreier (45 Vz P.) Um 7 Uhr fand im Schützenhaus und im Hotel „Goldne Sonne" Festball statt. Gegen 9 Uhr vereinigten sich die Turner zu einem Festkommers im „König Albert- Hoiel", bestehend in Concert der Stadtcapelle, gemeinsamen Gesängen und Vorführung lebender Bilder. Letztere stellten die Entwickelung des deutschen Turnwesens in prächtiger Weise dar. Hieran schloß sich ein Ball, der die Turner bis zur frühen Morgenstunde frisch und fröhlich beisammen hielt. Die Turner, die sich nicht durch das schlechte Wetter aus Bischofswerda vertreiben ließen und die nicht Pflichten heimwärts riefen, konnten sich am Montag noch einmal bei einem Frühschoppen-Concert im Schützenhaus zum fröhlichen Austausch über das, abgesehen von der miserablen Witterung, doch gut verlaufene Gauturnfest zusammenfinden. — Die Tageslänge ist nun in langsamer Abnahme begriffen. Die längsten Tage mit rund 16 Stunden 29 Min. Länge sind vorüber. In dem gegenwärtigen Monat beträgt die Abnahme 1 Stunde 5 Minuten, im August 1 Stunde 45 Minuten rc. Bis zum 21. Dezember macht der Unter schied zwischen dem längsten und dem kürzesten Tage bei uns 8 Stunden 40 Minuten aus. — Sonderzüge über Leipzig nach Homburg. Zur Erleichterung des Besuchs des am 23. d. Mts' in Hamburg biginnenden XI. deutschen Turnfestes werden in der Nacht vom 22. zum 23. ds. Mts. Sonderzüge zu ermäßigten Fahrpreisen von Plauen i. V., Chemnitz, Dresden-Ältst., Zittau, und Reichenberg nach Hamburg verkehren. Die Abfahrt erfolgt von Plauen i. B. ob. Bhf. nachtS 2'°, von Reichenbach i. V. ob. Bhf. 3*2, von Werdau 3°°, von Crimmitschau 4«, von Altenburg 4" und die Ankunft in Hamburg (Hannov. Bhf.) 5» nachmittags. Von Chemnitz erfolgt die Abfahrt Nachts 2'°, von Borna 3" und die Ankunft in Hamburg (Berl. Bhf.) 2^ nachmittag. Ein weiterer Sonderzug wird abgefertigt ab Dresden-Altstadt Hauptbhf. Nachts 122°, gh Dresden, Wettinerstraße 122», ab DreSden-Neust. 12" und kommt in Hamburg (Berl. Bhf.) an 222 nachmittag. Die Abfahrt des SonderzugeS von Reichenberg erfolgt nachts 10»», von Zittau Bhf. 11»°, von WarnSdorf 11»«, von Bischofswerda I«» und die An kunft in Hamburg (Hannov. Bhf.) mit d^m Boigtlä idischen Zuge vereinigt 5° nachmitttags. Die Fahrkarten erhalten dreißigtägige Giltigkeit. Auf den größeren sächsischen Stationen werden Änschlußfahrkarten zu ermäßigten Preisen ausgegeben. Zur Rückreise ist die Benutzung der gewöhn lichen Schnellzüge mit einigen Ausnahmen auf der Strecke Hamburg-Berlin ohne Nachzahlung sowohl über Magdeburg- Leipzig als auch über Berlin zum Theil ohne weitere Förmlichkeiten nachgelassen. Alles Nähere ist aus del bei den betheiliqten Stationen und bei den Auskunstsstellen in Dresden-Altst., Chemnitz und Leipzig (Dresd. Bhs> unentgeltlich zu erhaltenden Uebersicht zu ersehen. — Wie alljährlich in der Kirschenzeit, so kann man auch Heuer wieder die unliebsame Beobachtung machen, daß auf der Straße Kirschen essende Kinder und leider auck Erwachsene die Kirschkerne aus das Trottoir werfen. Sie denken nicht daran, daß ein solch glatter Kern den unachtsain des Weges Kommenden leicht ausgleiten lassen und zuin Fall bringen kann, ganz davon abgesehen, daß die Kern! dem Fußwege nicht gerade zur Zierde