verwendet als Reduktionsmittel Schwefelwasserstoff; Schultz reducirt die in saurer Lösung befindlichen Bichromate mit schwef liger Säure zu Chromsulfat, und Zahn benützt zur Reduktion Schwefelalkalien und arsenigsaure Salze. Bei dem Dennis’- sehen Verfahren geht man von Chromoxydsalzen aus und stellt schliesslich ein basisches Salz dar, in dessen Lösung die Blössen eingehängt werden und welche direkt gerbend wirkt. Von den vorstehend gekennzeichneten Verfahren haben sich in Deutschland eingeführt namentlich das Zweibadverfahren von Schultz und das Einbadverfahren von Dennis. Eine für das letz tere geeignete, unmittelbar nach entsprechender Verdünnung an wendbare Gerbbrühe wird von der Martin Dennis Chrome Tannage Company in Newark hergestellt und mit der Gebrauchsanweisung unter dem Namen „Tanolin“ in den Handel gebracht. Die Her stellung geschieht durch Zusatz von Soda zu einer Auflösung von Chromoxydhydrat in Salzsäure, bis eben ein bleibender Nieder schlag zu entstehen beginnt. Die Umsetzung erfolgt wahrschein lich nach folgender Gleichung: Cr,Cl, + Na,co, + H,0 =Cr ä (OH), Cl, + 2 Na CI + H ä O. Das Dennis’sche Verfahren ist analog dem in Deutschland unter No. 70 226 patentirten Verfahren von Reinsch mit Eisen- oxychlorid-Chlornatrium. Die beim Schultz’schen Verfahren sich abspielenden chemi schen Vorgänge in den dabei verwendeten Lösungen 1. Bichromat und Salzsäure, 2. Thiosulfat und Salzsäure, sind mehrfach näher untersucht worden 1 ), jedoch noch nicht in befriedigender Weise aufgeklärt. Es hat sich jedoch dabei ergeben, dass es zur Er zielung eines guten Leders zweckmässig ist, wenn nur 1/4 bis 1/2 der gesammten Chromsäure als freie Säure vorhanden ist. (s. o.). Das Zweibadverfahren arbeitet schneller, ist aber umständ licher als das Einbadverfahren. Nach beiden wird jetzt Leder von guten Qualitäten hergestellt und von den Fabrikanten unter verschiedenen Phantasienamen wie: Corin, Groiscin, Gummileder, Dixin, Vici-kid etc. in den Handel gebracht. Die Wirkung der Chromgerbung ist im Princip dieselbe wie bei jeder andern Gerbung und besteht in einer mehr oder weniger ’) Journ. Soc. Chem. Ind. 1895, 14, No. 3.