Kleiderfärberei. Zum Nuancieren der Wolle und Seide im gleichen Bad geeignet sind: Brillant-Walkblau B Formylblau B Alphanolblau BR extra Formylviolett S4B Alkaliviolett C, CA Neutral wollschwarz B, G Alphanoischwarz BG, R. Walkgelb O Indischgelb G, FF Roccellin Rhodamin B Irisamin G Wollrot B Walkrot G Brillant-Walkgrün B Färbevorschrift. Man bestellt das Bad mit 5—10 gr Glaubersalz pro Liter Flotte, geht bei 60 0 C ein, treibt zum Kochen, kocht etwa 1/4 Stunde und lässt dann 1/2 Stunde abkühlen. Ist die Wolle zu hell ausgefallen, so wird nochmals aufgekocht, und nötigenfalls mit Wollfarbstoffen nüanciert. Ist die Baumwolle und Seide zu hell ausgefallen, so wird unter Zusatz entsprechender Mengen der oben genannten Diaminfarbstoffe ohne Kochen weiter gearbeitet; Seide allein kann wie auf Seite 17 angegeben nach gefärbt werden. Vielfach färbt man in Stoffen aus Wolle, Seide und Baum wolle erst Wolle und Seide nach den Angaben Seite 15 vor und deckt sodann die Baumwolle nach Vorschrift Seite 10 nach. Färben von baumwollenen Kleider- und Möbelstoffen, Vorhängen, Strümpfen etc. Zum Färben von Baumwolle dienen in erster Linie die Diamin- farben, mit welchen sich nahezu sämtliche Nüancen herstellen lassen; werden sehr lebhafte Töne verlangt, so können die aus Diamin farben hergestellten Färbungen mit basischen Farbstoffen, welche ohne besondere Vorbeizen aufzufärben sind, übersetzt werden. , Basische Farbstoffe, mit Tannin und Antimon vorgebeizt, werden nur gebraucht, wenn besonders brillante Nüancen zu färben sind, die man .mit Diaminfarben oder mit Diaminfarben und basischem Aufsatz nicht erreichen kann. Das Material ist vor dem Färben in Soda auszukochen. Für steif gestärkte Waren, ist ein mehrstündiges Vorbehandeln in einem lauwarmen Malz- oder Diastaforbade zu empfehlen; dunkle oder stark verblichene Gegenstände müssen mit Chlor gebleicht resp. abgezogen und dann gesäuert werden.