dienen. — Die unbeständige, regnerische und vielfach auch recht kühle Witterung, welche nun schon seit etwa vierzehn Tagen zur Herrschaft gekommen ist, erweckt vor allen Dingen trübe Aussichten auf gute Heu-Erträgnisse. Jin Elbthale ist es ja all-mhalben gelungen, das Heu noch vor der Regenperiode trocken etnzuheimsen, doch auf den Höhen, wo man 'päter erst mit dem Schnitt beginnen konnte, da sieht es trostlos genug aus. Vielfach liegt dai Heu noch draußen und hat unter dem Einflüsse der fort währenden Nässe schon alle Farbe verloren, wo es aber schon eingebracht fit, da hat es ostmals nur halbtrocken „weggestohlen" werden müssen. Es zeigt sich dieses Jahr ausS Neue, daß man besser thäle, bei Annäherung der Schnittreife sich nicht, wie es seit Alters Vielfach noch heute üblich ist, an den Johannistermin zu binden, sondern zu ernten, wenn man günstige Witterung sür gekommen erachtet. Auch dem nun der Reife entgegengehenden Roggen sowie allen anderen Felvfrüchien kommt die unablässig" Nässe nicht gelegen. Namentlich da« Korn mit seinen schweren Aehren ist von den starken Regensällen, die ost' mals noch mit lästigem Winde verbunden waren, nieder gedrückt worden und hat sich gelagert, so daß den Arbeitern erhebliche Schwierigkeiten bei der E nerntung entstehen werden. Das thatsächUche Eintreten des Hochsommers § nach alledem sehr erwünscht. — Das Niedertreten des Getreides wird streng bestraf 8 368, 9 deS Str.-G -B. droht Geldstrafe bis zu 60 oder Haft bis ru 14 Tagen demjenigen an, der unbefugt vor beendeter E nte über Wissen und bestellte Acker td geht. Es ersch int in dieser Zeil angebracht, jene Gesetz^- bestimmung in Erinnerung zu bringen. — Schwurgericht Bautzen. Der Schneider Ernst Louis Haufe aus Brettnig war angeklagt, in einem zwW" dem Gutsbesitzer Karl Hermann Steglich in Brettnig gegen die Mutter des Angeklagten, die Auszüglerin Johans Christiane verw. Haufe, anhängigen Cioilprozeß vor de^ königl. Landgericht Bautzen am 8 März d. I. einen Mem^ geleistet zu haben. Das Urthei! lautete auf Freisprechung Haufe's. — Die Einstellung weiblicher Personen in den Post' dienst zur Bedienung der Rechenmaschinen, des Markenverkauf usw. macht immer weitere Fortschritte; auch zur Verwaltung von Postagenturen weden Damen herangezogen. Auf diest Weise treten wöchentlich 20—30 Damen in den Postdienst ein- — Rath und Stadtverordnete zu Bautzen haben beschlossen, auf dem etwa 100,000 Quadratmeter große" Scheunenplatz an der Seminarstraße die neue Realschule und Turnhalle zu erbauen, ein öffentliches AusschreideN wegen Einreichung von Bauplänen zu erlassen und dtt> Preise, nämlich 2000 Mk, 1000 Mk. und 500 Mk., sü" die besten Entwürfe und Kostenanschläge auszusetzen. — Ein gräßliches Unglück hat sich in der Papierfabrik zu Bautzen ereignet. Der Arbeiter Georg Smy au§ Jeßnitz, 19 Jahre alt, kam bei einer Maschine mit d!" Hand zwischen zwei Walzen. Diese zogen nicht bloß die Hand, sondern die eine Seite hinein und verletzten de" jungen Mann so schwer, daß er nachts starb. Dresden. Endlich ist nun auch die Kreuzthurmuh" so weit in Stand gesetzt worden, daß die vier Zifferblältt" seit gestern w eder die richtige Zeit angeben. Es ist dadurch einem längst gefühlten Bedürsniß entsprochen worden, w"' rüber sich namentlich die zahlreichen Passanten im CentrUi" der Stadt herzlich freuen dürften. Die Abrüstung des Kreuzthurmes schreitet immer weiter vorwärts und dal" wird sich derselbe wieder in der alten Weise, blos etwa« verjüngt und erneut, der staunenden Residenz präsentste"' Dresden. Fünfzehntausend Mark Pathengeld!" hinterließ eine in Blasewitz verstorbene Frau verw. D"' msä. Bucher. Die Summe wird gleichmäßig unter die jenigen sie überlebenden Pathenkinder vertheilt, welche am einen erlassenen Aufruf sich rechtzeitig melden. Pathenkinde"- welche nicht innerhalb dreier Monate, von der Aufrufs«"' zeige an gerechnet, sich melden und nicht die Thatsache, dost die Verstorbene Pathenstelle bei ihnen vertreten hat, mittel« TaufzeugnisseS nachweisen, sollen von der LegatvertheilunS ausgeschlossen sein. Die Meldungen haben bei dem Testaments' Vollstrecker Justizrath Opitz-DreSden zu erfolgen. — Die Bevölkerungsziffer Dresdens betrug """ 1. Juli ziemlich 384 000 Seelen. Stolpen. Die Renovationsarbeiten in unsere" Stadtkirche nähern sich ihrem Ende. Gegenwärtig wir" die Malerei nn Innern fertiggestellt. Den Orgelbau Herr Eule in Bautzen aus. Die Einweihung wird noch im Laufe d eses Sommers erfolgen. Der Wiederaufba" deS Thurmes, der im vorigen Jahre emstürzte, ruht vorläufig' Großenhain. Der Roggenschnitt in hiesig Gegend hat bei Kalkreuth begonnen. — Ein eigenartiges Nachtquartir verschaffte sich letzter Zeit wiederholt der 16 jährige aus Hartha» 8^- bürtige Schlosserlehrling Haase in Chemnitz, indem ec j» verschiedenen Malen in der Leichenhalle zu Berbisdo"" nächtigte. Am Montag abend wurde er überrascht der Polizei übergeben. , — Nach dreitägiger Verhandlung verurtheilte d? Landgericht Leipzig den Agenten Krause wegen des >"> September w lendiebstahls lust und St Krauses wurl verurtheilt. von 30000 ! man vermuth, vergraben liec Urtheils, eim zu dürfen; d GlaSt besitzer, der näherer Besic vtter zur Hälf Gangart verh — Im die Temperat Jöhstadt aus und überall — In Zaalneubaug in die Tiefe l drei sind schi eingeleitet. Deutsch mittag die i verunglückten in Gegenwar aus der ganz würdigen Fe Kaiser an B> — Nock herzliches Be zösischen Res Unterganges richtet und Hinlerblieben katastrophe n antwortete h Haft gerührt mir Ihre T strophe übern Gefühle, wel dieses schreckt! sich entbehrt deutschen Kc jeder politisc Anlasses jens Bevölkerung? — Der in der neun kommend, in kehr nach B« gedachte. — Der de Cuba eim schwader-Con Niß nach, in dem Capitän dies auf ei Santiago kör auf sein Si fei, von spa die Einfahrt — Der reise am So — Die lung gegen schlösse, auf Kranz nieder, gericht abger — Die sollen, den Anfang Nov Berli und Heilunc im königl. I Ichen Barack öffnung ist > Hunden, Kai Methode He derartige In Oesterr welche unter Anfang Jan Kaisers Frar verhaftet wo förmliche An los, wie i behaupteten, zu sein. Rutzla auf einer U« bürg eingetm Frankl beim Untergc abgespielt h< die „Bourgc Boot. Die sie seine Mi ihr nach. 8 ihn unter dc hertreiben n Grimaux eil Deck. Er b für sich selb! langt, Frau« Preßte. Als an Bord dei Gesichtern C gessen, viele Welcher Lag,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)